2 Digitalisierungs-Projekte gefördert
WU Wien erfolgreich bei BMBWF-Ausschreibung zu „Digitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung“
Um Vorhaben zur digitalen und sozialen Transformation in der Hochschulbildung weiter voranzutreiben, stellt das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen der Universitätsfinanzierung 2019-2021 einen Gesamtbetrag von 50 Millionen Euro zur Verfügung. Dazu fand 2019 eine Ausschreibung statt, bei der sowohl Einzelprojekte von Universitäten als auch Kooperationsprojekte von Universitäten mit Bildungseinrichtungen eingereicht werden konnten. 21 öffentliche Universitäten haben dabei 71 Projekte eingereicht, wovon 35 ausgewählt wurden. Die WU Wien war dabei mit zwei Lead-Projekten erfolgreich, für die eine Anschubfinanzierung von insgesamt 1.900.000€ zur Verfügung steht.
Mobile First for Students
Das Smartphone zählt heute praktisch zur Standardausstattung von Studierenden. An Universitäten können Studierende ihre Mobilgeräte unter anderem nutzen, um E-Learning-Angebote in Anspruch zu nehmen, sich für Lehrveranstaltungen und Prüfungen anzumelden sowie Informationen abzurufen. Die weiterführenden Funktionen von modernen Smartphones bleiben jedoch weitgehend ungenutzt.
In diesem Projekt sollen mobile Endgeräte das präferierte Tool für Studierende werden, mit dem sie möglichst alle Aufgaben am Campus erledigen können. In diesem Projekt soll deshalb unter anderem darauf fokussiert werden, Sprachdienste und Chatbots zu nutzen, um Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihrer Universität orts- und zeitunabhängig studienrelevante Fragen stellen zu können. Zudem soll die NFC-Technologie in Smartphones genutzt werden, um das Smartphone statt Chipkarten zu verwenden – als Türöffner, für den Zugang zu Druckern etc. Ebenso sollen Nachrichten der Universität über Push Notifications auf das Smartphone zugestellt werden – etwa Änderungen in Lehrveranstaltungen, Prüfungsergebnisse, Notfallmeldungen etc.
Für Studierende ergibt sich in diesem Projekt eine Verbesserung in der täglichen Interaktion mit der Universität. Sie können das auch in vielen anderen Lebensbereichen verwendete Smartphone für weiterführende Dienste der Universität nutzen. Dadurch wird der Zugang zu Diensten der Universität noch niederschwelliger gestaltet.
In diesem Projekt sollen die einzelnen Funktionen modular und kooperativ umgesetzt werden, sodass sie von den Projektbeteiligten verwendet werden können. Nach Projektende werden die Ergebnisse auch anderen Universitäten zur Verfügung gestellt werden können.
Laufzeit: Jänner 2020 – Dezember 2022
Virtual Learning Experience Space
Das Projekt „Virtual Learning Experience Space“ hat zum Ziel, modernste Technologien im Bereich des technologiegestützten Lernens auf studienzentrierte didaktische Ansätze und Formen des aktiven Lernens anzuwenden. Dabei werden Lernarchitekturen geschaffen, in denen virtuelle und physische Lernwelten miteinander verschränkt werden. Diese Lehrformate tragen das Potenzial für neue Formen der Wissensvermittlung- und aneignung sowie der Anwendung des Gelernten in sich.
Der Virtual Learning Experience Space wird somit als zentraler Impulsgeber für die Entwicklung innovativer Lehrdesigns fungieren, sowie einen experimentellen Raum für vielfältige Video- und Recordingformate und die Gestaltung von Virtual-Reality-Lernwelten bieten. Lehrende und E-Didaktiker/innen nutzen Infrastruktur und Technologien des Virtual Learning Experience Space, um neue Ideen zu entwickeln und diese in einem experimentellen Umfeld zu erproben. Erfolgreich getestete Lehrdesigns werden in die Universitäten getragen, um sie einer breiten Anwendung zuzuführen. Dadurch soll ein maßgeblicher Innovationsschritt im Bereich der digitalen Lehre gesetzt werden.
Der Impact des Vorhabens liegt in einer Änderung bestehender Lehr- und Lernkulturen durch das Entstehen gänzlich neuer Lehr- und Lernformen mit dem deutlichen Mehrwert für Studierende im Sinne eines Aktiven Lernens. Lehrende können durch spielerisches Ausprobieren in „geschützter“ Umgebung digitale Kompetenzen aufbauen und Berührungsängste abbauen. Dadurch wird ein offener Mindset geschaffen und Neugierde auf Innovation geweckt. Das Vorhaben setzt den Rahmen zur Bewertung von Tech-Trends auf ihre Eignung in der universitären Lehre. Kooperationen und Austausch mit anderen Universitäten stellen den Transfer der Erkenntnisse sicher.
Laufzeit: Jänner 2020 – Dezember 2024
Die offizielle Präsentation der ausgewählten Projekte findet heute, am 20. Jänner 2020, im BMBWF statt. Die Veranstaltung wird per Live Stream auf der Website übertragen.
Link zur Website: https://www.bmbwf.gv.at/Ministerium/Veranstaltungen/Einladung-digital-und-soziale-Transformation.html