Team des Monats 03/2021: „Interaktive Hybrid-Hörsäle“ der WU Executive Academy
Mittwoch, 11. März 2020. Vier Tage vor Inkrafttreten des 1. Lockdowns war klar: Jetzt musste es schnell gehen. Und zwar nicht nur damit, das gesamte Team der WU Executive Academy ins Home Office zu übersiedeln, sondern auch den gesamten Unterricht auf Distanzlehre umzustellen. „Hätte mir eine Woche davor jemand gesagt, dass wir diese Mammut-Aufgabe in wenigen Tagen mit mehr als 60 Mitarbeitenden stemmen müssen – ich wäre vom Sessel gefallen. Aber, die Erfahrung lehrt: Man hält Dinge oft für unmöglich, bis sie getan sind“, sagt Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy. Nur drei Wochen später waren alle Programme komplett auf e-Learning umgestellt und das nächste Projekt der „interaktiven Hybridräume“ gestartet.
Wir stellen vor: Stefan Jester vom IT Support Center mit seinem Team Michael Schraml, Martin Habermayer und Matthias Lindtner, und von der WU Executive Academy das IT & eAcademy Team um Monika Kammerer mit den Kollegen Daniel Fleckl, Laurenz Ditterstorfer und Florian Pfeil und das Events & Reception Team um Stephanie Cech mit den Kolleginnen Evgenia Yurchuk und Lilla Riedl.
Challenge accepted: Die Digitalisierung der Lehre
Nur drei Wochen später waren alle Programme komplett auf e-Learning umgestellt. Seit Mitte März 2020 liefen die Module der Universitätslehrgänge über e-Learning, im Mai und Juni kamen diverse Module der MBA-Programme hinzu. „Mein besonderer Dank gilt hier meinem Team, unseren Vortragenden und unseren Kolleg/innen an der WU, die keine Mühen gescheut haben, das Unmögliche möglich zu machen. Die Leute haben sich ins Abenteuer reingestürzt, haben digitale Tools ausprobiert und so dabei geholfen, dass wir diese Mammut-Aufgabe gemeinsam bravourös meistern konnten“, so Stöttinger.
Projekt „Interaktive Hybridräume“ gestartet
Gemeinsam ist übrigens auch das Stichwort für das Team des Monats 03/2021 „Interaktive Hybridräume“ der WU Executive Academy. Als es im Mai 2020 langsam wieder möglich war, an den Campus zurückzukommen, machte sich ein WU-abteilungsübergreifendes Team daran, die ersten Hörsäle im EA Gebäude mit hochmodernem IT- und interaktivem Multimedia-Equipment auszustatten. „Speziell bei unseren MBA-Programmen und Universitätslehrgängen kristallisierte sich schnell heraus, dass es für die Studierenden besonders wichtig ist, möglichst schnell nach dem Lockdown wieder an den Campus zurückzukommen. Gleichzeitig war klar, dass durch die Covid-Bestimmungen, auch an den Grenzen, möglicherweise der Großteil, nie aber alle Studierenden am Campus sein werden können. Auch für den Start der neuen Kohorten im Oktober war die Aussicht darauf, sich – zumindest zum Start des Programms – wieder physisch treffen zu können – ein wichtiges Entscheidungskriterium, auch unter erschwerten Bedingungen eine Weiterbildung starten zu wollen. Daher haben wir uns gemeinsam mit dem IT Support Center angesehen, welche technischen Möglichkeiten es gibt, ausgewählte Hörsäle in unserem Gebäude für echten Hybridunterreicht umzurüsten“, sagt Stöttinger.
Das Beste aus zwei Welten: gemeinsam on- und offline lernen
Ziel der technischen Ausstattung war es, jenen Studierenden und Vortragenden, die aufgrund der Covid-19 Reisebeschränkungen nicht am Unterricht in Wien teilnehmen konnten, eine interaktive Teilnahme am Geschehen im Hörsaal zu ermöglichen. Via MS Teams und Zoom konnten die Studierenden so nicht nur in Echtzeit dem Unterricht folgen, sondern auch aktiv via Audio und Kamerabild präsentieren, mitdiskutieren und in virtuellen Breakout Rooms gemeinsam mit ihren Kolleg/innen an Gruppenprojekten arbeiten.
