WU matters. WU talks.: Die Folgen dauerhafter Niedrigzinspolitik
Am Mittwoch, den 14. Oktober diskutieren WU Professor Ewald Nowotny, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), WU Professor Christoph Badelt, Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) und Miriam Rehm, WU Forscherin am Forschungsinstitut für Verteilungsfragen der WU darüber, ob der Traum vom Eigenheim für die junge Generation getrübt ist. Moderiert wird die Diskussion von Julia Told, WU Professorin für Zivil- und Unternehmensrecht.
Diese Auftaktveranstaltung der neuen „WU matters. WU talks.“-Reihe wird live auf YouTube gestreamt und kann auch von zu Hause aus verfolgt werden – wie alle künftigen „WU matters. WU talks“-Veranstaltungen in diesem Semester. Das Publikum ist eingeladen, vor Ort und im Chat mit den Podiumsgästen in Dialog zu treten.
Die Marktpreise der Immobilen galoppieren - verglichen mit den Reallöhnen und der Kaufkraft - geradezu davon. Seit 2008 steigt der Wohnungspreisindex in Österreich stark. Die Wahrscheinlichkeit, sich eine Immobilie leisten zu können, reduziert sich stetig. Das spüren vor allem die jungen Menschen, die das Gefühl haben, sich trotz guter Ausbildung nicht mehr das leisten zu können, was sich die Generation ihrer Eltern noch leisten konnte.
Inwieweit spielen Negativzinsen bei dieser Entwicklung eine Rolle? Und: Wird das Problem post-corona durch die Liquiditätsschwemme zusätzlich verstärkt? Drohen uns hierzulande gar soziale Verhältnisse wie in Japan, wo seit 1998 die realen Löhne sinken und eigener Wohnraum gemeinhin bis zum Alter von 40 Jahren schwer möglich ist?
Hohe Mieten, teures Eigentum und sinkende Reallöhne Das Podium wird sich unter anderem der Frage widmen, inwieweit ein Niedrigzinsniveau vielleicht auch Verteilungseffekte mit sich bringt, die sich auch auf die Möglichkeit der Wohnraumanschaffung auswirken. Fraglich ist insbesondere, ob gewisse Gesellschaftsschichten durch eine Verteuerung von Wohnraum überproportional betroffen sind und ob dies zu sozialen Umverteilungseffekten führt. Denn junge Menschen, ohne reiche Eltern können sich Wohnraum zunehmend schwer leisten. Ältere Menschen hingegen verfügen häufiger über ein schnell wachsendes Immobilienvermögen. Ist Eigentum in Zukunft überhaupt noch durch eigene Kraft finanzierbar, oder nur noch durch Erbe erreichbar?
Wohin diese Entwicklung führt und welcher sozialer Maßnahmen es bedarf, diskutiert die hochkarätig besetzte Runde bei dieser „WU matters. WU talks."-Veranstaltung, die live via YouTube gestreamt wird.
WU matters. WU talks.: Die Folgen dauerhafter Niedrigzinspolitik
Wann: Mittwoch, 14. Oktober 2020, 18:00 Uhr
Wo: Campus WU, Gebäude LC, Festsaal 1 und im Livestream
Vortrag:
Ewald Nowotny, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik, ÖGfE/WU
Diskussion
Christoph Badelt, Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, WIFO/WU
Ewald Nowotny, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik, ÖGfE/WU
Miriam Rehm, Juniorprofessorin für Sozioökonomie mit Schwerpunkt Empirische Ungleichheitsforschung, Universität Duisburg/WU
Moderation:
Julia Told, Professorin für Zivil- und Unternehmensrecht, WU
Mit der Veranstaltungsreihe „WU matters. WU talks.“ schafft die WU eine neue Plattform zum Austausch und Diskurs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die WU sieht es als ihre Aufgabe, sich mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen und einen Beitrag zu zukunftsfähigem Denken, verantwortungsvollem wirtschaftlichen Handeln und damit zur Lösung ökonomischer, sozialer und ökologischer Probleme zu leisten. Mit dem neuen Veranstaltungsformat werden gesellschaftlich und wirtschaftlich relevante Themen verstärkt in das öffentliche Licht gerückt. In regelmäßigen Podiumsgesprächen, Diskussionsveranstaltungen und Vorträgen bringen WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus der unternehmerischen und institutionellen Praxis ihre Expertise ein und diskutieren gemeinsam mit der interessierten Öffentlichkeit aktuelle Themen. Mehr dazu unter wu.ac.at/wumatters.
Pressekontakt:
Mag. Melanie Hacker
PR-Referentin
Tel: + 43-1-31336-5964
E-Mail: melanie.hacker@wu.ac.at