NPO-Institut (Verein)

Neues aus der Forschung

Inhalt dieses Kapitels

Kompetenzzentrum für Non-Profit Organisationen und Social Entrepreneurship | Publikation: Ökosystem Sozialer Innovation in Österreich

Das Kompetenzzentrum für Non-Profit Organisationen und Social Entrepreneurship der WU Wien hat gemeinsam mit dem Zentrum für Soziale Innovation (ZSI) einen umfassenden Überblick zum Ökosystem Sozialer Innovation in Österreich herausgegeben. Dieser Bericht, der im Rahmen der Aktivitäten des Kompetenzzentrums für Soziale Innovation (SI plus) entstanden ist, beleuchtet aktuelle Akteur:innen, Maßnahmen und Förderangebote, die soziale Innovationen im Land vorantreiben.

Der Mapping-Bericht bietet Einblicke in bestehende Policies, Programme und deren Ausrichtung auf Bundes- und Länderebene sowie eine Vielzahl privater und öffentlicher Akteur:innen und Initiativen im Bereich der Sozialen Innovation. Da das Ökosystem dynamisch bleibt und sich stetig weiterentwickelt, sind alle Akteur:innen dazu eingeladen, sich aktiv einzubringen und Feedback zu geben. So können fehlende Aktivitäten und Angebote ergänzt und gemeinsam ein möglichst vollständiges Bild des österreichischen Innovations-Ökosystems gezeichnet werden. Hier geht’s zum Download des Berichts.

Social Entrepreneurship Center | Austrian Social Enterprise Monitor (ASEM) 2023/2024

Der Austrian Social Enterprise Monitor (ASEM) 2023/2024 ist veröffentlicht! Alle zwei Jahre untersuchen Forscher:innen des Social Entrepreneurship Centers der WU Wirtschaftsuniversität Wien das Ökosystem der österreichischen Sozialunternehmen.

Geographische Verteilung von Sozialunternehmen

In Wien scheint es einen großen Anteil an Österreichs Sozialunternehmen zu geben (mit circa 50 % dieser Unternehmen). Daher ist es notwendig, das Wachstum und die Sichtbarkeit in anderen Regionen zu fördern. Einige Organisationen haben sich dieser Unterstützung bereits angenommen.  Sozialunternehmen gibt es nämlich in allen übrigen Bundesländern: Steiermark (13%), Niederösterreich (9,8 %), Oberösterreich (6,9 %), Tirol (5,8 %), Vorarlberg (5,2 %), Salzburg (5,8 %), Kärnten (2,3 %) und Burgenland (0,6 %).

Warum sind Sozialunternehmen wichtig?

Sozialunternehmen sind Innovator:innen, sei es bei ihren Produkten und Dienstleistungen oder bei Geschäfts- und Verwaltungsmodellen. Sie arbeiten an der Schaffung von innovativen Ansätzen und streben nach besseren Lösungen in Bereichen wie Gesundheit, Wohlbefinden, Gleichberechtigung, Klimaschutz, Bildung und vielen mehr. Zudem bieten sie in Österreich wertvolle und inklusive Beschäftigungsmöglichkeiten an. Wussten Sie, dass 50 % der Sozialunternehmen von Frauen geführt werden und 47 % von ihnen eine Gründerin haben?

Unter diesem Link können Sie die Studie herunterladen und Einblicke in viele weitere spannende Beobachtungen erhalten: https://short.wu.ac.at/ASEM2023-24

Kompetenzzentrum für Nonprofit-Organisationen und Social Entrepreneurship | Studie zum gesellschaftlichen und ökonomischen Mehrwert der Delogierungsprävention der Fachstelle für Wohnungssicherung Wien (FAWOS) mittels einer SROI-Analyse

In einer im Juni 2024 veröffentlichten Evaluierung untersuchte das Kompetenzzentrum für Nonprofit-Organisationen und Social Entrepreneurship der Wirtschaftsuniversität Wien die gesellschaftlichen und ökonomischen Wirkungen der Delogierungsprävention durch die Fachstelle für Wohnungssicherung Wien (FAWOS) für das Jahr 2021. Ziel der Evaluierung war es, mittels einer Social Return on Investment (SROI)-Analyse den durch die FAWOS geschaffenen Mehrwert möglichst umfassend zu erfassen und monetär zu bewerten. Die Analyse stützte sich auf qualitative und quantitative Daten, die zwischen Juli 2022 und Dezember 2023 erhoben wurden, sowie auf relevanten Sekundärdaten.

Die Ergebnisse zeigen, dass der größte gesellschaftliche Mehrwert für die Klient:innen entsteht. Diese profitieren am stärksten von der Vermeidung einer Delogierung und der Sicherung des Wohnraums. Dadurch können negative Folgen, die sich aus einer Delogierung und dem Verlust der Wohnung oder des Wohnraums ergeben können, wie etwa der Verlust der Privatsphäre oder der Wegfall sozialer Kontakte, vermieden werden. Jene Klient:innen, die ohne die FAWOS obdachlos wären, sind die Hauptprofiteure der Arbeit der FAWOS. Der monetäre Wert für diese Personengruppe beträgt ca. 1,2 Millionen Euro pro Person. Der mit Abstand größte Hebel zur Erhöhung des SROI-Wertes ist der Verlust an Lebensjahren, der sich aus dem erhöhten Sterberisiko aufgrund von Obdachlosigkeit ergibt.

