Konferenz "Social Impact Vouchers as a Tool for Social Innovation on the Labour Market"
Policy & Practice Konferenz
Datum: 3. Mai 2022, 09.30-16.00
Location: WU Wien, Festsaal 1 + Livestream
Welche Rolle können private Geldgeber in der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit spielen? Diese Frage stand im Zentrum der Policy und Practice Konferenz an der WU am 03. Mai 2022 zum Abschluss des Interreg Projekts „Social Impact Vouchers“ (SIV). Im Rahmen des Projekts haben elf Partner aus acht zentraleuropäischen Ländern in den letzten drei Jahren Gutscheinmodelle für verschiedene von Arbeitslosigkeit betroffene vulnerable Gruppen entwickelt und versucht, private Geldgeber zu finden, die sich an der Finanzierung beteiligen. Die Konferenz diente dazu, Ergebnisse und Erfahrungen zu präsentieren und gemeinsam mit verschiedenen Expertinnen und Experten darüber zu reflektieren.
Marta Kahancová, Geschäftsführerin des Central Europe Labour Studies Institutes (CELSI) zeigte in ihrem Vortrag gesellschaftliche Entwicklungen auf, die große Herausforderungen für den europäischen Arbeitsmarkt darstellen, wie etwa die Überalterung, strukturelle Verschiebungen auf dem Arbeitsmarkt durch die Digitalisierung und die Ökologisierung der Wirtschaft, Migration und Integration insbesondere im Zuge der Flüchtlingsbewegungen sowie das Armutsrisiko, das durch Inflation und die steigenden Energiepreise aktuell stark verschärft wird. Vulnerabilität tritt entlang verschiedener soziodemografischer Merkmale (Frauen, ältere Menschen, Jugendliche etc.) auf, wird jedoch auch durch die Art der Anbindung an den Arbeitsmarkt (z.B. Selbständigkeit, Personen mit mehreren Arbeitsverträgen) beeinflusst. Für die Bewältigung der Folgen dieser Entwicklungen braucht es innovative Ansätze, das Zusammenspiel aller beteiligten Stakeholder sowie klare politische Rahmenbedingungen.
Michael Fembek, Leiter des von der Essl Foundation gegründeten Zero Projects, schilderte in seinem Vortrag Erfahrungen mit der Förderung der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und hinterfragte – durchaus kritisch – die Rolle, die private, gemeinnützige Stiftungen dabei spielen können. Das Zero Project trägt wesentlich dazu bei, das Ökosystem rund um das Thema Beschäftigung von Menschen mit Behinderung international zu stärken, wie er an einer Vielzahl an innovativen Beispielen eindrucksvoll darstellte. Betrachtet man allerdings die Höhe der dahinterstehenden finanziellen Mittel, dann zeigt sich, dass diese im Verhältnis zur öffentlichen Finanzierung sehr gering sind. Entscheidend sei allerdings die Kooperation, weil es nicht darum ginge, öffentliche Maßnahmen zu substituieren, sondern innovative Ansätze zu finden. Stiftungen könnten dort einen wesentlichen Beitrag leisten, wo es darum ginge, Neues auszuprobieren, auch auf die Gefahr hin dabei zu scheitern. Als Beispiel nannte er den in Österreich 2015 erstmals durchgeführten Social Impact Bond zugunsten des Gewaltschutzzentrums Oberösterreich, Frauenhaus Linz.
In der anschließenden Podiumsdiskussion lud Christian Grünhaus, wissenschaftlicher Leiter des NPO-Kompetenzzentrums der WU Wien, die beiden Vortragenden sowie Iva Tsolova, Co-Gründerin des Sozialunternehmens JAMBA und Julian Hiebl, im AMS für internationale Angelegenheiten zuständig, zu einer Vertiefung des Themas ein. Iva Tsolova schilderte, wie COVID-19 dazu beitrug ihr IT-Schulungsprogramm für Menschen mit Behinderung bzw. chronische Krankheiten auf ein Online-Format umzustellen, wodurch das Programm wesentlich skaliert werden konnte und nun viel mehr Betroffenen zur Verfügung steht. Julian Hiebl berichtete über das europäische Netzwerk öffentlicher Arbeitsverwaltungen (PES -European Network of Public Employment Services), welches sich zu einem intensiven Austausch verpflichtet hat, mit dem klaren Ziel, die Qualität der Arbeitsverwaltungen in den einzelnen Ländern zu verbessern. In der Diskussion wurde noch einmal auf die Bedeutung der Kooperation zwischen öffentlichen und privaten Stakeholdern zur Bewältigung der Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt betont.