Für die Vortragenden im Hörsaal bedeutet die neue Technologie, dass sie jene Studierenden, die online zugeschaltet waren, aktiv in den Unterricht einbinden konnten. Besonders hilfreich war die Hybrid-Technologie auch dann, wenn kurzfristig Vortragende oder Guest Speaker selbst nicht anreisen oder an den Campus kommen und via Live-Schaltung trotzdem ihren Unterricht abhalten konnten.
Feuerprobe erfolgreich bestanden
In der ersten Ausbaustufe im Juni 2020 Juni stattete das Team um Stefan Jester im Eiltempo bereits vier Hörsäle, zwei im 6. und zwei im 5. Stock, mit speziellen Richtmikrophonen und Kameras aus. Gemeinsam mit dem externen Integrator, der Firma PKE, wurde alles darangesetzt, die Hybrid-Technologie optimal in die vorhanden Hörsaaltechnologie zu integrieren.
Am 2. Juli 2020 war es dann soweit: Im Modul „Leading People and Organizations“ des Global Executive MBA unterrichtete Prof. Günter Stahl erstmals MBA Studierende gleichzeitig im Hörsaal und vor den Bildschirmen zuhause.
In der zweiten Ausbaustufe, die während des 2. Lockdowns im November begann, installierte das Team der PKE zusätzliche Kameras, die audiogesteuert automatisch jene Studierenden in Nahaufnahme zeigten, die gerade am Wort waren. Die Studierenden zu Hause hatten so beinahe den Eindruck, gemeinsam mit ihren Kolleg/innen im Hörsaal zu sitzen.
Gut gerüstet für die Zukunft
„Auch wenn online oder hybrid Lernen ein gemeinsames Studieren vor Ort nicht völlig ersetzen kann, können wir hoch zufrieden damit sein, was wir in den letzten Monaten gemeinsam erreicht haben. Das Projekt „Interaktive Hybrid-Hörsäle“ ist dabei ein wunderbares Beispiel, wie großartig eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit funktionieren kann. Dabei sind wir noch lange nicht am Ende mit den Möglichkeiten des interaktiven Lernens, die uns die Hybrid-Technologie in Zukunft bietet: Wir können etwa Gastvortragende zuschalten, die nicht nach Wien kommen können, oder Alumni-Events organisieren, an denen nun die gesamte Community, egal, wo auf der Welt sie sich gerade aufhalten, teilnehmen kann. Oder auch Panel Diskussionen veranstalten, bei denen die Teilnehmer/innen sowohl am Podium als auch im Publikum entweder online teilnehmen oder vor Ort sind“, sagt Barbara Stöttinger und ergänzt: „Die Extra Mile, die wir hier gegangen sind, hat sich wirklich ausgezahlt. Wir haben von unseren Studierenden so viel Anerkennung bekommen, nicht nur dafür, wie rasch wir auf Distance-Teaching umgestellt haben, sondern auch dafür, wie großartig echter Hybrid-Unterricht sein kann. Was wir hier gemeinsam erreicht haben, ist nicht nur notwendige Grundlage, um in diesen schwierigen Zeiten weitermachen zu können, es hat uns auch mit Lichtgeschwindigkeit in eine neue Dimension der Digitalisierung katapultiert – Errungenschaften, von denen wir noch lange profitieren werden.“
Team des Monats
Forschung und Lehre – das sind die Kernbereiche und auch das Aushängeschild jeder Universität. Damit eine Universität funktioniert, bedarf es jedoch der Unterstützung der Mitarbeiter/innen des allgemeinen Personals. Ihre Tätigkeit ist im Gegensatz zu der wissenschaftlichen Personals in der Öffentlichkeit jedoch nur wenig sichtbar. Leistungsfähige IT-Infrastruktur, moderne Bibliotheksservices, effektiver Lehr- und Forschungssupport, passgenaue Weiterbildungsangebote oder persönliche Unterstützung im administrativen Alltag eines Instituts – all das muss konzipiert und organisiert werden. Mit dem Team des Monats werden deshalb nun sechs Mal pro Jahr Mitarbeiter/innen des allgemeinen Personals vor den Vorhang geholt und deren besondere Leistungen im Rahmen eines bestimmten Projekts ausgezeichnet.