Seitlicher Blick auf das D2 Gebäude.

Betriebsrat für das wissenschaftliche Personal

Rückblick auf die Veranstaltung „Klimakrise & Arbeitswelt WU: Was wird getan? Was ist (noch) zu tun?“ und Ausblick auf die nächste Veranstaltung im November

Im Zuge der „Week for Future“ fand am 26. September 2019 eine von Laura Sturzeis moderierte Podiumsdiskussion statt, an der Christoph Kecht vom Umweltmanagement der WU, Laura Bauer von den Green Buddies und Sigrid Stagl vom Institut Ecological Economics die unterschiedlichsten Einblicke und Diskussionsgrundlagen zu „Klimakrise & Arbeitswelt WU“ gaben.

Herr Kecht wies z.B. darauf hin, dass es eine eigene Umwelterklärung der WU gibt (https://www.wu.ac.at/fileadmin/wu/h/structure/servicecenters/procurement/Umwelt/Umwelterklaerung19_web_final.pdf), in der die bereits durchgeführten umweltspezifischen Maßnahmen und Aktionen der WU angeführt sind und ein Ausblick auf die künftigen Vorhaben gegeben wird. So konnten am neuen Campus durch Optimierungen seit der Besiedelung rund 20 % des Stromverbrauchs eingespart werden. Es gibt das WU-Gardening (derzeit Wartelisten für die Bestellung eines eigenen Beetes!) und es ist auch gelungen eine behördliche Genehmigung dafür zu erhalten, den in den Lounges anfallenden Kaffeesud zu sammeln und einer Gärtnerei zur Verfügung zu stellen, die diesen Bio-Abfall für die Schwammerlzucht verwendet. Herr Kecht rechnet damit, dass pro Jahr rund 3 Tonnen Kaffeesud anfallen. Wer also Kaffee trinkt, tut Gutes für die Umwelt!

Sigrid Stagl lobte die an der WU bereits getätigten Anstrengungen, verwies allerdings darauf, dass vor allem die Frage der Mobilität noch viel Betätigungsfeld eröffne. Das tägliche Anfahren des Arbeitsplatzes kann für bestimmte Tätigkeiten im Zeitalter der Digitalisierung u.U. auch via Telearbeit erledigt werden bzw. sind die Reisekonzepte grundsätzlich zu überdenken. Wiegt stromsparendes Handeln (das Licht immer brav abdrehen, wenn man das Büro für längere Zeit verlässt) die Flugreise zur nächsten Konferenz auf, nur weil es mit dem Flieger schneller geht als mit dem Zug?

Neben dem Setzen von entsprechenden Anreizen, braucht es für ein klimaschonendes Verhalten aber auch sinnvolle Alternativen und natürlich ein entsprechendes Handeln der Individuen. Gerade bei der Mobilität sehen wir als Betriebsrat ein weiteres Handlungsfeld für die WU: Die Einführung eines Jobtickets steht schon lange auf unserer Wunschliste an die Universitätsleitung.

Wer selbst gleich punkto Umweltschutz aktiv werden möchte, dem seien die Green-Buddies ans Herz gelegt. Diese Gruppe trifft sich mehrfach pro Semester und versucht gemeinsam neue Akzente zu setzen. Nähere Infos finden sich hier: https://www.wu.ac.at/en/star/green-buddies.

Für Oktober wurde etwa die BYOB-Initiative („Bring Your Own Box“) organisiert. Wer sich von 14. bis 31. Oktober sein Mittagessen mit seinem eigenen Geschirr bei den Gastronomiebetrieben am Campus abholt, erhält einen Stempel. Hat man acht Stempel gesammelt, gibt es für das Bemühen um eine Vermeidung von Abfall, den das Verwenden von Wegwerfgeschirr zwangsläufig mit sich bringt, einen Mehrweg-Coffee-to-go-Becher im WU Design als Dankeschön.

Die Veranstaltung am 26.9.2019 war ein Kick-Off für weitere, denn schon für den 14.11.2019  von 13 – 15 Uhr im Foyer der Executive Academy (EA) organisieren die beiden Betriebsräte eine weitere Veranstaltung zum Thema „Gelebte Utopien – mögliche (Zukunfts-)Wege für die WU“. Bei dieser soll es vor allem um die Erfahrungen anderer Universitäten mit Förderungen ökologisch günstigerer Mobilitätsalternativen sowohl für den Weg zum und vom Arbeitsplatz als auch bei beruflich bedingten Reisen gehen. Unter anderem werden wir mit Lisa Bohunovsky vom Zentrum für globale Nachhaltigkeit der Universität für Bodenkultur und Koordinatorin der Allianz Nachhaltige Universitäten diskutieren. Wir freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen!

22.10.2019

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