Seitlicher Blick auf das D2 Gebäude.

Betriebsrat für das wissenschaftliche Personal

Rückblick Betriebsversammlung „Was bewegt die WU-Mitarbeiter*innen derzeit?“

Betriebsversammlung

Am 21. Oktober 2021 fand eine Betriebsversammlung zum Thema „Was bewegt die WU-Mitarbeiter*innen derzeit?“ statt. Im Vorfeld dazu haben wir zur Einbringung eigener Themen aufgerufen. 

Nach einem Bericht zur Betriebsratsarbeit im letzten Jahr und den Arbeitsschwerpunkten des neuen Gremiums, ging es vor allem um laufende Projekte. Dazu wurde die Rückkehr an den Campus und die daraus resultierende Frage nach weiteren Homeoffice-Möglichkeiten für das wissenschaftliche Personal diskutiert sowie die Ergebnisse der im Juni vom wissenschaftlichen Betriebsrat durchgeführten Homeoffice-Umfrage vorgestellt (siehe unseren Beitrag in der BR-Info vom 30.09.2021). Der Wunsch nach Homeoffice-Regelungen für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen wurde in der Zwischenzeit mit der WUPOL „Gelockerte Ortsbindung“ vom Rektorat aufgegriffen. Eine Diskussion der neuen Regelung findet sich in einem eigenen Beitrag in dieser BR-Info.

Ein wichtiger Teil der Betriebsratsarbeit sind Verhandlungen von Betriebsvereinbarungen. Im letzten Jahr ging es dabei vor allem um IT-Themen, wie die Einführung von Software (bspw. MS Teams, Zoom, Mentimer und Mural). Zusätzlich laufen derzeit auch Verhandlungen für eine Rahmen-BV für IT. Diese Verhandlungen sind ab und an langwierige Prozesse, die manchmal auch zu Verzögerungen bei der Verfügbarkeit bestimmter IT-Anwendungen (zB MS 365) führen können. Es handelt sich dabei aber um notwendige Prozesse, da nahezu alle IT-Anwendungen personenbezogene Arbeitnehmer*innen-Daten verwenden. Eine Aufgabe des Betriebsrats ist es, die Verwendung von personenbezogenen Arbeitnehmer*innen-Daten durch die Arbeitsgeberin zu monitoren. Der Betriebsrat verhandelt daher Betriebsvereinbarungen, die weitgehende Leistungs- u. Verhaltenskontrollen der Arbeitnehmer*innen durch die Arbeitgeberin beschränken.

Im Vorfeld wurde u.a. nach den derzeit laufenden IT Projekten an der WU gefragt. Im Moment wird an der Umstellung bzw. Einführung mehrerer IT-Projekte gearbeitet. In den nächsten Monaten soll bspw. die Forschungsdatenbank FIDES von PURE abgelöst werden. Die WU plant weiters den Umstieg auf die SAP Version S/4HANA, mit der auch Änderungen in BACH vorgenommen werden sollen. Besonders wichtig für alle Lehrenden ist die geplante Einführung einer neuen Lernplattform. Zu diesem Thema ergab sich daher auch eine längere Diskussion. Abgesehen von gewünschten Funktionalitäten, wurde besonders die Notwendigkeit von Begleitmaßnahmen bei der Umstellung auf eine andere Lernumgebung betont. Dabei kann es sich um die automatisierte Migration von Inhalten, aber auch um personelle Unterstützung handeln. Auch die geplante Einführung eines neuen Bachelor-Studienplans sollte mit der Ausrollung eines neuen Lernsystems zeitlich gut abgestimmt sein.

Ein weiteres eingebrachtes Thema waren die Arbeitsbedingungen von Teilzeitmitarbeitenden an der WU, im Besonderen jene der Prae Docs. Dazu wurden uns zuletzt mehrfach Probleme, vor allem in Bezug auf die Arbeitszeit gemeldet. Zum Teil dürften diese Probleme durch mangelnde Kenntnis der rechtlichen Bestimmungen entstehen. Dies kann dazu führen, dass Führungskräfte von ihren Mitarbeiter*innen Anwesenheiten verlangen, die in deren Arbeitsverträgen nicht vorgesehen sind. Wir möchten daher an dieser Stelle zunächst auf unsere vergangenen Beiträge (zB BR-Info 05/2016) zum Thema Arbeitszeit hinweisen. Zusätzlich möchten wir die wichtigsten Punkte aber hier noch einmal erwähnen. So dürfen Teilzeitbeschäftigte laut dem Uni-Kollektivvertrag maximal Mehrarbeit im Ausmaß von 10% leisten. Im Falle eines typischen Prae Doc-Vertrags mit 30 Stunden / Woche bedeutet dies maximal 33 Stunden / Woche. Mehrarbeit über die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit hinaus, ist in Form von Zeitausgleich im Verhältnis 1:1 zu verbrauchen. Wichtig ist außerdem die Ermöglichung eigener wissenschaftlicher Arbeit für Prae Docs innerhalb der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit im Ausmaß von 1/3 dieser Arbeitszeit (also 10 Stunden). In der Diskussion zu den Arbeitsbedingungen wurden auch Möglichkeiten diskutiert, wie sichergestellt werden kann, dass diese wichtigen Informationen allen Mitarbeiter*innen und Führungskräften bekannt sind. Diese möchten wir in Gesprächen mit dem Rektorat weiter erörtern.

Wir danken allen Anwesenden für ihre Beiträge und die spannenden Diskussionen und hoffen bei der nächsten Betriebsversammlung wieder viele interessierte Mitarbeiter*innen begrüßen zu dürfen.

12.11.2021

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