Betriebsrat für das wissenschaftliche Personal
Neues Projekt - "Betriebliches Gesundheitsmanagement"
In diesem Frühsommer wurde dieses neue Projekt mit Blick auf die Förderung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit der WU-MitarbeiterInnen gestartet. Der wissenschaftliche Betriebsrat ist bei diesem Projekt mit dabei und wir freuen uns schon auf die Planung und Umsetzung verschiedenster großer und kleiner Maßnahmen im Bereich des „Betrieblichen Gesundheitsmanagements“.
Ziel dieses Projekts ist es, eine betriebliche Kultur der Achtsamkeit für Gesundheit zu entwickeln und damit die Lebensqualität des Arbeitsplatzes WU durch die Umsetzung von konkreten Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zu verbessern.
Beim Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement ist natürlich zu allererst auf das bereits bestehende, breit gefächerte arbeitsmedizinische Angebot rund um den Betriebsarzt Dr. Alois Rathmayr sowie auf die in Zusammenarbeit mit der BVA angebotenen Fitness-Kurse zu verweisen. Weiters darf in diesem Zusammenhang auch das von den Betriebsräten an der WU gebotene Anmeldesystem zu den USI-Kursen nicht unerwähnt bleiben. Damit all diese bereits bestehenden und in Zukunft hinzukommenden Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements allen MitarbeiterInnen der WU ausreichend bekannt sind, liegt ein erster Themenschwerpunkt im Rahmen des Projekts bei der Verbesserung der internen Kommunikation rund um das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement. Gerade an einer Einrichtung wie der WU, bei der es vor allem im wissenschaftlichen Bereich eine hohe Fluktuation unter den Beschäftigten gibt, ist eine regelmäßige und systematische Information rund um Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ein wesentlicher Aspekt für das Erreichen der damit bezweckten Ziele.
Darüber hinaus stellt das Thema „Kultur der Achtsamkeit“ einen wichtigen Bereich dar, in dem es darum geht, die eigene Achtsamkeit in Bezug auf die im Arbeitsleben bestehenden Belastungen zu schärfen. Dabei stellt sich v.a. die Frage, welche gemeinsamen Überzeugungen, Regeln und Erwartungen hinsichtlich einer gesundheitsfördernden und gesundheitserhaltenden Gestaltung des täglichen Arbeitsablaufs an der WU bestehen und was es braucht, damit diese Überzeugungen, Regeln und Erwartungen auch tatsächlich gelebt werden können. Natürlich betrifft das vor allem die eigene Person, soll aber auch die Sinne schärfen und eine Kultur des „gegenseitig auf sich Aufpassen“ festigen.
Damit sich eine solche Kultur an der WU etablieren kann, ist es wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Das Thema Gesundheit stellt daher auch ein wichtiges Führungsthema dar. Eine entsprechende Sensibilisierung aller Führungskräfte an der WU ist ein wesentlicher Baustein für das Gelingen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements an der WU, weshalb sich im Rahmen dieses Projekts eine eigene Arbeitsgruppe zu diesem Thema bilden wird.
Ist bereits ein Schaden für die Gesundheit erkennbar, der uU auch eine Auszeit aus dem Joballtag erfordert, ist es die Aufgabe des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, Mechanismen zu schaffen, die eine Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess ermöglichen und für alle Beteiligten erleichtern. Am Rande dieses Themas kann schon jetzt auf das ab dem 1. 7. 2017 gesetzlich vorgesehene Modell der Wiedereingliederungsteilzeit nach einem mindestens sechswöchigen Krankenstand hingewiesen werden. In einem solchen Fall kann zwischen ArbeitnehmerIn und ArbeitgeberIn ein sanfter Wiedereinstieg in die Arbeitstätigkeit vereinbart werden, indem nach Ende der Arbeitsunfähigkeit nicht sofort zum ursprünglichen Ausmaß der Arbeitsleistung zurückgekehrt wird, sondern die Arbeitszeit langsam ansteigt. Um den damit verbundenen Verdienstentgang so klein wie möglich zu halten, kann eine solche Wiedereingliederungsteilzeit mit dem Bezug einer Krankenversicherungsleistung, dem Wiedereingliederungsteilzeitgeld, kombiniert werden. Nähere Informationen dazu finden sich hier.
Im Zusammenhang mit einem guten Betrieblichen Gesundheitsmanagement stellt aus Sicht des wissenschaftlichen Betriebsrats auch der Bereich des Alter(n)smanagement ein wichtiges Thema dar. Einem Teilaspekt dieses Themas, dem altersgerechten Arbeiten in der letzten Phase des aktiven Arbeitslebens, haben wir uns bereits in den BR-News 02/2017 ausführlich gewidmet. Im Rahmen eines Alter(n)smanagement, das ein Arbeiten in physischer und psychischer Gesundheit vom Einstieg ins Berufsleben bis zum Erreichen des Pensionsantrittsalters möglich macht, wird dieses Thema künftig auch als Bestandteil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements an der WU verankert.
Natürlich wird sich im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements eine Arbeitsgruppe mit dem Thema „gesunde Ernährung“ befassen. Diese soll einerseits Möglichkeiten ausloten, wie das derzeit am Campus bestehende Essens-Angebot gesünder werden kann. Andererseits geht es aber auch bei diesem Thema um die Zurverfügungstellung von Informationen für die MitarbeiterInnen, was gesunde Ernährung für jeden einzelnen bedeutet und welchen Nutzen sie hat.
All diese Arbeitsgruppen umfassen nur eine begrenzte Zahl an Personen, um ein effektives Arbeiten und damit die baldige Umsetzung konkreter Maßnahmen zu ermöglichen. Der wissenschaftliche Betriebsrat wird in jeder Arbeitsgruppe vertreten sein. Darüber hinaus kann aber natürlich jeder und jede MitarbeiterIn der WU am Projekt Betriebliches Gesundheitsmanagement mitwirken. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt freuen wir uns etwa über Anregungen aus dem Kreis der MitarbeiterInnen, welche weiteren Themen oder Bereiche im Rahmen dieses Projekts aufgegriffen bzw. welche Inputs oder Initiativen in die Arbeitsgruppen eingespielt werden sollen. Als unmittelbare Ansprechpartnerinnen zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement stehen daher Karin Burger-Ehrnhofer und Charlotte Natmeßnig zur Verfügung.
Als erste konkrete Aktion wird in naher Zukunft eine Befragung zum Thema „Workability“ stattfinden. Im Rahmen dieser standardisierten und in Zusammenarbeit mit Fit2Work durchgeführten Befragung haben alle MitarbeiterInnen der WU die Möglichkeit, Rückmeldungen zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement zu geben. Wir bitten daher um rege Teilnahme an dieser (bitte nicht mit der für Herbst 2017 angekündigten MitarbeiterInnenbefragung zu verwechselnden) Befragung, da sich die daraus ergebenden Erkenntnisse natürlich auch auf die von den Arbeitsgruppen verfolgten Projekte auswirken werden.
29.06.2017