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Studie zu den gesellschaftlichen Wirkungen der Sozialwirtschaft in Vorarlberg

Logo des Arbeitgebervereins für Sozial- und Gesundheitsorganisationen Vorarlberg

Die Studie zu den gesellschaftlichen Wirkungen der Sozialwirtschaft in Vorarlberg hatte zum Ziel, auf plakative Art und Weise darzustellen, welche Wirkungen wesentliche Bereiche der Sozialwirtschaft in Vorarlberg hervorrufen. Leitfrage hierbei war: „Was wäre, wenn es die Sozialwirtschaft in Vorarlberg nicht gäbe?“ Der Fokus lag hierbei auf den betreuten Personen sowie deren vorhandenen Unterstützungsnetzwerken (v.a. An- und Zugehörige).

Das Projekt hat Neuheitscharakter, da es erstmalig Wirkungen des gesamten Nonprofit-Sektor im Sozialbereich einer Region analysiert. Dieser wurde vorab in die Themenfelder „Existenzsicherung“, „Senior*innen und Pflegevorsorge“, „Chancengleichheit“ und „Kinder- und Jugendhilfe“ mit jeweiligen Subthemenfeldern untergliedert. Grundlage des Projekts war ein gemeinsamer Workshop mit Vertreter*innen der gesamten Sozialwirtschaft Vorarlberg, bei dem ein Wirkungsmodell für alle 14 Subthemenfelder erstellt wurde. Die identifizierten Wirkungen für Klient*innen und deren Angehörige wurden im Nachgang komprimiert, priorisiert und in Wirkungsaussagen überführt.

Um diese Aussagen mit Zahlen zu unterlegen, wurde eine Primärerhebung bei den Mitgliedsorganisationen des Arbeitgeberverein für private Sozial- und Gesundheitsorganisationen in Vorarlberg (AGV) durchgeführt. Es oblag den befragten Organisationen, auf Basis von Daten oder informierten Schätzungen die Breite der jeweiligen Wirkung bei den eigenen Klient*innen bzw. deren Angehörigen anzugeben. Damit wurde der prozentuale Anteil der Klient*innen bzw. Angehörigen erhoben und teilweise geschätzt, bei welchem eine Wirkung oder ein direkt kausal mit einer Wirkung verknüpfter Output eintritt.

Der entsprechende Fragebogen wurde von 38 der 150 kontaktierten Organisationen ausgefüllt, was einer Rücklaufquote von ca. 25% entspricht. Es handelt sich hierbei überwiegend um große Organisationen, die zusammen knapp 50% aller Beschäftigten der AGV-Mitgliedsorganisationen abdecken. Nach Auswertung der Ergebnisse wurden die errechneten Werte auf die Grundgesamtheit an Klient*innen bezogen. Als Basis für diese Grundgesamtheit dienten Zahlen aus Sekundärquellen, die um inner- und zwischenorganisationalen Doppelzählungen (sprich Personen, die Leistungen aus mehreren Subthemenfeldern und/oder von mehreren Organisationen in Anspruch nehmen) sowie um Anbieter der öffentlichen Hand bereinigt wurden. Daraus ergaben sich 43.750 Personen, 11% der Vorarlberger Bevölkerung. Alle Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2022.

Kontakt

Mag.Dr.rer.soc.oec. Christian Grünhaus

Christian Grünhaus

(ehm. Schober) Wissenschaftlicher Leiter, Senior Researcher
Aufgaben: Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Evaluation, SROI-Analysen, Finanzierung, Spendenverhalten, Arbeitszufriedenheit und Motivation, Altenpflege und –betreuung, Menschen mit Behinderung bzw. Barrierefreiheit
Dipl.-Ing. Stefan Schöggl, B.Sc.

Stefan Schöggl

Researcher
Aufgaben: Wirkungsanalysen, SROI-Analysen, Social Innovation, Themenbereiche: Bildung, Kultur, sozial-ökologische Nachhaltigkeit