WU matters. WU talks. Schönheit: Ein Ideal zwischen Kultur, Kommerz und Karriere
Am 22. November diskutieren hochkarätige Gäste im Rahmen der Veranstaltungsreihe „WU matters. WU talks.“ über das Thema Schönheit und die Ideale unserer Zeit. WU-Professorin Gerlinde Mautner moderiert die kontroverse Diskussion zwischen den Podiumsgästen Medien-expertin Uschi Pöttler-Fellner, Starchirurg Artur Worseg und WU-Professor Johannes Steyrer. Die Veranstaltung zählt zum renommierten Eventformat „Open Minds“.
„Viele Studien belegen, dass überdurchschnittlich gut aussehende Personen um 10 bis 15 Prozent mehr verdienen als ihre optisch durchschnittlichen Pendants. Das sogenannte ‚Beauty Premium‘‚ sorgt in den USA für ebenso große Einkommensunterschiede wie zum Beispiel Rasse oder Geschlecht. In simulierten Arbeitsmärkten werden attraktive Menschen als leistungsstärker eingestuft, und zwar unabhängig von ihrer tatsächlichen Leistung. Sie treten meist selbstsicherer und sozial kompetenter auf und setzen, wiederum leistungsunabhängig, ein höheres Einkommen durch. Wer denkt ‘Alles eine Frage des subjektiven Geschmacks‘ der irrt“, so WU-Professor Johannes Steyrer, Leiter des Forschungsinstitutes für Gesundheitsmanagement und Gesundheitsökonomie an der WU, und ergänzt „Die interindividuelle Übereinstimmung bei der Attraktivitätswahrnehmung ist extrem hoch. Auch andere physiologische Faktoren schlagen sich auf das Gehalt nieder. So werden beispielsweise glatzköpfige Menschen seltener zu Vorstellungsgesprächen geladen (wer angesichts dessen das Tragen eines Toupets in Erwägung zieht, entscheidet sich idealerweise für dunkelbraun).“ Schon die schiere Körpergröße ist offenbar ein stilles, aber zugkräftiges Argument bei Gehaltsverhandlungen. Laut Steyrer bringen zehn Zentimeter überdurchschnittliche Körpergröße Männern 2000 Euro mehr im Jahr, bei Frauen sorgt jeder zusätzliche Zentimeter zwischen Kopf und Fuß für 0,6 Prozent mehr an Bruttogehalt.
Was ist Schönheit?
Am 22. November wird bei Open Minds diskutiert, durch welche Faktoren Schönheitsideale entstehen und welche Rolle dabei sozio-kulturelle Prägungen spielen. Wer bestimmt überhaupt, ob jemand als schön gilt? Welche Bedeutung hat das Äußere für die Karriere, für ein Vorstellungsgespräch oder etwa für Gehaltsverhandlungen? Bedeutet Schönheit Glück oder unterliegen wir hier einer Illusion? Liegt Schönheit tatsächlich im Auge des Betrachters? Lässt sich Schönheit auch durch Kosmetik und Chirurgie herstellen und ist dies gleichbedeutend mit Glück, all das diskutieren:
Uschi Pöttler-Fellner, Herausgeberin des Magazins „look“
Dr. Artur Worseg, bekannter Plastischer Chirurg
Johannes Steyrer, WU-Professor und Leiter des Forschungsinstitutes für Gesundheitsmanagement und Gesundheitsökonomie an der WU
Es moderiert WU-Professorin Gerlinde Mautner vom Institut für Englische Wirtschaftskommunikation.
Open Minds „Schönheit: Ein Ideal zwischen Kultur, Kommerz und Karriere“
Datum: Dienstag, 22. November 2016, 18:00 Uhr
Ort: Library & Learning Center, Festsaal 2, Campus WU, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien
Zur Anmeldung
WU matters. WU talks.
Mit der Eventserie „WU matters. WU talks.“ schafft die WU eine neue Plattform zum Austausch und Diskurs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die WU sieht es als ihre Aufgabe, sich mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen und einen Beitrag zu zukunftsfähigem Denken, verantwortungsvollem wirtschaftlichen Handeln und damit zur Lösung ökonomischer, sozialer und ökologischer Probleme zu leisten. Mit dem neuen Veranstaltungsformat sollen gesellschaftlich und wirtschaftlich relevante Themen verstärkt in das öffentliche Licht gerückt werden. In regelmäßigen Podiumsgesprächen, Diskussionsveranstaltungen und Vorträgen bringen WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus der unternehmerischen und institutionellen Praxis ihre Expertise ein und diskutieren gemeinsam mit der interessierten Öffentlichkeit aktuelle Themen.
Pressekontakt: Mag. Anna Maria Schwendinger
Presse-Referentin
Tel: + 43-1-31336-5478
E-Mail: anna.schwendinger@wu.ac.at
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