NPO-Institut (Verein)

Neues aus der Forschung

Inhalt dieses Kapitels

NPO-Kompetenzzentrum | Studie: „Der gesellschaftliche und ökonomische Nutzen des Zivildienstes“

Seit nunmehr fünf Jahrzehnten besteht in Österreich der Zivildienst als Wehrersatzdienst. In den vergangenen Jahren haben sich durchschnittlich rund 45 Prozent der Wehrpflichtigen für den Zivildienst entschieden, wobei insbesondere die Sinnhaftigkeit für den Zivildienst ausschlaggebend war.

Im Jahr 2024 haben wir am NPO-Kompetenzzentrum bereits zum dritten Mal basierend auf einer Kosten-Nutzen-Analyse den „gesellschaftlichen und ökonomischen Nutzen des Zivildienstes im Jahr 2023“ näher untersucht und dabei einen vertieften Blick auf das Gesundheits- und Sozialbereich geworfen.

Die aktuellen Ergebnisse unterstreichen einmal mehr die Bedeutung und die vielfältigen Wirkungen des Zivildienstes. Es wurde festgestellt, dass ohne die Mitwirkung der Zivildienstleistenden tausende von Leistungsstunden nicht erbracht werden könnten. Dies hätte negative Folgen sowohl für die Qualität als auch für die Quantität der Versorgung der leistungsempfangenden Personen, insbesondere im Rettungsdienst sowie im Gesundheits- und Sozialbereich.

Weitere Ergebnisse finden sich in der Studie

Social Entrepreneurship Center | Austrian Social Enterprise Monitor (ASEM) 2023/2024

Im Rahmen des Austrian Social Enterprise Monitor (ASEM) 2023/2024 untersuchten Forscher:innen des Social Entrepreneurship Centers der WU Wirtschaftsuniversität Wien das Ökosystem der österreichischen Sozialunternehmen.
 
Geographische Verteilung von Sozialunternehmen

In Wien scheint es einen großen Anteil an Österreichs Sozialunternehmen zu geben (mit circa 50 % dieser Unternehmen). Daher ist es notwendig, das Wachstum und die Sichtbarkeit in anderen Regionen zu fördern. Einige Organisationen haben sich dieser Unterstützung bereits angenommen. Sozialunternehmen gibt es nämlich in allen übrigen Bundesländern: Steiermark (13%), Niederösterreich (9,8 %), Oberösterreich (6,9 %), Tirol (5,8 %), Vorarlberg (5,2 %), Salzburg (5,8 %), Kärnten (2,3 %) und Burgenland (0,6 %).

Warum sind Sozialunternehmen wichtig?

Sozialunternehmen sind Innovator:innen, sei es bei ihren Produkten und Dienstleistungen oder bei Geschäfts- und Verwaltungsmodellen. Sie arbeiten an der Schaffung von innovativen Ansätzen und streben nach besseren Lösungen in Bereichen wie Gesundheit, Wohlbefinden, Gleichberechtigung, Klimaschutz, Bildung und vielen mehr. Zudem bieten sie in Österreich wertvolle und inklusive Beschäftigungsmöglichkeiten an. Wussten Sie, dass 50 % der Sozialunternehmen von Frauen geführt werden und 47 % von ihnen eine Gründerin haben?

Unter diesem Link können Sie die Studie herunterladen und Einblicke in viele weitere spannende Beobachtungen erhalten: https://short.wu.ac.at/ASEM2023-24

Social Entrepreneurship Center | Studie: "Neue Forschungsarbeit zum Einfluss von Vorbildern auf Climate Anxiety und umweltfreundliches Verhalten"

Eine kürzlich veröffentlichte Studie am Social Entrepreneurship Center der WU Wien stellt die Frage, wie sich der Zugang zu Climate Action-Vorbildern auf Klimaängste und eigene umweltfreundliche Verhaltensweisen von Personen auswirkt. Resultate zeigen: Vorbilder zu Climate Action regen zwar zu Handlungen an, waren jedoch nicht in der Lage zu einem signifikant geringeren Angstgefühl beizutragen.

Mehr Informationen finden Sie hier als One-Pager, hier als Podcast-Diskussion, und hier die gesamte Studie.

NPO-Kompetenzzentrum | Studie zu den gesellschaftlichen Wirkungen der gesamten Sozialwirtschaft Vorarlberg

Das NPO-Kompetenzzentrum führte eine Studie zu den gesellschaftlichen Wirkungen der gesamten Sozialwirtschaft Vorarlberg durch. Das Ziel war, auf plakative Art und Weise darzustellen, welche Wirkungen wesentliche Bereiche der Sozialwirtschaft in Vorarlberg hervorrufen. Leitfrage hierbei war: „Was wäre, wenn es die Sozialwirtschaft in Vorarlberg nicht gäbe?“ Der Fokus lag auf den betreuten Personen sowie deren vorhandenen Unterstützungsnetzwerken (v.a. An- und Zugehörige).

Das Projekt hat Neuheitscharakter, da es erstmalig Wirkungen des gesamten Nonprofit-Sektor im Sozialbereich einer Region analysiert. Dieser wurde vorab in die Themenfelder „Existenzsicherung“, „Senior*innen und Pflegevorsorge“, „Chancengleichheit“ und „Kinder- und Jugendhilfe“ mit jeweiligen Subthemenfeldern untergliedert. Es wurden quantitative Wirkungsaussagen formuliert, aus einer Primärerhebung bei den Mitgliedsorganisationen des Arbeitgeberverein für private Sozial- und Gesundheitsorganisationen in Vorarlberg (AGV). Darüber hinaus wurde in eine konzeptionelle Auseinandersetzung damit durchgeführt, wie ein solches landesweites, wirkungsorientiertes Vorgehen weiterentwickelt und institutionalisiert werden könnte.

