Seitlicher Blick auf das D2 Gebäude.

Betriebsrat für das wissenschaftliche Personal

Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Familie

Die WU nimmt seit 2013 am Audit hochschuleundfamilie  teil, das familiengerechte Arbeitsbedingungen für Beschäftigte an österreichischen Universitäten schaffen soll. Aus diesem Projekt wurde in der gerade zu Ende gehenden Audit-Periode die WUPol „Familiengerechte Arbeitskultur“umgesetzt. Im Zuge des Re-Auditierungsprozesses fand im Mai 2022 an der WU eine Themenwoche mit einigen Veranstaltungen zur besseren Vereinbarkeit von Berufs-und Privatleben statt. Zusätzlich wurde von der Arbeitgeberin eine Umfrage durchgeführt, um Handlungsfelder für einen Maßnahmenkatalog der nächsten Audit-Periode zu sammeln.

Der Betriebsrat für das wissenschaftliche Personal ist in diesen Prozess involviert und hat die folgenden Themen für die Verbesserung der Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Berufstätigkeit und Familienleben an der WU eingebracht:

Hörsaalvergabe im Rahmen der LV-Planung

Sicherlich auch aufgrund von Raumknappheit kann bei der Hörsaalzuteilung nicht immer darauf Rücksicht genommen werden, ob die konkrete LV-Zeit mit Betreuungspflichten oder fix vereinbarten Arbeitszeiten vereinbar ist. Hier bräuchte es aus Sicht des wissBR eine durchgängig kommunizierte Vorgangsweise, wie solchen Umständen besser Rechnung getragen werden kann.

Ausmaß der individuellen Lehrverpflichtung bei Mutterschutz, Elternkarenz oder Papamonat während des Semesters

KollegInnen, die Mutterschutz, eine Elternkarenz oder einen Papamonat in Anspruch nehmen, berichten uns immer wieder, dass die Abrechnung der Lehrverpflichtung in Semestern, in denen ein Teil von Karenz, Mutterschutz oder Papamonat betroffen ist, schwierig und oft praktisch nicht umsetzbar ist. So kann sich ergeben, dass jemand von März bis Juni in Karenz ist und für das „restliche“ Sommersemester anteilige Lehre halten soll. Hier braucht es aus unserer Sicht kulantere und lebbare Lösungen.

Ausmaß der individuellen Lehrverpflichtung in Belastungssituationen

Aus den Rückmeldungen der Belegschaft haben wir geschlossen, dass es mehr Flexibilität braucht, um Belastungsspitzen abfedern zu können. Dieses Bedürfnis unterstreichen auch die Ergebnisse der letzten MitarbeiterInnenbefragung, aus denen besonders hohe Belastungen bei Betreuungspflichten hervorgehen. Eine Berücksichtigung individueller Belastungssituationen (die sich nicht nur auf eine Umverteilung der bestehenden Lehrlast auf ein Studienjahr beschränken) wäre u.U. eine Möglichkeit um die dort aufscheinenden schlechten Ergebnisse abzufedern.

Abstimmung des Lehrkalenders mit den Schulferien

Gerade für Lehrende mit Kindern im schulpflichtigen Alter ist es ein großes Problem, wenn Großprüfungen in die schulfreie Zeit (z.B. Semesterferien) fallen. Auch die nunmehr österreichweit geltenden Herbstferien sollten bei der Planung künftiger Studienjahre mitgedacht werden.

Kriterium der verpflichtenden internationalen Mobilität

Speziell bei Qualifizierungsvereinbarungen macht es eine entsprechende Leitlinie zur Voraussetzung, einige Zeit beruflich im Ausland verbracht zu haben. Dieses Erfordernis der verpflichtenden Mobilität stellt gerade für Personen mit Familie und betreuungsbedürftigen Angehörigen eine kaum zu bewältigende Hürde dar. Hier wäre aus unserer Sicht eine Anpassung an unterschiedliche Lebensrealitäten erforderlich.

01.07.2022

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