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Betriebsrat für das wissenschaftliche Personal

Universitätsreform bislang ohne Gewerkschaften

Die in der Wissenschaft tätigen Personen sind sich einig, dass im universitären Bereich eine strukturelle und finanzielle Neuordnung erforderlich ist. Eine nachhaltige Klärung der Universitätsfinanzierung sowie eine „Forschungsmilliarde“ samt Budgeterhöhung für den Wissenschaftsfonds FWF sind dringend umzusetzen. Diese Forderungen unterstützt auch die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) in vollem Maß.

In einem offenen Brief an den Bundeskanzler Christian Kern, den Vize-Kanzler Wolfgang Brandstetter sowie die MinisterInnen Harald Mahrer (Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft) und Sonja Hammerschmidt (Bildung) sowie den WissenschaftssprecherInnen der Parlamentsclubs forderte die Bundesvertretung 13 der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), die für den Universitätsbereich zuständig ist, eine Einbindung in die Verhandlungen über eine Universitätsreform. Hier habe es eine entsprechende Zusage gegeben, und es sei nicht akzeptabel, dass eine derart weitreichende Reform ohne Einbindung der Gewerkschaft erfolge.

Bei den Verhandlungen über eine Universitätsreform stehen derzeit vor allem künftige Finanzierungsfragen und –schlüssel im Vordergrund. Die GÖD verweist in ihrer Erklärung auf „massiven Handlungsbedarf“ bei der Qualitätsentwicklung. Eine Verbesserung der Qualität der Lehre setzt aus Sicht der GÖD eine Veränderung der Gesamtstruktur des Personals voraus. Eine von Seiten des Ministeriums vorgesehene Aufstockung bei UniversitätsprofessorInnen und Assoziierten ProfessorInnen sei unzureichend. Notwendig sei eine Korrektur der Fehlentwicklung in der Stellenstruktur, die sich vor allem in einem hohen Anteil prekärer Beschäftigungsverhältnisse mit Teilzeitbeschäftigung sowie teils sehr hohen Lehranteilen von LektorInnen ausdrückt. Zur Korrektur schlägt die GÖD-Bundesvertretung 13 verbindliche Kriterien für die Personalstruktur, z.B. keine Beschäftigungsverhältnisse mit weniger als 50% Stellenausmaß und eine Deckelung des Anteils der Lehre, die von LektorInnen abgedeckt wird, vor.

Auch die jetzt aktuell beschlossene Erhöhung des Universitätenbudgets entbindet die politisch Verantwortlichen nicht davon, weiterhin mit Hochdruck an Strukturreformen zu arbeiten.

29.06.2017

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