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Forschungsprojekt Transport

WU-Forschungsprojekt untersucht nachhaltigen Transport von Gütern

Das WU-Department für Informationsverarbeitung und Prozessmanagement forscht über den bestmöglichen Transport von Gütern in Europa. Gemeinsam arbeiten das Institut für Produktionsmanagement (WU-Professor Werner Jammernegg) und das Institut für Informationswirtschaft (WU-Professor Jan Mendling) an der Umsetzung einer Software-Plattform, die Informationen über Europas Transportwege sammelt, der so genannten "Service Platform for Green European Transportation - GET Service". Ziel des Forschungsprojektes ist es, Verkehr, Stau und Umweltbelastungen auf europäischen Straßen zu reduzieren.
Die Nachfrage nach einem schnellen und sicheren Transport von Gütern steigt ständig und erzeugt Belastungen für die Transportinfrastruktur und für das soziale und ökologische Umfeld. Leerfahrten zu reduzieren und die verbesserte Nutzung von unterschiedlichen Transportmodi auf einer bestimmten Strecke (Multimodalität) stehen im Zentrum dieses Forschungsprojekts.


Daten zur Echtzeitinformation europäischer Transportwege


Das Forschungsprojekt entwickelt eine Software-Plattform, die zur Sammlung und Aufbereitung von Echtzeitinformationen auf Europas Transportwegen dient. Die Verfügbarkeit dieser Daten erlaubt daher nicht nur eine effizientere Transportplanung vor Durchführung eines Transports, sondern auch die Steuerung und Kontrolle des Transports in Echtzeit, sollte es etwa zu unvorhergesehenen Situationen wie Staus auf der Straße oder einer defekten Gleisanlage im Schienenverkehr kommen. In derartigen Fällen untersucht die Plattform selbstständig mögliche Alternativen, zum Beispiel eine Änderung der Route oder den Wechsel auf einen anderen Transportmodus, und prüft diese auf ihre Durchführbarkeit im Sinne ökonomischer und ökologischer Kenngrößen. Das Institut für Produktionsmanagement untersucht zusammen mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, welche Funktionen und Vorteile die neue GET Service-Plattform bieten soll. Die so gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Programmierung der Plattform. Des Weiteren liegt ein Fokus auf der Definition und Entwicklung von Echtzeit-Planungsalgorithmen, um rasch auf Veränderungen der Transportsituation reagieren zu können. Das Institut für Informationsmanagement unterstützt die Implementierung einer effizienten Verarbeitung von Ereignisdaten auf der Plattform. Eine Herausforderung ist in diesem Zusammenhang eine systematische Erfassung von möglichen Ereignistypen, deren Zuordnung zu einzelnen Transportrouten, sowie deren effektive Bereitstellung für Echtzeit-Planungsalgorithmen. Zudem werden Techniken entwickelt, um eine umfassende Überwachung von Transportwegen über die Unternehmensgrenzen einzelner Transportunternehmen hinaus gewährleisten zu können.
Rückfragen:
Mag. Melanie Hacker
PR-Referentin
Tel.: +43-1-31336-5478
melanie.hacker@wu.ac.at
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