Am Nachmittag präsentierten die Partner das SIV Projekt in drei Breakout Sessions. Eine davon beschäftigte sich mit den Gutscheinmodellen in den beteiligten Ländern. Die Leistungen der Gutscheine umfassen Schulungsmaßnahmen, Vermittlungshilfe oder finanzieren die Arbeitskosten für eine bestimmte Periode. In einer zweiten Breakout Session wurden die Fundmodelle vorgestellt. Neben öffentlichen Mitteln adressierten die Partner vor allem philanthropische Geldgeber. Die Modelle sehen keine monetären Renditen für die Geldgeber vor, jedoch sollen Teile der verwendeten Mittel durch Erfolgsprämien in die Fonds zurückfließen. Die dritte Breakout Session befasste sich mit der Wirkungsmessung. Im Zuge des Projekts hat das NPO-Kompetenzzentrum eine Social Return on Investment (SROI) Analyse für einen Projektpartner (Diakonie Württemberg) durchgeführt, wo die Kirche schon seit mehreren Jahren Gutscheine für Langzeitarbeitslose finanziert. Die Herangehensweise der Wirkungsanalyse sowie Ergebnisse wurden präsentiert. Außerdem wurde diskutiert, inwiefern die Ergebnisse der SROI-Analyse verwendet wurden und wo diese hilfreich waren.
Abschließend präsentierten die Projektpartner wichtige Learnings und Handlungsempfehlungen. In den beteiligten Ländern wird die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit sehr stark als Aufgabe des Staates wahrgenommen. Bislang gibt es kaum Geschäftsmodelle, die das Thema für Impact Investoren interessant machen. Erste Schritte diesbezüglich sind Social Impact Bonds. Die Gewinnung philanthropischer Geldgeber erfordert hingegen viel Beziehungsarbeit, die während der COVID-19 Phase aufgrund der vielen Restriktionen sehr schwierig war. Rechtliche Hürden zeigten sich auch bei der Gründung eines transnationalen Fonds, unter anderem weil die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen für grenzübergreifende Spenden noch nicht gut geregelt sind. Angesichts der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und damit einhergehender gesellschaftlicher Herausforderungen ist es notwendig, dass private und öffentliche Stakeholder kooperieren und innovative Lösungen erarbeiten, um auch künftig Armut und Exklusion zu bekämpfen.
Die einzelnen Sessions der Konferenz als Video
Conference Opening
Keynote 1 (Marta Kahancová)
Keynote 2 (Michael Fembek)
Impressionen von der Konferenz
Vortragende & Moderation
Ľubomír Billý
Ľubomír Billý ist Absolvent eines Master- und Promotionsstudiums an der Universität für Wirtschaft in Bratislava. Während seines Promotionsstudiums war er an der Durchführung von Projekten im Bereich der regionalen Entwicklung und Migration beteiligt. Seit 2012 arbeitet er bei dem Beratungs-, Forschungs- und Bildungsunternehmen Centire. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Senior Consultant ist er für die Vorbereitung und Durchführung von Projekten zuständig, die aus lokalen, nationalen und insbesondere internationalen Quellen finanziert werden.
Flavia-Elvira Bogorin
Flavia-Elvira Bogorin ist seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum für Nonprofit-Organisationen und Social Entrepreneurship. Im Rahmen ihrer bisherigen Tätigkeit hat sie an Forschungsprojekten und Studien mit unterschiedlichen Schwerpunkten mitgewirkt, insbesondere zur Wirkungsmessung, Evaluation und forschungsbasierten Unterstützung von NPOs und Sozialunternehmen sowie von Programmen und Maßnahmen des öffentlichen Sektors. Ihre aktuellen Forschungsinteressen umfassen die Themen Jugend und Familie, Gesundheitsförderung und Prävention, Freiwilligenarbeit und Zivilgesellschaft sowie Arbeitsmarktintegration und Altenpflege. Derzeit arbeitet sie im EU-Projekt Interreg SIV (Social Impact Voucher) zur Förderung der Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen in Mitteleuropa. Flavia schloss ihr Masterstudium in Sozioökonomie an der WU Wien ab. Davor hat sie an der Universität Wien Politikwissenschaft ihr Bachelorstudium absolviert.
