Ehrungen

Hans-Kelsen-Preis

15. Jänner 2025

Hans-Kelsen-Preis erstmals an herausragende Wirtschaftsrechts-Absolvent*innen vergeben

Die beiden juristischen Departments der WU Wirtschaftsuniversität Wien - Öffentliches Recht und Steuerrecht sowie Privatrecht - haben im Jänner erstmals den neu geschaffenen Hans-Kelsen‑Preis verliehen. Mit diesem werden die zehn besten Absolvent*innen des Bachelorstudiums Wirtschaftsrecht des vergangenen Studienjahres ausgezeichnet. Ziel ist es, diese herausragenden Studienleistungen sichtbar zu machen und die Studierenden im anschließenden Masterstudium zu fördern.

Die Vergabe des Preises basiert auf den Studienleistungen über das gesamte Bachelorstudium hinweg, die Reihung erfolgt nach dem gewichteten Notendurchschnitt. Den ersten Platz für Abschlüsse im Studienjahr 2023/24 sicherte sich die Oberösterreicherin Lena Marie Wöß mit einem beeindruckenden Notendurchschnitt von 1,05. Insgesamt wurden sieben Frauen und drei Männer ausgezeichnet.

Festrede von Christoph Badelt

Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung hielt Christoph Badelt, ehemaliger Rektor und aktueller Präsident des Fiskalrates, eine Festrede. Darin betonte er die beutende Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Rechtswissenschaft und hob die Relevanz einer wirtschaftsbezogenen juristischen Ausbildung hervor. Die hohe Nachfrage nach dem Bachelorstudium Wirtschaftsrecht belegt diese Relevanz eindrucksvoll: Seit der Einführung des Studiums im Jahr 2006 erfreut es sich großer Beliebtheit. Im letzten Jahr verzeichnete die WU mit fast 2.000 Anmeldungen für 870 Studienplätze erneut Rekordzahlen.

Die WU und Hans Kelsen

Der Hans-Kelsen-Preis ist nach einem der bedeutendsten Rechtswissenschaftler des 20. Jahrhunderts benannt und wurde geschaffen, um dessen Verbindung zur WU zu würdigen. Hans Kelsen, bekannt als „Vater der österreichischen Bundesverfassung“, habilitierte sich 1911 mit einer Arbeit über die Hauptprobleme der Staatsrechtslehre. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft emigrierte er 1940 in die USA, nachdem er zuvor mehrere akademische Stationen durchlaufen hatte. Weniger bekannt ist Kelsens enge Verbindung zur WU, speziell zu ihrer Vorgängerinstitution der k. k. Exportakademie. Erst eine Anstellung an der Exportakademie ermöglichte es ihm in jungen Jahren, sich weitgehend der Wissenschaft zu widmen. Gleichzeitig trug Kelsen zur Weiterentwicklung der Institution bei: In einem 1913 verfassten Gutachten unterstützte er die Forderung zur Umwandlung der Exportakademie in die Hochschule für Welthandel.

Weitere Informationen zum Hans-Kelsen-Preis sowie Fotos der Verleihung finden Sie hier.

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