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Hybridautos

WU-Forschung: Zukunft Hybridauto?

Elektro- und Hybridautos könnten einen wesentlichen Beitrag gegen den Klimawandel und zur Senkung von Schadstoffen (CO2, Stickoxide und Feinstaub) leisten. Bis 2020 sollen laut Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie 900.000 Hybridautos und bis zu 150.000 Elektroautos auf Österreichs Straßen unterwegs sein, der CO2-Ausstoss könnte bis 2020 um 7% reduziert werden. Was die Österreicher/innen von Hybridautos halten, hat WU-Forscher Harald Wimmer vom Institut für Marketing-Management untersucht.

Die Akzeptanz von Hybridautos hängt stark von der Marke bzw. Markenaspekten ab, (Image der Marke), starke Automarken hätten ein größeres Potential beim Verkauf von Hybridautos. Hybridmodelle von Audi und VW in der Kompakt- und Mittelklasse würden bevorzugt, so Studienergebnisse. Umweltaspekte und Innovationsneigung sind ebenso Gründe, warum Personen Hybridautos kaufen würden. Der höhere Kaufpreis und schlechte Aufklärungsarbeit begründen wiederum die geringe Verbreitung der Hybridautos in Österreich. Die Studie verdeutlicht, wie wichtig eine Informationsoffensive ist, um bestehende Wissensdefizite zu Hybridautos verringern.

Geringe Verbreitung: zu teuer, zu wenig ausgereift, zu wenig Aufklärungsarbeit


Gründe, warum Hybridautos weniger akzeptiert würden, liegen vor allem in den um bis zu 20% höherem Anschaffungspreis im Vergleich zu herkömmlichen Benzin- und Dieselfahrzeugen. Die Hälfte der Befragten würde sich erst ein Hybridauto kaufen, wenn sich das Preis-/Leistungsverhältnis verbessern würde. Es fehlt ein größeres Angebot an Hybridautos in der preiswerteren Kompakt- und Mittelklasse. Ein Viertel hält die Hybridtechnik für zu wenig ausgereift. Das zu geringe Wissen über die Hybridtechnologie und die geringe Bewerbung der Fahrzeuge ist ein gravierender negativer Einflussfaktor. Ein Großteil der Befragten fühlt sich zu wenig über Hybridautos informiert.


Weitere Ergebnisse der Studie: vor allem Frauen an Hybridautos interessiert


Das mit Abstand bekannteste Hybridautomodell ist der Toyota Prius. Für 70% wäre der Hybridantrieb, gefolgt vom Elektroantrieb mit 66% eine überlegenswerte Alternative zum herkömmlichen Benzin- oder Dieselantrieb. Die potentielle Zielgruppe für Hybridautos sind Autofahrer/innen im urbanen Bereich, die sehr viele Kurzstrecken (1-20 km) zurücklegen. Speziell Frauen sollten angesprochen werden, da sie beim Thema Automobil umweltbewusster als die Männer sind. Der um bis zu 20% höheren Anschaffungspreises gegenüber herkömmlichen Benzin- und Dieselfahrzeugen sollte reduziert werden. Der Wunschhybrid der Österreicher/innen wäre ein VW Golf Hybrid um 18.000.- Euro.

Rückfragen:
Dr. Harald Wimmer
Institut für Marketing-Management
harald.wimmer@wu.ac.at
+ 43-1-313 36-4625