Eine Person liest eine spanische Tageszeitung

Aufsichtsratstag an der WU

3. Österreichischer Aufsichtsratstag: Herausforderungen und Restriktionen

Am 28. Februar findet der 3. Österreichische Aufsichtsratstag an der WU statt. Unter dem Titel "Der unternehmerische Aufsichtsratstag - Herausforderungen und Restriktionen" haben die Veranstalter, WU-Professorin Susanne Kalss und WU-Professor Werner Hoffmann ein dichtes Fachprogramm aus Vorträgen, Workshops und einer Podiumsdiskussion zusammengestellt. Anwesend sind unter anderem der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank Clemens Börsig, Prof. Peter Hommelhoff vom Institut für deutsches und europäisches Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg, Prof. Alexander Bassen von der Universität Hamburg sowie Dr. Gilbert Frizberg, Aufsichtsratsvorsitzender der Verbund AG.

In den vergangenen Jahren fand vermehrt ein Übergang von einer reinen Überwachungstätigkeit hin zu einer zusätzlichen Beratungstätigkeit der Aufsichtsräte statt. "Wir gehen im dritten Jahr unseres Fachkongresses noch einen Schritt weiter und fragen, wie unternehmerisch muss, darf oder kann der Aufsichtsrat denken und handeln?" erläutert WU-Professorin Susanne Kalss. Ziel der Veranstaltung ist es, Wege und Modelle zu diskutieren, wie unternehmerisches Denken und die notwendige Kontrolltätigkeit der Aufsichtsräte in Einklang gebracht werden können.


"Aufsichtsräte müssen nicht nur rückblickend Entscheidungen der Geschäftsführung bewerten. Durch strategische Begleitung können sie auch unmittelbar auf deren Arbeit Einfluss nehmen", stellen Hoffmann und Kalss fest. Susanne Kalss weiter: "Der Aufsichtsrat hat das unternehmerische Ermessen des Vorstandes anzuerkennen und selbst in gebotener Weise auszuüben. Von besonderer Bedeutung ist seine Personalkompetenz, die richtige Person zum richtigen Zeitpunkt für den Vorstand auszuwählen. Er sollte aber auch die Durchsetzungskraft haben, die erforderlichen personellen Veränderungen in der Zusammensetzung des Vorstandes einzuleiten und dafür ökonomisch sinnvolle Lösungen zu finden." WU-Professor Hoffmann, der das Institut für Strategisches Management leitet, ist der Ansicht, dass die Hauptverantwortlichen des Aufsichtsrates auf diesem Gebiet darin beste, unternehmerisch denkende Vorstandsmitglieder auszuwählen und ihnen als Sparringpartner bei der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens zu Seite zu stehen. Dabei müsse der Aufsichtsrat auf ein angemessenes Verhältnis zwischen Wertsteigerungspotential und Innovationsgehalt der Strategiepläne und dem damit verbundenen unternehmerischen Risiko (Risk Exposure) achten. "Gerade bei der Festlegung des adäquaten Ausmaßes an Risikoappetit trägt der unternehmerische Aufsichtsrat eine zentrale Verantwortung", so Werner Hoffmann abschließend. Weitere Informationen erhalten Sie hier.


Rückfragen:


Mag. Thomas Maidorfer
Institut für Strategisches Management
Tel.: +43-1-31336-5597
thomas.maidorfer@wu.ac.at
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