WU Projects: Interne Förderung für Forschungsprojekte
Mit den WU Projects fördert die WU vielversprechende Forschungsprojekte. Hier eine Übersicht der Projekte, die im Jahr 2024 zum Zug kommen
Wie kann die Flut an Retouren im Onlinehandel eingedämmt werden? Welche erneuerbaren Energiequellen sind die besten für eine 1,5 Grad wärmere Welt? Welchen Anteil am Arbeitsmarkt hatten Frauen in Wien früher wirklich? Es ist ein weites Feld an Themen, das die ausgewählten WU Projects dieses Jahr aufspannen – und das die Vielfalt der Forschung an der WU unterstreicht.
Mit den WU Projects verfügt die WU über eine interne Förderschiene für alle WU Forscher*innen ab Post-Doc-Level. Jedes Jahr werden dabei vielversprechende, mittelgroße Forschungsprojekte bis zu einer Höhe von € 25.000,- gefördert.
Dieses Jahr war das Interesse besonders hoch: Die WU Forscher*innen haben ganze 38 Projekte eingereicht, und damit deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Eine siebenköpfige, internationale Fachjury des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) begutachtete diese Einreichungen und erstellte eine Reihung nach Förderwürdigkeit. Auf dieser Grundlage wählte der Vorstand der WU-Jubiläumsstiftung acht Forschungsprojekte aus, die gefördert werden.
WU Projects 2024: eine Übersicht
Siham El Kihal vom Institute for AI in Marketing Analytics überzeugte die wissenschaftliche Jury mit ihrem Projekt „Toward the Point of No Return: Breaking the Cycle of Multi-Item Ordering Habits”. Sie befasst sich darin mit den ökonomischen und ökologischen Folgen von vermehrten Retouren, wie sie im Onlinehandel immer häufiger werden.
In dem Projekt FUTUREPROOF untersucht Stefan Giljum (Institute for Ecological Economics), welche Technologien zur erneuerbaren Energiegewinnung die höchste Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels aufweisen. Dabei soll ein neues Modell für Energie-Lieferketten zum Einsatz kommen.
Simon Heß vom Department of Economics ist mit dem Projekt “Kinship Networks, Local Elections, and Female Representation” vertreten. Er untersucht dabei Verwandtschaftsverhältnisse in der nepalesischen Politik – und konkret, welchen Einfluss Verwandtschaftsverhältnisse auf den Erfolg von Kandidat*innen bei Regionalwahlen in Nepal haben.
„Invisible Women“ heißt das Projekt von Esther Arenas Arroyo (Department of Economics), bei dem sie aus verschiedenen Datensätzen eine detaillierte Berechnung der Erwerbsquote von Frauen in Wien zwischen 1850 und 1930 vornimmt und so neue Erkenntnisse über die historische Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt gewinnt.
Nela Mrchkovska vom Institute for Public Management and Governance erhält eine Förderung für ihr Forschungsprojekt „Moral Tides in Reason and Transcendence: Investigating Climate Change Discourse in Religious Sermons“. Sie nützt Data Scraping und innovative Methoden der Textanalyse, um Klimadiskurse in einem religiösen Kontext zu untersuchen.
„Discursive Foundations of Responsible and Sustainable Innovation – Co-developing a Research Agenda” ist ein Projekt von André Martinuzzi (Institut für Nachhaltigkeitsmanagement), bei dem gemeinsam mit international führenden Wissenschaftler*innen eine Forschungsagenda für verantwortungsvolle und nachhaltige Innovation entwickelt wird.
Martin Bruckner (Institute for Ecological Economics) erhält die Förderung für sein Projekt „FISHIO – Understanding International Supply Chains of Aquatic Products”. Er analysiert dabei die internationalen Lieferketten für Fisch und Meeresfrüchte vom Fang bzw. der Aquakultur bis zu den Endkonsument*innen.
„On the Progress of Nations: Patterns and Driving Forces Behind Global (Un)sustainable Development” nennt sich das geförderte Projekt von Markus Hametner (Institute for Managing Sustainability). Er untersucht dabei den wissenschaftlichen Diskurs rund um die Messung von Nachhaltigkeitsperformance – besonders im Hinblick auf die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.