Michael Fembek
Nach seinem Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien war Michael Fembek (geb. 1961) von 2000 bis 2007 Chefredakteur des österreichischen Wirtschaftsmagazins GEWINN. Im Jahr 2009 initiierte er "Sinnstifter", ein Projekt österreichischer Philanthropen, und rief den jährlichen österreichischen CSR-Guide zur Unternehmensverantwortung ins Leben. 2010 wechselte er als Programmleiter zur Essl Foundation und - bis 2014 - zur bauMax-Gruppe als Leiter des Bereichs Soziales. Seit 2011 ist er Leiter des Zero Project, einem Projekt der Essl Foundation, und organisiert die jährliche Zero Project Conference im UN-Hauptquartier in Wien. Im Jahr 2014 war er Mitinitiator des Verbands für Gemeinnütziges Stiften, dem österreichischen Philanthropenverband, wo er als Vorstandsmitglied tätig ist. Im Jahr 2015 wurde er Vorsitzender der thematischen Gruppe für Behinderungen im Europäischen Stiftungszentrum (EFC). Im Jahr 2016 war er Mitinitiator des House of Philanthropy in Wien und 2019 der Sinnbildungsstiftung, einer Stiftung mit Schwerpunkt auf Innovationen im Bildungsbereich, in der er nun als Vorstandsmitglied tätig ist.
Clemens Foschi
Clemens Foschi leitet seit 2015 die Koordinationsstelle für Kooperation und Zivilgesellschaft der Caritas Wien. Zuvor war er Geschäftsführer von magdas, der Social Business Tochter der Caritas Wien, wo er unter anderem für die Entwicklung des magdas Hotels verantwortlich war. Clemens Foschi hat Wirtschaftswissenschaften studiert.
Anja Grunow
Anja Grunow, gebürtige Stuttgarterin, ist seit 2019 Projektmanagerin beim Leadpartner Sozialunternehmen Neue Arbeit im Interreg-Projekt Social Impact Vouchers. Sie verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Bereich der Arbeitsmarktintegration mit unterschiedlichen Zielgruppen wie (Langzeit-)Arbeitslosen, Menschen mit Behinderung, jungen und älteren Menschen, Migranten sowie alleinerziehenden Müttern und Vätern. Auch in Kombination mit modernen Lerninstrumenten wie dem modularen Lernen, insbesondere im Bereich der Wirtschaft. Seit 2007 arbeitet sie für verschiedene renommierte Organisationen, die in diesem Bereich tätig sind, wie die Dekra Akademie, das Deutsche Erwachsenen-Bildungswerk, die Diakonie Stetten e.V. und seit 2012 für das Sozialunternehmen Neue Arbeit, mit großem Erfolg an der Wiedereingliederung von Menschen in den Arbeitsmarkt. Davor war sie ab 1997 mehrere Jahre in der Medienbranche als Projektleiterin in der Verlagsgruppe Holtzbrinck tätig. Außerdem sammelte sie internationale Erfahrungen bei Mercedes Benz in Frankreich und in Kanada und arbeitete als Managerin in Südostasien. 1992 schloss sie ein Studium der Betriebswirtschaftslehre (BA) in Handel ab. Im Jahr 2005 erwarb sie das International Management Diploma und 2007 den Master of Business Management (SMP) im St. Galler Management Programm und zwischen 2010-2012 mehrere SAP-Beraterabschlüsse.
Christian Grünhaus
Christian Grünhaus (ehemals Schober) ist Senior Researcher und wissenschaftlicher Leiter des Kompetenzzentrums für Nonprofit-Organisationen und Social Entrepreneurship an der WU Wien. Seit vielen Jahren leitet er angewandte Forschungsprojekte zu NPOs und im Sozialbereich. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des VÖWG und von CIREC AT. Seine aktuellen Forschungsinteressen liegen im Bereich der Finanzierung und Governance von Non-Profit-Organisationen sowie der (ökonomischen) Evaluation und Wirkungsmessung von Organisationen, Projekten und Programmen mit dem Fokus auf sozialen Mehrwert. Methoden der sozialen Wirkungsmessung und insbesondere SROI-Analysen spielen dabei eine wichtige Rolle. Auch Themen im Bereich der Altenpflege und der Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen sind Teil seiner Arbeits- und Publikationstätigkeit.