Insgesamt wurden im Beobachtungszeitraum Investitionen in Höhe von 929.881 Euro getätigt. Fördergeber der FAWOS ist die Stadt Wien (Magistratsabteilung 40), die somit finanziell hinter der Wirkung steht. Dieser Investition stehen monetarisierte Wirkungen in Höhe von rund 87,4 Millionen Euro gegenüber, was zu einem SROI-Wert von 94,02 führt. Das bedeutet, dass jeder investierte Euro Wirkungen im monetarisierten Gegenwert von 94,02 Euro schafft. Die hohe präventive Wirkung der Wohnraumsicherung zeigt eindrücklich, dass Wohnen als Grundbedürfnis unabdingbar ist und dass dessen Erhalt zahlreichen weiteren Negativfolgen vorbeugt.

Kompetenzzentrum für Nonprofit-Organisationen und Social Entrepreneurship | SAVE THE DATE: 27. Mai 2025 | NPO-Forum

Am Dienstag, den 27. Mai 2025 findet das NPO-Forum in Kooperation mit dem Controller Institut unter dem Titel „Zukunft gestalten: Transformation und Good Governance für unsere gesellschaftliche Infrastruktur“ an der Wirtschaftsuniversität Wien statt.

Die gesellschaftliche Infrastruktur der Zukunft wird von Organisationen aus allen Sektoren bereitgestellt. Die aktuelle Rollenaufteilung zwischen Staat, Markt und Drittem Sektor ist im Fluss, genauso wie die Macht-Konstellationen im Dritten Sektor selbst.

Im NPO-Forum 2025 werden wir diskutieren, wie sich NPOs, Sozialunternehmen und öffentlichen Verwaltungen ändern müssen, um sozial nachhaltig zu werden, Vertrauen zu gewinnen und damit zur gesellschaftlichen Infrastruktur im Sozialbereich, in Kunst und Kultur, in der Bildung, im Sport, in Ökologie und Politik beizutragen.

Halten Sie sich den Termin jetzt schon frei! Bei Buchung bis zum 31.12.2024 sparen Early Birds 10 % auf reguläre Einzeltickets bzw. npoAustria Mitglieder können die Veranstaltung zum ermäßigten Preis besuchen.

Die Anmeldung für das NPO-Forum ist über die Webseite des Controller Instituts ab sofort möglich. Wenn Sie Personen kennen, die sich für diese Veranstaltung interessieren könnten, leiten Sie diese E-Mail gerne weiter!

Das Team des NPO Kompetenzzentrums hofft, Sie im Mai 2025 auf der WU begrüßen zu dürfen.

Institut für Public und Nonprofit Management | Unser Institut ist umgezogen!

Institut für Public und Nonprofit Management (PNP) ist Teil der Sozial- und Wirtschaftwissenschaftlichen Fakultät der JKU und dem Fachbereich Betriebswirtschaftslehre zugeordnet.

Als solches ist das PNP ein unterstützendes Institut der JKU Business School.

Seit dem 28. Oktober 2024 befindet sich unser Institut im neuen House of Schools. Wir haben uns schon richtig gut eingelebt – wir freuen uns auf viele produktive Tage in dieser neuen Umgebung!

Sie finden uns nun unter folgender Adresse:

House of Schools (HS)
Altenberger Straße 69, 4040 Linz
2. Stock

Karl Franzens Universität Graz | Lukas Grangl: Ambiguität. Macht. Angst : Phänomene, Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven kirchlich-katholischer Steuerungskultur im Kontext einer ökonomisierten Gesellschaft am Beispiel der Diözese Graz-Seckau

Diese Arbeit untersucht die Steuerungskultur einer gesellschaftlichen Großorganisation, der Katholischen Kirche, am Beispiel der Diözese Graz-Seckau. Anhand der Grounded Theory wurden mittels Expert:inneninterviews die verschiedenen Facetten des Phänomens untersucht, wobei vier leitgebende, charakteristische Kernelemente identifiziert wurden: Die Vorstellung vom Menschen als harmoniebedürftigem Gemeinschaftswesen, der religiös geprägte Organisationszweck, strukturell bedingte organisationale Besonderheiten, und Umfeldauswirkungen im Inneren der Organisation.

Die Dissertation beleuchtet, wie diese Steuerungskultur in Zeiten des Wandels und des gesellschaftlich-religiösen Pluralismus Herausforderungen wie Identitätskrisen und Ressourcenknappheit begegnet.

Auf der Grundlage der Analyse werden Prinzipien für eine zukunftsfähige kirchliche Steuerungskultur entwickelt. Als zentral für den Erhalt der Leistungsfähigkeit kirchlicher Steuerungskultur wird das Erreichen von Anerkennung als Grundbaustein von Legitimität identifiziert. Die vorgestellten Prinzipien wie Partizipation, Transparenz, Etablierung einer adäquaten Konfliktkultur oder Effizienz erfüllen eine Leitfunktion für anstehende strukturelle und organisationale Fragen und sollen es der Kirche ermöglichen, ihren Kernauftrag – die Verkündung des Evangeliums – in einem modernen ökonomisierten gesellschaftlichen Kontext effektiv zu erfüllen. Die Arbeit argumentiert, dass eine bewusste Gestaltung der Steuerungskultur sowohl für die Stabilität als auch Veränderungsfähigkeit der katholischen Kirche wesentlich ist und liefert wertvolle Einsichten für die Praxis und weitere Forschung in diesem Bereich.

Die Arbeit kann hier heruntergeladen werden.