Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

IDEAL: Inclusive Democratic Engagement and Language Technologies in Europe

Logo der Europäischen Union blau mit gelben Sternen

Integratives demokratisches Engagement und Sprachtechnologien in Europa

Das übergeordnete Ziel des IDEAL-Projekts, das im Rahmen des Programms Horizon Europe der Europäischen Kommission (HORIZON-CL2-2024-DEMOCRACY-01-10) finanziert wird, besteht darin, die politische Teilhabe verschiedener kultureller und sprachlicher Gruppen zu verbessern und so zu integrativeren und repräsentativeren demokratischen Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen der Europäischen Union beizutragen. Um dies zu erreichen, will IDEAL die Vorteile von automatisierten Sprachtools und Ansätzen der sozialen Innovation nutzen, um die Schaffung eines inklusiven europäischen öffentlichen Raums für Beratungen zu unterstützen, der sprachliche und kulturelle Barrieren überwindet. Das Projekt wird die Beratung über wichtige europäische Themen durch traditionell vulnerable und/oder marginalisierte Gruppen in der Gesellschaft durch die Entwicklung einer einzigartigen partizipativen Methodik unterstützen, die auf den Erkenntnissen der Konferenz zur Zukunft Europas, einer eingehenden theoretischen Analyse der europäischen demokratischen Landschaft und der Entwicklung fortschrittlicher KI-basierter Werkzeuge und Technologien beruht. Die wichtigsten Ergebnisse des Projekts werden in experimentellen Feldversuchen in Griechenland, Österreich und Belgien rigoros getestet, die Beratungen in Offline-, Online- und Hybridkontexten ermöglichen.

Das Projekt könnte nicht zeitgerechter sein. In den letzten Jahren haben Ereignisse im In- und Ausland die Offenheit und Widerstandsfähigkeit der demokratischen Politik in ganz Europa auf die Probe gestellt. Kulturelle und sprachliche Vielfalt sind keine neuen Phänomene auf dem Kontinent - Menschen unterschiedlicher Herkunft leben bereits in diesen Ländern. Wirtschaftskrisen, die Covid-19-Pandemie, bewaffnete Konflikte in Afrika und im Nahen Osten sowie der Krieg in der Ukraine haben jedoch zu einem Zustrom von Menschen geführt, der die Debatte darüber verschärft hat, ob der zunehmende Multikulturalismus zu einer Zersplitterung der europäischen Demokratie oder zu ihrer Belebung führen wird, indem er neue Teilnehmer und Perspektiven in die europäischen demokratischen Foren bringt.

Mit dem im Rahmen von IDEAL umrissenen Arbeitsplan sollen die Projektziele erreicht werden, indem die neuen Mechanismen des Crowdsourcing, des sozialen Unternehmertums und der sozialen Innovation genutzt werden, um die aufkommenden Ideen der Bürgerinnen und Bürger zu konkretisieren und die Entwicklung von gemeinsam erarbeiteten Lösungen für Themen, die sie für wichtig halten, zu unterstützen. Die Arbeit im Rahmen des Projekts wird sich darauf konzentrieren, Debatten und Diskussionen zu Schlüsselthemen wie Migration, Gesundheit und Energiemanagement zu strukturieren und die Entstehung von Perspektiven zu fördern, die dann die Grundlage für lokale, regionale und nationale Innovations- und Entwicklungsinitiativen bilden. Das Projekt wird auch versuchen, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren, die die vierfache Helix bilden, bei der Umsetzung der vorgeschlagenen Ideen und Pläne zu fördern. Wo nötig, werden politische Empfehlungen entwickelt, um die Ergebnisse zu festigen.

Das IDEAL-Konsortium umfasst 12 Partner aus 8 Ländern in ganz Europa. Das Projekt bringt drei akademische Einrichtungen (die Universität der Ägäis, die Wirtschaftsuniversität Wien und die Universität Pompeu Fabra) und ein Forschungsinstitut (Center for the Study of Democracy) zusammen, die gemeinsam über beträchtliches Fachwissen in den verschiedenen wissenschaftlichen Fachbereichen verfügen, die mit politischer Partizipation, guter Regierungsführung und dem Einsatz digitaler Werkzeuge zur Förderung des demokratischen Engagements zusammenhängen. Weitere Partner sind zudem drei wachstumsstarke KMU (EXUS AI, 21C, SUITE 5), die fortschrittliche digitale Tools entwickeln und die Verbreitungsaktivitäten leiten sollen, und schließlich fünf Nichtregierungsorganisationen (IASIS, Leaders International, Caritas Wien, Innopac, Relais Culture Europe), die sich aktiv mit relevanten Interessenvertretern aus verschiedenen Zielgruppen auseinandersetzen, Anforderungen sammeln, Methoden bewerten, Tools entwickeln und Empfehlungen für Rechtsvorschriften ausarbeiten sollen.