Blick auf den Eingang des TC Gebäudes von der Stiege aus.

Beitrag "Hegemoniale Strukturen und Praktiken in den Arbeitsbeziehungen an österreichischen Universitäten"

15. April 2025

Springer Nature Link: Hegemoniale Strukturen und Praktiken in den Arbeitsbeziehungen an österreichischen Universitäten

Dieser Beitrag untersucht, welche spezifischen hegemonialen Strukturen und Prozesse sich in den Arbeitsbeziehungen an österreichischen Universitäten identifizieren lassen und welche Machtverhältnisse und Praktiken dem Handlungsrepertoire der Akteur:innen zugrunde liegen. Auf Basis einer systematischen Analyse der Machtverhältnisse werden die normativen und strukturellen Rahmenbedingungen, die praktischen Spannungsfelder in den Arbeitsbeziehungen des künstlerischen und wissenschaftlichen Universitätspersonals sowie zwischen den kollektiven Interessenvertretungen untersucht. Empirische Daten aus zwei Lehrforschungsprojekten geben Einblicke in die Wahrnehmungen und Praktiken der Akteur:innen. Die Ergebnisse zeigen eine Dominanz der Arbeitgeber:innenvertretung aufgrund struktureller Ungleichgewichte, mangelnder Handlungsressourcen und fehlender strategischer Austauschstrukturen. Als Barrieren werden unterschiedliche Handlungslogiken und Machtressourcen sowie strukturelle Ungleichgewichte und Lücken in Normen, Prozessen und Handlungsinstrumenten identifiziert. Gleichzeitig liegen die Herausforderungen gewerkschaftlicher Arbeit in der zunehmenden Flexibilisierung und damit einhergehender Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse, dem geringen Organisationsgrad und der mangelnden Legitimation durch die Belegschaften. Während die traditionelle Gewerkschaft häufig als ineffizient wahrgenommen wird, entwickeln neue zivilgesellschaftliche Bewegungen zunehmend alternative Strategien der Interessenvertretung. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion über Möglichkeiten der Förderung von Gegenhegemonien und der Transformation bestehender Machtverhältnisse.

Beitrag

Ein Beitrag von Angelika Schmidt, Angela Wegscheider & Ursula Rami 

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