Julian Hiebl
Julian Hiebl leitet die internationalen Beziehungen des österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS), das derzeit auch den Vorsitz im Europäischen Netzwerk der öffentlichen Arbeitsverwaltungen innehat. Er hat einen Master in Politikwissenschaften und Geschichte von der Universität Wien und arbeitet seit mehr als 15 Jahren im Bereich der Arbeitsmarktpolitik in Österreich und Brüssel.
Goran Jeras
Goran Jeras ist seit der Gründung der Genossenschaft für ethische Finanzierungen in Zagreb im Jahr 2014 deren Geschäftsführer und CEO. In dieser Funktion gründete er auch die erste ethische Bank in Kroatien. Zuvor arbeitete er als Chief Product Manager für Cloudbilling BV und als Senior Consultant mit Schwerpunkt Prozessoptimierung und Strategieberatung für Yellowtail BV in den Niederlanden. Weitere bemerkenswerte Leistungen sind seine Mitgliedschaften in verschiedenen Regierungskommissionen und Beiräten in Kroatien und Slowenien seit 2005 oder in der Expertengruppe der Europäischen Kommission für Sozialwirtschaft (GECES) zwischen 2015 und 2018. Seit 2016 ist Goran außerdem Marshall Memorial Fellow für den German Marshall Fund of United States. Goran schloss 2006 sein Studium der Experimentalphysik an der Universität Zagreb mit einem Bachelor-Abschluss ab.
Marta Kahancová
Marta Kahancová ist Gründerin und Geschäftsführerin des Central European Labour Studies Institute in Bratislava, Slowakei. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Organisations- und Arbeitssoziologie; insbesondere untersucht sie Arbeitsbedingungen, Arbeitsbeziehungen und atypische Formen der Arbeit. Sie ist auch als Arbeitsmarktexpertin in Projekten tätig, die von der Europäischen Kommission und der Europäischen Arbeitsbehörde in Auftrag gegeben wurden. Ihre Veröffentlichungen erschienen in internationalen Fachzeitschriften für Arbeitsbeziehungen, Soziologie und Human Resource Management.
Klaus Kittler
Klaus Kittler war bis 2019 als Fachberater bei der Diakonie Württemberg tätig und u.a. für den Bereich Arbeitslosenhilfe zuständig. Am Interreg-SIV-Projekt ist er als Fachberater beteiligt.
Anna Mészáros
Anna Mészáros ist internationale Projektmanagerin und Expertin für Sozialunternehmen bei IFKA Public Benefit Non-profit Ltd. Sie hat erfolgreich Interreg-Projekte geleitet, die auf die Entwicklung und Finanzierung von Sozialunternehmen abzielen. Sie hat als Expertin für Finanzierung am SIV-Projekt teilgenommen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Fondsmanagement, im Wertpapierhandel und im Bankwesen. Basierend auf ihren Erfahrungen arbeitete sie ehrenamtlich als Mitglied des Unternehmensberatungsteams für die Entwicklung von Sozialunternehmen bei NesSt und sammelte Erfahrungen im Bereich der sozialen Ökonomie durch "learning by doing". Nach ihrer Karriere im Finanzsektor arbeitete sie bei mehreren ungarischen Non-Profit-Organisationen. Mit dieser guten Kombination von Erfahrungen in der Wirtschaft und im Non-Profit-Sektor kam sie vor vier Jahren als SE Business Developer zu IFKA und wurde zwei Jahre später internationale Projektmanagerin.
