Seitlicher Blick auf das D2 Gebäude.

Betriebsrat für das wissenschaftliche Personal

Die Leistungsvereinbarung 2025 - 2027: Eine Einschätzung des wissBR

Vereinbarung

Knapp vor Weihnachten wurde die Leistungsvereinbarung der WU für die Jahre 2025 bis 2027 im Mitteilungsblatt veröffentlicht. Daraus ergibt sich eine Erhöhung des WU-Budgets gegenüber der letzten Leistungsvereinbarungsperiode um nominal rund 27 %. Primär ermöglicht die Mittelerhöhung eine Verbesserung der angespannten Personalsituation und eine Verbesserung der Betreuungsverhältnisse in der Lehre. Es entstehen potenziell aber auch Spielräume in anderen Bereichen.

Mit den insgesamt gewährten 654 Mio. Euro können an der WU bis zu 67 neue Vollzeitäquivalente im wissenschaftlichen Personal (in ausgewählten Verwendungen lt. Wissensbilanz) finanziert werden. In Verbindung mit der Tatsache, dass in den letzten Jahren das Personalbudget nicht voll ausgenutzt wurde, bedeutet das für das wissenschaftliche Personal an der WU unter anderem, dass in den kommenden Jahren insgesamt 15 neue Professor*innen-Stellen sowie 16 weitere Tenure Track Stellen besetzt werden sollen. Mit dieser Aufstockung des Personals soll neben der grundsätzlichen Verbesserung der Betreuungsrelation in der Lehre auch ein neues Department geschaffen werden. Weitere Mittel sollen in die Förderung der Forschungsstärke fließen, ein Förderprogramm, das derzeit allerdings nicht an allen Departments abgerufen wird. Zusätzlich soll ein neues strukturiertes PhD Programm in Business eingerichtet werden und weitere Prae-Doc und Post-Doc Stellen in den vorhandenen sowie im neuen Department ausgeschrieben werden.

Für die schon jetzt an der WU Beschäftigten wird diese Aufstockung des Personals mittelfristig zu hoffentlich spürbaren Entlastungen bei den täglichen Arbeitsaufgaben führen, in dem die Lehrbelastung auf mehr Schultern verteilt wird, wodurch hoffentlich generell mehr Zeit für Forschung bleibt. Dem stehen natürlich auch kurzfristige Mehrbelastungen durch Gremien- und Kommissionsarbeit gegenüber, welche den Ausbau begleiten werden. Der zusätzliche Raumbedarf soll kurzfristig durch die Anmietung von Büroräumlichkeiten in der Tribüne Krieau gedeckt werden.

Der wissBR hat allerdings gerade für die schon jetzt an der WU Beschäftigten noch weitere Ideen für die Verwendung der Mittel aus der Leistungsvereinbarung gesammelt und dem Rektorat auch noch vor dessen Entscheidung über die Mittelverwendung übergeben. Leider findet sich in den konkreten Plänen derzeit nur eine, vom wissBR angeregte neu geplante Koordinationsstelle für Beschäftigte mit besonderen Bedürfnissen. Für die in der BV Leistungsprämie festgelegten Leistungsprämien, deren Valorisierung in der Vergangenheit vom Rektorat mit Verweis auf ein knappes Budget abgelehnt wurde, sind aber Verhandlungen geplant, die hoffentlich zeitnah beginnen werden. Mit dem Abschluss der Leistungsvereinbarung sollten jedenfalls die budgetären Rahmenbedingungen für Verbesserungen in diesem Bereich gegeben sein.

Auch die Absicht, bis 2027 bloß vier derzeit befristet abgeschlossene drittmittelfinanzierte Beschäftigungsverhältnisse zu entfristen, bleibt aus Sicht des wissBR hinter den Erwartungen zurück. Weder den Ankündigungen von Minister Polaschek im Sommer 2024 noch den Forderungen von NUWiss wird damit ausreichend Rechnung getragen.

Inwieweit die weiteren Ideen des wissBR im Rahmen der konkreten Mittelverwendung Niederschlag finden, wird sich zeigen. Die Themen Sozialleistungen wie z.B. Jobticket oder Anhebung der Essenszuschüsse werden jedenfalls weiterhin auf der To-Do-Liste des wissBR stehen, genauso wie die Anhebung des Beschäftigungsausmaßes von Prae-Docs oder die kontinuierliche Valorisierung der Lehrzulagen.

30.01.2025

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