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Lebensprinzipien - Werner Kerschbaum

Lebensprinzipien - Werner Kerschbaum

Geschätzte Leserinnen und Leser,

mein Buchtipp in dieser Ausgabe des Newsletters fällt diesmal etwas anders aus:

Ich habe mir während meiner mehr als 40-jährigen Berufslaufbahn immer wieder Zitate, einzelne Sätze und Fragestellungen/Reflexionen, die mir für meine persönliche und berufliche Entwicklung als Führungskraft wichtig und förderlich erschienen, in einem Büchlein notiert, 

Ich will einige davon an dieser Stelle wiedergeben, und zwar in der Form, wie ich sie niedergeschrieben habe, nämlich als Fragen und Appelle an mich selbst.

Ich würde mich freuen, wenn da etwas für "jüngere Semester " dabei wäre.
 

1) Zum Thema Leadership

  • Wenn ich mich von Zeit zu Zeit in den Spiegel schaue, sehe ich dann die Führungskraft, die ich mir zu sein vorgenommen habe, nämlich leidenschaftlich, integer, demütig, tolerant, großzügig, neugierig und vergebend ?

  • Verbringe ich meine Zeit als Führungskraft damit am Aufbau einer wirkungsvollen,  nachhaltigen und menschlichen/sorgenden Organisation mitzuwirken, in der Menschen wachsen und ihr volles Potenzial entwickeln können und daher gerne zur Arbeit kommen?

  • Entdecke ich Fähigkeiten und Talenten bei Mitarbeitern, die ihnen selbst gar nicht so sehr bewusst waren?

  • Erlaube ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschiedliche Sichtweisen darüber einzubringen, was wir tun und wohin sich die Organisation entwickelt bzw. entwickeln sollte?

  • Sind die Entscheidungen, die wir als Team treffen vereinbar mit unserer Vision/Mission, mit unseren Grundsätzen und mit unserer Strategie?

  • Kann ich in meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verständnis und Begeisterung dafür wecken, was in mir selbst brennt?
     

2) 5 Zitate als persönliche Leitplanken und herausfordernde "Nordsterne"

  1. "Do what you can, with what you have got, where you are"( Theodore Roosevelt)

  2. "Lasse nicht zu, daß du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist" (Mutter Theresa)

  3. "You can accomplish almost anything in life provided that you do not mind who gets the credit" (Harry Truman)

  4. "Wer ein Warum (Ziel, Purpose) zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie"(Nietzsche; Frankl)

  5. "Everyone you ever meet knows something you do not know" (Anonymous) 

  6.  

3) Ein paar "Spielregeln", die für mich hilfreich waren und die ich leider nicht immer befolgt habe

  • "Nimm dich selbst nicht zu ernst und denke daran, dass die Friedhöfe der Welt voll sind mit unersetzbaren Menschen"

  • "Stelle sicher, dass Fehler gemacht werden können, entschuldige dich, wenn du selbst welche machst und stelle nie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlich bloss"

  • „Gib und verlange Feedback“ 

  • „Stelle Leute ein, die klüger sind als du, soferne sie integer, bescheiden und großzügig sind“

  • „Sei ein guter Zuhörer mit der Absicht zu lernen und nicht mit der Absicht sofort zu antworten“

  • „Arbeite mit Bildern, Geschichten, Metaphern, Humor und offenen Fragen in deiner täglichen Kommunikation"

  • "Stelle sicher, daß Erfolge gewürdigt und gefeiert werden"

  • „Agiere stets als Vorbild für die Werte, die du vertrittst "

  • „Sanktioniere konsequent Fehlverhalten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne deren Menschenwürde zu verletzen"

  • "Stelle sicher, dass der Kunde im Zentrum der Aufmerksamkeit der gesamten Organisation steht und von dort auch nicht verschwindet"

  • „Habe keine Angst davor, herausfordernde Ziele zu setzen beziehungsweise mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu vereinbaren“

4) Meine 4 Fragen für jeden Tag

  1. Welche Aufgabe will ich am heutigen Tag jedenfalls erledigen?

  2. Welche Entscheidungen müssen am heutigen Tag getroffen werden?

  3. Welche Mitarbeiterin/welchen Mitarbeiter will ich am heutigen Tag unterstützen?

  4. Welchen konkreten Beitrag leiste ich am heutigen Tag, um das Leben meiner Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen und/oder unserer Kunden zu erleichtern?

  5.  

Im nächsten Newsletter würde ich, euer Interesse vorausgesetzt, noch meine 20 wichtigsten offenen/zirkulären Fragen vorstellen.