Blick auf das D4 und das AD Gebäude

Arbeitszeitfrage und Digitalisierung hängen eng zusammen!

20. Oktober 2016

„Wenn ernstzunehmende Studien davon sprechen, dass in den nächsten 10 bis 20 Jahren zwischen 40 und 55 Prozent aller Tätigkeiten von Softwareprogrammen, Robotern und computergesteuerten Maschinen übernommen werden, dann ist eine Diskussion über die Folgen dieser Entwicklung wohl dringend notwendig. In der mittelfristigen Perspektive ist auch die Arbeitszeitfrage neu zu stellen“, hält der Bundesvorsitzende der FCG, ÖGB-Vizepräsident Norbert Schnedl, eine faktenbasierte Diskussion für erforderlich.

„Wir wollen nicht, dass von der Digitalisierung nur einige wenige profitieren, sondern dass diese Entwicklung der Gesamtgesellschaft zugute kommt. Das bedeutet, dass, wenn die vorhandene Arbeit, so wie in diesen Studien prognostiziert, weniger wird, diese in den nächsten 10 bis 20 Jahren, also mittelfristig, neu verteilt werden muss. Mittelfristig ist daher auch eine 3,5-Tagewoche bei vollem Lohnausgleich denkbar. Denn von den Digitalisierungsgewinnen müssen in einer gerechten Arbeitswelt alle und nicht nur einige wenige profitieren“, führt Schnedl weiter aus.

„Wenn Arbeitsplätze in diesem Ausmaß weniger werden, dann muss eben neben anderen Themen auch die Frage der Arbeitszeitverkürzung diskutiert werden. Digitalisierung muss auch eine positive Perspektive für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bringen“, schließt Schnedl.

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