Coaching
Im Folgenden finden Sie detaillierte Informationen zum Coachingangebot der WU anhand von typischen Fragen zu diesem Thema. Durch Klick auf eine Frage öffnet sich für Sie direkt die jeweiligen Antwort. Selbstverständlich beraten wir Sie bei Interesse auch gerne persönlich.
Zielgruppe: An wen richtet sich das Coaching-Angebot der WU?
Das Coaching-Angebot richtet sich zur Unterstützung bei Leitungs- und Führungsaufgaben an folgende Gruppen:
Universitäts-Professor*innen und Habilitierte im wissenschaftlichen Bereich
Leiter*innen von Einrichtungen für Lehre und/oder Forschung (Departments und Institute, Kompetenzzentren, Forschungsinstitute)
Leiter*innen großer Drittmittelprojekte mit Personalverantwortung (für die Dauer der Projektleitung)
Führungskräfte des allgemeinen Personals
Coaching – was ist das? Was verstehen wir an der WU unter Coaching?
Coaching ist nach unserem Verständnis eine individuelle, ziel- und lösungsorientierte, zeitlich begrenzte Unterstützung – in aller Regel für Führungskräfte – zu konkreten Fragestellungen aus Ihrem Arbeitskontext.
Individuell bedeutet an dieser Stelle zunächst, dass es sich um Einzelcoachings handelt (es sind auch Teamcoachings denkbar, die wir im Rahmen der PE-Beratung anbieten) – es findet also unter vier Augen ausschließlich mit Ihnen und der*dem Coach statt. Darüber hinaus bedeutet individuell auch, dass es nicht um fertige Patentrezepte und „one size fits all“-Ratschläge geht, sondern, dass Sie gemeinsam mit Ihrer*Ihrem Coach an für Sie passenden Lösungen für Ihre konkreten Fragestellungen arbeiten.
Dadurch, dass Sie mit einer (oder mehreren) konkreten Fragestellung(en) ins Coaching gehen, bestimmen Sie das Ziel, das Sie durch das Coaching erreichen möchten. Die eingesetzten Coachingtechniken orientieren sich dann daran, ob sie dem Finden von Lösungen dienlich sind, die Sie Ihrem Ziel näher bringen.
Da die individuelle und zielorientierte Arbeit im Einzelsetting sehr effizient ist, dauert eine einzelne Coachingeinheit i.d.R. zwischen 50 und 90 Minuten. Je nach Art und Umfang der Fragestellung(en) kann ein Coachingprozess bereits aus einer einzelnen Coachingeinheit bestehen oder mehrere Termine umfassen, wobei erfahrungsgemäß maximal sieben Einheiten ausreichend sind.
Coaching setzt Ihre aktive Mitarbeit voraus, was beim Einbringen eines konkreten Themas aus Ihrer Führungsarbeit für die Zielfindung beginnt und dann endet, wenn Sie gemeinsam mit der*dem Coach eine für Sie passende Lösung entwickelt haben. Sich zurückzulehnen und vom Coach berichten zu lassen, „wie man bestimmte Dinge tut“ ist nach unserer Auffassung kein Coaching, sondern Fachberatung.
Coaching ist ebenfalls keine Therapie, in der es um private Probleme, Ihre Persönlichkeit oder die Aufarbeitung Ihrer Kindheit geht. Der Fokus liegt klar auf berufsbezogenen Fragestellungen.
Wie können Sie sich ein Coaching vorstellen?
Da sich die Herangehensweise der verschiedenen Coaches unterscheidet und Coachinggespräche individuell ablaufen, kann nur sehr schwer ein allgemeingültiger Eindruck vermittelt werden, wie ein Coaching abläuft. Sehr häufig findet sich jedoch eine gewisse Struktur mit folgenden Grundelementen:
Einstieg: Ankommen, Vertrauen aufbauen, offene Fragen + Rahmenbedingungen klären
Exploration: Ihre aktuellen Themen, Fragestellungen, Probleme schildern
Zieldefinition: Definieren, was Sie in dieser Coachingeinheit erreichen möchten
Lösungsarbeit: Ihr Coach arbeitet mit Ihnen an der Zielerreichung
Abschluss: Festlegen konkreter Schritte, Überprüfung der Zielerreichung
Was sind mögliche Themen, Anlässe, Problem- oder Fragestellungen?
Die Bandbreite möglicher Themen für ein Coaching ist so groß, dass hier nur beispielhaft einige, aus unserer Sicht besonders häufige, Anlässe gezeigt werden können.
Umgang mit widersprüchlichen Rollenerwartungen
Umgang mit Belastungen
Vorbereitung auf schwierige Gespräche
Einfinden in neue Aufgaben und/oder Positionen
Hilfe beim Treffen komplexer Entscheidungen
Veränderungsprozesse
Neue Herangehensweisen für bekannte Situationen finden
Umgang mit Herausforderungen in der Führung der eigenen Mitarbeiter*innen
Teamdynamiken
uvm.
