Zur Aktivierung der Studierenden stehen Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Vor allem in größeren Lehrveranstaltungen empfiehlt es sich, zusätzlich die Chatfunktion für Fragen und Beiträge zu nutzen. Gerade bei spontane Diskussionen, Brainstormings o.ä., können Sie Beiträge im Teams-Meeting beispielsweise im Chat oder mittels digitalen Brainstorming Tools (z.B. Mural, Padlet, etc.) sammeln, bevor Sie einzelne Studierende auffordern, ihren Beitrag im Detail zu erläutern. Dies reduziert die Hemmschwelle für Studierende, sich im virtuellen Plenum zu melden. Dafür eigenen sich auch Arbeiten in Kleingruppen, Gruppendiskussionen oder "Turn to your neighbour", die mittels Break-Out-Rooms möglich sind. Zudem können Sie Umfragen, Live-Votings oder Quizze einbauen, um Studierende nach Input Phasen immer wieder zwischendurch zu aktivieren.

Bei der Durchführung von Gruppenarbeiten mit Break-Out-Rooms empfiehlt es sich, die Aufgabenstellung, Diskussionsfragen, Zeitangaben etc. zusätzlich in den Chat zu posten und die Anforderungen klar zu kommunizieren. Nutzen Sie auch die Möglichkeit, die virtuellen Gruppenräume zu betreten und für unmittelbare Rückfragen zur Verfügung zu stehen.

Ergänzend können Sie die jeweiligen Gruppen bitten, ihre Ergebnisse in einem virtuellen Flipchart wie etwa Padlet festzuhalten. Dadurch können Sie direkt mitverfolgen, wie die Studierenden mit der Aufgabenstellung vorankommen. In den Kleingruppen kann auch mit wechselnden Rollen wie Timekeeper*in, Moderator*in, Vortragende*r etc. gearbeitet werden. Bei der Gruppeneinteilung können Sie gerade zu Beginn des Semesters die zufällige Gruppenzusammensetzung nutzen, damit Studierende unterschiedliche Kolleg*innen kennenlernen.

Ein Check-In für Online-Teilnehmende kann bei größeren Lehrveranstaltungen oder beim ersten LV-Termin empfehlenswert sein. Online-Teilnehmende können zehn Minuten vor dem LV-Termin einen Technik-Check (z.B. Kamera und Mikrofon testen, Informationen zu notwendigen Unterlagen wie z.B. Websites, Breakout Räumen, etc. erhalten) durchführen.

Wenn Sie einen Rahmen für ungezwungenes Plaudern schaffen möchten, können Sie anbieten, Ihre Teams-Konferenz bereits etwas früher zu starten oder länger laufen zu lassen, um informell mit den Studierenden zu sprechen. Durch das Angebot virtueller Sprechstunden schaffen Sie zusätzlich Raum zwischen den Lehrveranstaltungseinheiten für soziale Interaktion mit den Studierenden. Für ungezwungene Kaffeepausen können Sie Ihren Studierenden auch Break-Out-Räume zur Verfügung stellen, in denen Sie nicht anwesend sind, damit sich diese untereinander austauschen können. Gerade wenn Studierende sich nicht kennen, steigt die Hemmschwelle, sich im Rahmen der Lehrveranstaltung im Plenum zu äußern und auch Gruppenarbeiten funktionieren schlechter. Als Kennenlernmethoden können Sie beispielsweise mit "Speed Dating" oder lockeren "Warm-Ups" arbeiten.