Hier geht’s zu Projektseite und Endbericht: https://www.wu.ac.at/npocompetence/projekte/2023/wa-agv-vbg

NPO-Kompetenzzentrum | Nachhaltigkeitsberichterstattung in NPOs

Das NPO-Kompetenzzentrum untersuchte in einer Studie die Stimmungslage österreichischer NPOs verschiedener Sektoren zu Nachhaltigkeitsberichterstattung. Gemäß EU-Richtlinie werden für das Jahr 2025 einige große NPOs direkt zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Zusätzlich könnten jene, die die Kriterien zur Verpflichtung nicht erfüllen, auch indirekt betroffen sein, beispielsweise wenn ein Nachhaltigkeitsbericht zur Bedingung für Fördergelder wird. Das Forschungsprojekt wollte Motivation zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, bereits gesetzte Maßnahmen, Hürden und Hilfestellungen identifizieren.

Dafür wurden qualitative Interviews durchgeführt, sowie eine gut besuchte Aktionsforschungsveranstaltung. Deren Ergebnisse sind nun im publizierten Endbericht einsehbar. Weiters wurde das Thema mit dem Konzept der Wirkungsanalyse verknüpft und es wurden Handlungsempfehlungen an NPOs sowie an die öffentliche Hand formuliert.

Projektseite und Endbericht: https://www.wu.ac.at/npocompetence/projekte/2023/nbe-in-npos

NPO-Kompetenzzentrum | Studie: „Social Prescribing in Österreich“

Social Prescribing verbindet die medizinische Versorgung mit regionalen Angeboten, um psychosoziale Bedürfnisse von Patient*innen gezielt zu adressieren. Studien zeigen, dass Allgemeinmediziner häufig mit Anliegen aufgesucht werden, welchen nicht-medizinische Probleme wie Einsamkeit oder Mobbing am Arbeitsplatz zugrunde liegen. Social Prescribing ermöglicht, dass diese Patient*innen von der Primärversorgung direkt an passende Unterstützungsangebote wie Sport- oder Beratungsprogramme vermittelt werden.

Eine wissenschaftliche Evaluation des NPO-Kompetenzzentrums der WU Wien zeigt vielversprechende Ergebnisse aus 15 österreichischen Piloteinrichtungen: 79,2 % der betreuten Personen berichteten von einer Verbesserung ihres psychischen Wohlbefindens, und auch Ärztinnen erlebten eine spürbare Entlastung. Besonders positiv wirkte sich Social Prescribing in ländlichen Regionen aus, insbesondere durch Bewegungs- und Berufsberatungsangebote. Aufgrund der vielversprechenden Resultate empfehlen wir, Social Prescribing in Österreich weiter auszubauen.

Weitere Ergebnisse finden sich in der Studie

Institut für Public und Nonprofit Management | Ältere Freiwillige in Non-Profit-Organisationen: Implikationen für das Freiwilligenmanagement am Beispiel des Oberösterreichischen Roten Kreuzes

Das Institut für Public und Nonprofit Management an der JKU freut sich sehr, die Veröffentlichung der ersten wissenschaftlichen Publikation unserer Doktorandin Lisa Kaum bekanntzugeben!

Der Artikel, erschienen in der Zeitschrift für Gemeinwirtschaft und Gemeinwohl (Z’GuG), beleuchtet ein hochaktuelles Thema, das angesichts des demografischen Wandels weiter an Bedeutung gewinnt: die erfolgreiche Einbindung älterer Freiwilliger in Nonprofit-Organisationen.

Am Beispiel des oberösterreichischen Roten Kreuzes untersucht Lisa Kaum, welche Herausforderungen und Potenziale mit freiwilligem Engagement im Alter verbunden sind. Der Beitrag liefert wertvolle Implikationen für Theorie und Praxis sowie spannende Ansatzpunkte für die zukünftige Forschung.

Der Artikel ist unter folgendem Link zugänglich.

Universität Graz | Die Projektgruppe AGILITAS stellt sich vor

Die Projektgruppe AGILITAS (Applied Geography through Integrative Lenses on Inter- and Transdisciplinary Aspects of Sustainability) widmet sich der nachhaltigen Regionalentwicklung mit den Schwerpunkten Abfallwirtschaft, Brachflächenrecycling, Tourismus und kulturelles Erbe.

In unseren Projekten arbeiten wir Seite an Seite mit regionalen und internationalen Partnern und widmen uns transdisziplinären Fragestellungen mit dem Ziel, Handlungsoptionen und Lösungsansätze im Sinne einer nachhaltige Regionalentwicklung aufzuzeigen.

Wir sehen uns als Schnittstelle zwischen angewandter interdisziplinärer Forschung und Praxis, zwischen Theorie und Anwendung und bieten unseren Studierenden die Möglichkeit, ihr an der Universität erworbenes Wissen in der Praxis einzusetzen, um den Übergang zwischen Studium und Berufspraxis fließend zu gestalten.

Mehr zu AGILITAS unter diesem Link.