Drei neue Rechtsprofessorinnen an WU
Die WU freut sich, mit März gleich drei neue Professorinnen aus dem Bereich der Rechtswissenschaften begrüßen zu dürfen, die ab sofort Forschung und Lehre verstärken.
Susanne Auer-Mayer, Professorin für Arbeitsrecht und Sozialrecht mit Schwerpunkt Digitalisierung in der Arbeitswelt am Department für Privatrecht
Susanne Auer-Mayer promovierte 2010 an der Paris Lodron Universität in Salzburg, wo sie 2018 auch ihre Habilitation abschloss. Im Anschluss war sie an der Universität Salzburg als assoziierte Professorin für Arbeits- und Sozialrecht tätig. Seit 2019 ist sie außerdem kooptiertes Mitglied des Vorstandes der österreichischen Gesellschaft für Arbeitsrecht und Sozialrecht. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich unter anderem mit arbeits- und sozialrechtlichen Vorgaben zugunsten von Menschen mit Behinderungen, Antidiskriminierungsrecht, Urlaubs- und Arbeitszeitrecht, der Abgrenzung von selbstständiger und unselbstständiger Tätigkeit („Scheinselbstständigkeit“), den Mitwirkungspflichten der Versicherten in der Sozialversicherung sowie dem Datenschutz im Arbeitsverhältnis (insb. auch Verhältnis zu den Mitwirkungsrechten der Belegschaftsvertretung). „An der WU werde ich mich schwerpunktmäßig mit Fragen der Digitalisierung in der Arbeitswelt beschäftigen. Beispielhaft genannt seien hier neben datenschutzrechtlichen Fragen die Beurteilung der Arbeitnehmereigenschaft in Bezug auf neue Arbeitsformen (z.B. Plattformarbeit), die Verwendung von Algorithmen zur Personalauswahl, Haftungsfragen und die Auswirkungen der Digitalisierung im kollektiven Arbeitsrecht“, so Susanne Auer-Mayer. Auch in der Lehre plant sie ein entsprechendes Fachseminar anzubieten.
Katharina Pabel, Professorin für Öffentliches Recht, Wirtschaftsrecht und Völkerrecht am Department für Öffentliches Recht und Steuerrecht
Katharina Pabel promovierte 2001 an der Universität Bonn und habilitierte sich 2009 an der Wirtschaftsuniversität Wien. Im Anschluss daran war die gebürtige Deutsche u.a. an den Universitäten Bonn, Graz und der WU tätig, ehe sie 2010 eine Professur für Öffentliches Recht an der JKU Linz antrat. Dort war sie von 2011 bis 2015 Vorständin des Instituts für Verwaltungsrecht und Verwaltungslehre sowie von 2015 bis 2019 Dekanin der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Sie war außerdem u.a. Mitglied des Beratenden Ausschusses des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen, ist Vorsitzende des Expertenrats Integration und ad hoc-Richterin des EGMR. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind u.a. der nationale, europäische und internationale Menschenrechtsschutz, Justizgrundrechte und Verfahrensrecht. „Aufbauend auf meiner bisherigen Forschung und meinen internationalen Kontakten möchte ich verschiedene Aspekte des Schutzes der Grund- und Menschenrechte in nationaler, europäischer und internationaler Perspektive an der WU in Forschung und Lehre vertiefen und Bezüge zur Entwicklung des Rechtsstaats europäischer Prägung herstellen“, sagt Katharina Pabel.
Julia Told, Professorin für Zivilrecht am Department für Privatrecht
Julia Told dissertierte 2010 in Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Im Anschluss sammelte sie neben ihrer Tätigkeit als Research and Teaching Assistant an der Universität Wien berufliche Erfahrungen in der Privatwirtschaft und war in der Folge Scholar am renommierten Max Planck Institute for Comparative and International Private Law in Hamburg. 2014 war sie Visiting Fellow an der London School of Economics and Political Science, 2015 Konzipientin in einer renommierten Rechtsanwaltskanzlei. 2016 kehrte sie an die Universität Wien zurück, wo sich derzeit ihre Habilitation in Begutachtung befindet. Mit März beginnt sie ihre Professur für Zivilrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien. In ihrer Forschung beschäftigt sich Julia Told vorranging mit privatrechtlichen Fragenstellungen samt unternehmens- und gesellschaftsrechtlichen Bezügen wie Haftungsansprüchen, Fragen der Vertretung und Interessenkonflikten. „An der WU will ich mich vor allem dem Bankvertragsrecht, dem Kreditsicherungsrecht, internationalen Projekten der Privatrechtsvereinheitlichung, der Privatrechtsdigitalisierung sowie den Grenzen der Privatautonomie widmen. Ich freue mich auch ganz besonders auf meine Lehrtätigkeit, sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium der WU,“ so Julia Told.
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