Sie beschäftigt etwas und sind sich unsicher, ob Coaching möglicherweise geeignet ist, Ihnen dabei weiter zu helfen? Das können Sie gerne im Vorfeld mit uns oder mit der*dem Coach Ihrer Wahl in einem Erstgespräch klären.
Welchen Nutzen können Sie sich von einem Coaching erwarten?
Neue Perspektiven gewinnen.
Einen Schritt heraus aus dem Alltag in eine wertschätzende, konkurrenzfreie Umgebung.
Eine*n neutrale*n und kompetente*n Sparringspartner*in, die*der Ihnen bei Ihren Themen weiterhilft.
Anregungen und Impulse, die möglicherweise eingefahrene Situationen helfen aufzubrechen.
Wie komme ich an der WU zu einem Coaching?
Sie kontaktieren Ihre*n Ansprechpartner*in in der Personalentwicklung und wir empfehlen Ihnen nach einem Vorgespräch 2-4 Coaches. Über den Anlass, Ihre Themen etc. verraten Sie uns nur das, was Sie preisgeben wollen. Grundsätzlich gilt für Coachings strengste Vertraulichkeit. Es sind jederzeit Sie selbst, die*der entscheidet, ob und was Sie über Ihr Coaching berichten.
Sie kontaktieren die*den Coach Ihrer Wahl und vereinbaren einen ersten Termin. Bei diesem ersten Gespräch treffen Sie mit der*dem Coach eine Vereinbarung über die voraussichtlich zur Bearbeitung Ihrer Anliegen benötigten Coachingeinheiten, füllen gemeinsam unser Formular „Anfrage für ein Coaching“ aus und schicken es an Ihre*n Ansprechpartner*in der Abteilung PEP. Bitte beachten Sie, dass eine Kostenübernahme nur für vorab mit der Abteilung PEP vereinbarte Coachings erfolgen kann! Sollten Sie nach dem Erstgespräch oder während des Prozesses Bedenken oder ein komisches Gefühl wegen der*des Coach haben, können Sie gerne eine andere Person wählen.
Anhand dieser Anfrage sowie aus Budgetgesichtspunkten genehmigen wir das Coaching und informieren Sie und die*den Coach über den Umfang der genehmigten Coachingeinheiten.
Anschließend können Sie eigenverantwortlich nach Ihrem Bedarf Termine mit der*dem Coach vereinbaren.
Die*der Coach rechnet direkt mit uns ab. Auf der Rechnung erscheinen keinerlei Angaben über Sie als Coachee.
Wir melden uns bei Ihnen, wenn die*der Coach die genehmigte Anzahl Coachingeinheiten bei uns abgerechnet hat oder fragen bei Ihnen nach, ob der Prozess noch läuft, wenn wir lange nichts gehört haben. Genehmigte Coachingeinheiten müssen nicht verbraucht werden. Wenn der Prozess für Sie „rund ist“ und Sie keinen Bedarf (mehr) für ein Coaching sehen, brauchen Sie auch keine weiteren Termine vereinbaren. Bitte lassen Sie uns (und idealerweise auch Ihre*Ihren Coach) in diesem Fall wissen, dass Sie Ihr Coaching als beendet betrachten. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt ein erneuter Bedarf auftauchen, können Sie jederzeit wieder ein neues Coaching beantragen. Das bedeutet auch, dass Sie genehmigte Coachingeinheiten nicht „anzusparen“ brauchen, also auf ein Coaching verzichten, das Sie eigentlich gerne nehmen würden, weil Sie es sich für später aufheben möchten. Sind die genehmigten Einheiten verbraucht und Sie haben noch (oder inzwischen neuen) Bedarf, melden Sie sich einfach bei uns.
Ist der Coachingprozess beendet, bitten wir Sie unseren Feedbackbogen auszufüllen. Aufgrund der Wichtigkeit für unsere Qualitätssicherung ist das Ausfüllen des Evaluierungsbogens Bedingung für die Kostenübernahme durch die PEP. Sollte bei Ihnen ein Selbstbehalt fällig werden (siehe nächste Frage), erhalten Sie zum Abschluss von uns eine Rechnung zugeschickt.
Was kostet mich ein Coaching?
Für das Coaching wird ein Selbstbehalt i.H.v. 30€ pro Coachingeinheit (bis 60min) fällig (vorausgesetzt, das Coaching wurde vorab mit der Abteilung PEP vereinbart und der Feedbackbogen wurde ausgefüllt). Davon ausgenommen sind neu in Funktion gekommene Führungskräfte – sollten Sie zu diesem Kreis gehören, ist das Coaching für Sie gänzlich kostenfrei.
Der Selbstbehalt kann wahlweise von Ihnen privat gezahlt oder aus dem Budget der Organisationseinheit beglichen werden.