Eva More-Hollerweger
Eva More-Hollerweger ist Senior Researcher und Leiterin des Bereichs "Nonprofit-Organisationen und Zivilgesellschaft" sowie Obfrau des Vereins npoAustria. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren aus betriebs- und volkswirtschaftlicher Sicht mit Themen rund um das Ehrenamt und einer Vielzahl von Themen, die für den NPO-Sektor relevant sind. Eva studierte Betriebswirtschaftslehre an der WU Wien mit den Schwerpunkten Management, Marketing, Umweltökonomie und Non-Profit-Forschung. Neben zahlreichen Vorträgen und Publikationen zu diesen Themen hat sie als Autorin an der Veröffentlichung der Berichte des Sozialministeriums zum freiwilligen Engagement in Österreich und am Civil Society Index mitgewirkt.
Saša Perčič
Saša Perčič hat viel Erfahrung im Bereich der Wirtschaft. Sie begann ihre Karriere bei Dun & Bradstreet in Slowenien als Analystin, war mehr als 20 Jahre lang im Bereich Einzelhandelsdienstleistungen tätig und arbeitet seit 2019 als Projektkoordinatorin bei Fund 05, einer privaten Finanzinstitution, die zur Finanzierung von sozialem Unternehmertum und sozialer Innovation in Slowenien gegründet wurde. Sie hat einen Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften und war in den letzten sechs Jahren auch im Bildungsbereich tätig, indem sie Nachhilfeunterricht gab und Workshops für Studenten in Slowenien durchführte.
Stefan Schöggl
Stefan Schöggl joined the Competence Center for Nonprofit Organizations and Social Entrepreneurship as a student assistant in July 2021. He is primarily involved in the EU-project Interreg SIV (Social Impact Voucher), which aims to promote the labour market integration of the long-term unemployed in Central Europe. He studies at the BOKU University of Natural Resources and Life Sciences in the bio-resource management masters programme, after having previously completed the eponymous bachelors programme. He thus brings with him a broad spectrum of knowledge. In his studies, he works, among other things, on the topics of innovation and sustainability in all their dimensions.
Eva Škrabalová
Eva Škrabalová arbeitet seit 2014 als Senior Expert Project Manager, Beraterin und Koordinatorin für ausländische Zusammenarbeit im Center for Community Organizing North Moravia und der BEC - Business and Employment Cooperative in Šumperk. Eva ist verantwortlich für die Umsetzung von sozial ausgerichteten EU-Projekten mit den Schwerpunkten aktive Beschäftigungspolitik (Unternehmens- und Beschäftigungsförderung), Chancengleichheit (Frauen 50+, Frauen im Mutterschaftsurlaub). Zu ihren Tätigkeiten im Rahmen dieser Projekte gehört die Organisation von Schulungen im Bereich Öffentlichkeitsbeteiligung und Informationskampagnen. Seit ihrem Abschluss an der Wirtschaftsuniversität in Prag mit dem Hauptfach Öffentliche Verwaltung und Regionalentwicklung und dem Nebenfach Europäische Integration hat sie umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen lokale und regionale Entwicklung, öffentliche Beteiligung und internationale Zusammenarbeit gesammelt. Sie war am Aufbau und der Entwicklung des Zentrums für Community Organizing in Mittelböhmen beteiligt. Sie ist Initiatorin und Mitbegründerin des Vikýrek-Familienzentrums in Vikýřovice und war von 2008 bis 2014 aktiv an dessen Entwicklung als Satzungsbeauftragte und Vorsitzende beteiligt. Sie arbeitete drei Jahre lang als Kurzzeitberaterin für Bürgerbeteiligung im Serbian Local Government Reform Program (SLGRP) in Serbien - ein von USAID finanziertes Programm.
Ivo Škrabal
Die gesamte berufliche Laufbahn von Ivo Škrabal war mehr oder weniger mit dem Thema der kommunalen Entwicklung verbunden. Während seines Studiums an der Universität Ostrava begann er, mit benachteiligten Gruppen zu arbeiten - in einer gemeinschaftsbasierten Weise, mit dem Ziel, sie zu aktivieren und so gemeinsam Lösungen für lokale Probleme zu entwickeln. Später konzentrierte er sich auf Fragen der ländlichen Entwicklung. Im Rahmen dieser Tätigkeiten sammelte er viele Erfahrungen bei der Initiierung lokaler Partnerschaften in ländlichen Gebieten durch die Anwendung der Leader-Methode. Einige Beispiele sind die Gründung der Lokalen Aktionsgruppen Moštěnka, Mohelnicko und JEMAS - Jeseník, deren Hauptziele und Aufgaben in der Koordinierung der nachhaltigen Entwicklung lokaler Gemeinschaften bestehen. In den letzten Jahren hat er sich in Verbindung mit früheren Erfahrungen und den Auswirkungen der Wirtschaftskrise in ländlichen Gebieten darauf konzentriert, "neue" Lösungen für die Arbeitslosigkeit zu finden und das so genannte "Brain Drain"-Syndrom zu stoppen. Dabei wendet er insbesondere die innovative Methode der BEC (Business and Employment Co-operative Initiatives) an, die auf der Unterstützung (Selbständigkeit) von auf dem Arbeitsmarkt benachteiligten Personen und den Grundsätzen der Sozialwirtschaft und des sozialen Unternehmertums beruht.
