Seitlicher Blick auf das D2 Gebäude.

Betriebsrat für das wissenschaftliche Personal

Arbeiterkammer-Wahlen

Bei den vom 20. März bis 2. April 2019 an der WU abgehaltenen AK-Wahlen ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zum Jahr 2014 sehr stark gestiegen, von 27,3% im Jahr 2014 auf 43,8% bei der heurigen Wahl. Speziell die Beteiligung des wissenschaftlichen Personals hat sehr deutlich zugenommen. Damit lag die Wahlbeteiligung an der WU sogar über dem Wiener Ergebnis mit 43,2%. Dies ist angesichts des hohen Anteils von prekär Beschäftigten im universitären Bereich sehr bemerkenswert.

Weit weniger signifikant sind die Verschiebungen beim Wahlergebnis. Der Stimmanteil der Liste Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen (AUGE/UG) blieb mit 40,0% gegenüber dem Ergebnis von 40,9% im Jahr 2014 nahezu stabil. Die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) legte mit 39,1% gegenüber 31,1% im Jahr 2014 erkennbar zu. Die Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter – Österreichischer Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Bund (FCG-ÖAAB) verlor als drittstärkste Kraft und einem Ergebnis von 9,5% leicht gegenüber 2014 mit einem damaligen Stimmanteil von 12,6%. Die Grünen Arbeitnehmer (GA) halbierten sich gegenüber 2014 und kamen 2019 nur mehr auf 3,1%. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer – FPÖ (FA-FPÖ) kamen als vierte auf 2,6%, was einen Verlust von 0,6 Prozentpunkten gegenüber der Wahl 2014 bedeutet.

Wohl aufgrund der Kritik der Regierungsparteien an der Arbeiterkammer zogen die AK-Wahlen medial mehr Aufmerksamkeit auf sich. Die beiden Betriebsräte für das wissenschaftliche und allgemeine Personal an der WU hatten im Vorfeld der AK-Wahlen eine umfangreiche Informationsarbeit zu den Aufgaben der Personalvertretungsorgane im Allgemeinen und der AK im Besonderen sowie den Wahlen organisiert. Hierzu gehörte auch eine gemeinsame Veranstaltung beider Betriebsräte am 19. März, dem Tag vor dem Wahlbeginn an der WU, bei der die Ausstellung „Gewerkschaftliche Frauengeschichte“ vorgestellt, die Zusammenarbeit zwischen den Betriebsräten, der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) und der AK im Hinblick auf Gehaltsanpassungen und Kettenverträge diskutiert und eine Studie der AK zur Arbeitszufriedenheit an den Wiener Universitäten und Fachhochschulen vorgestellt wurde. Weit mehr WU-Beschäftigte als in der Vergangenheit haben dann von ihrem AK-Wahlrecht Gebrauch gemacht und der AK ein gestärktes Mandat gegeben.

09.05.2019

zurück zur Übersicht