Eine Person liest eine spanische Tageszeitung

Die österreichische Bundesstaatlichkeit: Staatspolitische Anmerkungen zu einer irrationalen Diskussion

31. Oktober 2017

Bereits 2011 legte der Europarat Österreich eine generelle Reform des bundesstaatlichen Systems nahe. Auch bei der Nationalratswahl 2017 und bei den angelaufenen Regie-rungsverhandlungen spielte das Thema Bundesstaatlichkeit bzw. Föderalismus insbeson-dere bei der Diskussion um mögliche staatliche Einsparungspotenziale eine wesentliche Rolle. Bei „WU matters. WU talks.“ am 7. November 2017 widmet sich WU-Professor Georg Lienbacher den Irrationalitäten in der Diskussion um die österreichische Bundes-staatlichkeit unter staatspolitischen Gesichtspunkten. Seine Kritik richtet sich vor allem gegen die sachfremde Diskussion innerhalb der Politik. Im Anschluss an den Festvortrag verleiht die WU gemeinsam mit der Stadt Wien die alljährlichen WU Best Paper Awards.

Föderalismus beziehungsweise die Bundesstaatlichkeit sind ein stetes Reizthema der österreichischen Innenpolitik. Gegnerische Gruppierungen des Bundesstaates wollen ihn abschaffen, um damit eine große Staatsreform, mit der zugleich der Staatshaushalt saniert wird, zu erreichen. Die Länder und andere BefürworterInnen sehen in bundesstaatlichen Strukturen Chancen für eine bürgernahe Verwaltung, die sachgerechter und treffsicherer und damit auch kostengünstiger ist. Doch könnten eine differenzierte Betrachtung und eine Versachlichung der Diskussion auch staatspolitische Fortschritte bringen, von der alle profitieren? Über die grundsätzlichen Fragen des Reformbedarfs referiert WU-Professor Georg Lienbacher im Rahmen von „WU matters. WU talks.“ am kommenden Dienstag, dem 7. November 2017. „Es gibt kaum eine andere Thematik, die so irrational, so sachfremd und interessensgeleitet diskutiert wird. Die Instrumentalisierung von Fehlentwicklungen in die eine oder andere Richtung verhindert jeden inhaltlichen Fortschritt in grundsätzlichen Fragen des Reformbedarfs und erinnert oft an Glaubenskriege“, so Lienbacher.

WU Best Paper Awards

Im Anschluss an den Festvortrag von WU-Professor Georg Lienbacher verleihen WU und Stadt Wien gemeinsam die Best Paper Awards für herausragende Forschungsarbeiten. Prämiert werden drei Arbeiten in den Kategorien „Quantitativ-analytische oder formalwissenschaftliche Arbeiten“, „Arbeiten aus der Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaft, Wirtschaftspädagogik“, „Arbeiten aus Fremdsprachlicher Wirtschaftskommunikation, Recht, Geisteswissenschaften, Soziologie, Wirtschaftsgeografie, interdisziplinäre Arbeiten“ sowie eine wissenschaftliche Arbeit in der neuen Kategorie „New Avenues“. Durch das Programm führt Stefan Pichler, Vizerektor für Forschung an der WU.

WU matters. WU talks.
Festvortrag: "Die österreichische Bundesstaatlichkeit – eine staatspolitische Betrachtung" und Verleihung der WU Best Paper Awards


Wann: Dienstag, 07. November 2017, 18:30 Uhr
Wo: Festsaal 1, Gebäude LC, Campus WU
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WU matters. WU talks.

Mit der Veranstaltungsreihe „WU matters. WU talks.“ schafft die WU eine neue Plattform zum Austausch und Diskurs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die WU sieht es als ihre Aufgabe, sich mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen und einen Beitrag zu zukunftsfähigem Denken, verantwortungsvollem wirtschaftlichen Handeln und damit zur Lösung ökonomischer, sozialer und ökologischer Probleme zu leisten. Mit dem neuen Veranstaltungsformat werden gesellschaftlich und wirtschaftlich relevante Themen verstärkt in das öffentliche Licht gerückt. In regelmäßigen Podiumsgesprächen, Diskussionsveranstaltungen und Vorträgen bringen WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus der unternehmerischen und institutionellen Praxis ihre Expertise ein und diskutieren gemeinsam mit der interessierten Öffentlichkeit aktuelle Themen. Mehr dazu unter wu.ac.at/wumatters.

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Pressekontakt:
Mag. Anna Maria Schwendinger
PR-Referentin
Tel: + 43-1-31336-5478
E-Mail: anna.schwendinger@wu.ac.at

Presse-Information als PDF

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