Für Coachings innerhalb Wiens fallen keine Reisekosten an. Mögliche Reisekosten Ihres Coaches zu Orten außerhalb Wiens können seitens der Abteilung PEP nicht übernommen werden.
Welche Prinzipien sind aus unserer Sicht unverzichtbar für ein gutes Coaching?
Vertraulichkeit:
Für das Gelingen von Coaching ist eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zwischen Coach und Kundschaft unerlässlich. Dazu gehört, dass das im Coaching Besprochene zwischen Ihnen und Ihrer*Ihrem Coach bleibt. Sollten Sie uns zum Zwecke einer passenden Coach-Empfehlung etwas anvertrauen, gilt die Vertraulichkeit natürlich auch zwischen Ihnen und der Personalentwicklung.
Bei der Abrechnung wird darauf geachtet, dass Rechnungen anonym sind und im Zuge der Weiterbearbeitung nicht ersichtlich ist, für wen das Coaching ist. Sollten Sie jemandem etwas über oder aus Ihrem Coachingprozess erzählen wollen, können Sie das natürlich jederzeit gerne tun.
Gleiche Augenhöhe:
Ein Coachinggespräch sollte auf gleicher Augenhöhe geführt werden. Wir gehen davon aus, dass sich niemand mit den spezifischen Herausforderungen und Rahmenbedingungen in Ihrem Bereich so gut auskennt wie Sie selbst. Aus diesem Grund ist auch nicht zu erwarten, dass jemand anderes fertig funktionierende Lösungen parat haben kann, oder ein Coach wissen könnte, wie Sie es besser machen müssten. Coaching ist für uns daher ein Prozess, in dem die*der Coach Ihnen durch ihre*seine Expertise in der Gestaltung lösungsorientierter Gespräche und dem Eröffnen neuer Perspektiven dabei hilft, ein speziell für Sie passendes Ergebnis zu erarbeiten.Lösungsorientierung:
Sie suchen nach tragfähigen Konzepten für die Zukunft, weshalb in den meisten Coachingansätzen davon abgesehen wird, lange um das Problem und die Vergangenheit zu kreisen. Der Fokus liegt klar auf dem Finden von umsetzbaren und individuell passenden Lösungen.Loyalität:
Die*der Coach ist ausschließlich Ihren Interessen verpflichtet. Das gilt unter der Voraussetzung, dass die Interessen der WU als Arbeitgeberin und gewisse ethische Prinzipien nicht verletzt werden. Wir würden von unseren Coaches z.B. erwarten, Sie nicht dabei zu unterstützen Kolleg*inn*en zu mobben, Straftaten zu vertuschen, etc.Neutralität:
Die*der Coach sollte Ihnen gegenüber unvoreingenommen sein. So stellen wir beispielsweise bei den Coach-Empfehlungen sicher, dass ein*e Coach noch nicht in Ihrem näheren Umfeld an der WU gearbeitet hat. Ein Coaching von Kolleg*inn*en aus demselben Bereich oder von aneinander berichtenden Führungskräften durch eine*n Coach scheidet nach unserem Qualitätsverständnis aus.Steuerung durch Coaching-Kundschaft:
Sie entscheiden, ob und wann Ihnen ein Coaching hilfreich erscheint (keine „Verordnung“ weiterer Einheiten durch die*den Coach).
Sie entscheiden, ob ein*e Coach für Sie passend ist. Für ein gelungenes Coaching muss eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zwischen Ihnen und Ihrer*Ihrem Coach entstehen. Sollten Sie kein gutes Gefühl haben (und hier ist durchaus auch ein Bauchgefühl legitim, das nicht weiter gerechtfertigt werden muss), scheuen Sie sich nicht, eine*n anderen Coach zu suchen.
Mit welchen Coaches arbeitet die WU zusammen?
Die WU-Personalentwicklung arbeitet mit einem Pool von ca. 40 erfahrenen, externen Coaches zusammen, die sich von Erfahrungshintergrund, Herangehensweise, Spezialisierungen und auch der Persönlichkeit unterscheiden. Die Auswahl im Pool hilft uns dabei Ihren individuellen Anliegen und Präferenzen gerecht werden zu können.
Anhand eines Vorgespräches empfehlen wir Ihnen gerne 2-4 Coaches, die uns für Sie passend erscheinen und von denen Sie sich dann für eine*n entscheiden können.
Alle Coaches in unserem Pool erfüllen folgende Kriterien:
Fundierte Coaching- bzw. äquivalente Ausbildung
Regelmäßige Weiterbildungen
Relevante Erfahrung nach den oben genannten Prinzipien
Ein persönliches Kennenlerngespräch mit Mitarbeiter*inne*n der Personalentwicklung
Erfahren Sie mehr!
PersonalentwicklungsberatungPE-Angebote für Führungskräfte des wissenschaftlichen Personals
Florian Reisky
Ihre Ansprechperson in der Abteilung für Personalentwicklung und Personalplanung.
Florian.Reisky@wu.ac.at
+43 1 31336 5831