István Tamás Szenttamási
István Tamás Szenttamási ist internationaler Projektmanager und Experte für Sozialunternehmen bei der IFKA Public Benefit Non-Profit GmbH, wo er für das SIV-Projekt sowie für die Konzeption und Umsetzung anderer internationaler Projekte in den Bereichen soziales Unternehmertum, soziale Innovation und Beschäftigung verantwortlich ist. Als diplomierter Kulturanthropologe hat er sich schon immer für die Grenzbereiche von Sozialem, Wirtschaft und Beschäftigung interessiert. Daher richtete sich seine Aufmerksamkeit schon früh auf die Sozialwirtschaft und das soziale Unternehmertum, und er trug zur Entwicklung des ungarischen Sektors der Sozialunternehmen als Experte privater Beratungsunternehmen sowie staatlicher Einrichtungen wie OFA National Employment Public Benefit Non-Profit Ltd. und IFKA bei.
Pétur Thorsteinsson
Diakon Pétur Thorsteinsson (M.A. European Studies) ist Geschäftsführer von Hope for Eastern Europe, einer Aktion der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und ihrer Diakonie. Als Experte in der Abteilung für Migration und internationale Diakonie ist er auch für die Koordination der Beteiligung der Diakonie Württemberg, insbesondere der Abteilung Lebensunterhalt, am Interreg-Projekt "Social Impact Voucher" zuständig. Der gebürtige Isländer, der heute in Deutschland lebt, bringt 25 Jahre Erfahrung in der diakonischen und kirchlichen Arbeit in Island und Deutschland mit, insbesondere mit den Schwerpunkten internationale Jugendarbeit, transnationaler ökumenischer Austausch und interreligiöser Dialog. Als Trainer für europäische Jugendprojekte und externer Evaluator für verschiedene EU-Förderprojekte lag sein Schwerpunkt auf Projektmanagement, Empowerment, Ressourcen- und Kompetenzentwicklung von jungen Menschen und Freiwilligen.
Iva Tsolova
Iva Tsolova ist Menschenrechtsaktivistin, Sozialunternehmerin und Mitbegründerin von JAMBA - Career For All, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten dabei zu unterstützen, wichtige soziale und berufliche Kompetenzen in den Bereichen IKT und KI zu erwerben. In einem weiteren Schritt fungiert JAMBA als Brücke zwischen Talenten und Arbeitgebern, damit sie ihre berufliche Entwicklung beginnen und einen inklusiven, flexiblen und sicheren digitalen Arbeitsplatz finden können. Iva ist eine Expertin für kleine Unternehmen und Betriebe mit mehrjähriger Erfahrung. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Geschäftsentwicklung und der Schaffung langfristiger Werte für die Organisation. Während ihrer 13-jährigen Tätigkeit im NGO-Sektor hat sie viele lokale und internationale Organisationen unterstützt. Sie war bulgarische Jugenddelegierte bei den Vereinten Nationen und beim Europarat. Iva wurde 2016 als "The Outstanding Young Persons in Bulgaria" in der Kategorie "Humanitarian and Volunteerism Leadership" ausgezeichnet und war 2018 eine der "30 under 30" von Forbes Europe in der Kategorie "Social Entrepreneurship". Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Internationalen Beziehungen und Politik von der University of National and World Economy, Bulgarien. Frau Tsolova ist Absolventin der America for Bulgaria Foundation und des Entrepreneurship-Programms am Babson College, Boston, USA. Sie hat langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Flüchtlingen und anderen gefährdeten Gruppen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene.