ArbeitgeberInnen

Zu den wichtigsten ArbeitgeberInnen zählen (Anz. der Nennungen*):

• Hochschulen (9)

• diverse For-Profit-Unternehmen (8)

• Nonprofit- und Nichtregierungs-Organisationen (7)

• Öffentlicher Dienst (7)

• Außeruniversitäre Forschungsinstitute (6)

• Beratungs- und Marktforschungsinstitute (4)

• Interessensvertretungen (3)

• Bildungseinrichtungen (3)

*Mehrfachnennungen möglich

Die meisten der befragten AbsolventInnen arbeiten in Wien oder Wien-Umgebung, einige auch in Deutschland.

Tätigkeitsfelder

Zu den häufigsten Tätigkeitsfeldern von SozioökonomInnen zählen*:

• Forschung (18)

• Fachreferent/in (8)

• Projektmanagement (8)

• Div. betriebswirtschaftliche Tätigkeiten (7)

• Unterricht/Lehre (7)

• Beratung (6)

• Assistenz (3)

*Mehrfachnennungen möglich

Auffällig hierbei ist, dass es in einigen Fällen, insbesondere unter FachreferentInnen - in NGOs, NPOs sowie Interessenvertretungen - keine konkreten Berufsbezeichnungen gibt. Berufsbezeichnungen grenzen sich in diesen Fällen nicht funktionsbezogen, sondern über einen thematischen oder organisatorischen Bezug ab.

Das sozioökonomische Profil der beruflichen Tätigkeitsfelder

• Als typisch sozioökonomisch werden berufliche Tätigkeiten tendenziell bezeichnet, wenn berufliche Inhalte oder Methoden Parallelen zum Studium aufweisen, sozialwissenschaftliche und ökonomische Aspekte im Berufsalltag präsent sind oder Interdisziplinarität im Beruf zentral ist.

• Tätigkeiten werden tendenziell als sozioökonomisch im weiteren Sinn bezeichnet, wenn Sozioökonomie als Referenzrahmen dient, der ein besseres Verständnis der eigenen beruflichen Tätigkeit ermöglicht oder wenn Sozioökonomie die Art der Herangehensweise im Arbeitsalltag prägt.

Qualität der beruflichen Tätigkeit

• Insbesondere inhaltliche Aspekte der eigenen Tätigkeit, wie Abwechslungsreichtum, spannende oder relevante Themen, sind für die berufliche Zufriedenheit wichtig. Darüber hinaus können gute ArbeitskollegInnen, eine angenehme Arbeitsatmosphäre und Entwicklungsperspektiven im Job die Zufriedenheit beeinflussen.

• Unzufriedenheit im Beruf wird immer wieder im Tätigkeitsfeld der Forschung genannt, vor allem, wenn im Rahmen oder neben der Tätigkeit eine Dissertation verfasst und ein besonders hoher Zeitaufwand und Druck erlebt wird. Auch der Wunsch nach einem anderen Arbeitsort oder nach einer Sozioökonomie-näheren Tätigkeit können Gründe für berufliche Unzufriedenheit sein.

Anstellungsverhältnisse

• Unbefristete wie auch befristete Dienstverträge können als gleichermaßen üblich für Sozioökonomie-AbsolventInnen bezeichnet werden, wobei sich unbefristete Verträge vermehrt in For-Profit Unternehmen und befristete vermehrt im wissenschaftlichen Bereich an Universitäten finden lassen.

• Befristete Verträge werden unterschiedlich bewertet. Auffällig hierbei ist, dass insbesondere AbsolventInnen, die am Beginn ihres Erwerbsverlaufs stehen, befristete Verträge immer wieder als positiv beschreiben. Sie werden mit positiv assoziierter Zukunftsoffenheit und Flexibilität verbunden, sofern keine privaten Verpflichtungen, die eine berufliche Konstanz erfordern, bestehen.

Arbeitszeiten

• Die typische vertragliche Arbeitszeit von Sozioökonom/innen liegt im Bereich von 29 bis 40 Wochenstunden, kann aber je nach Tätigkeitsfeld und Arbeitgeber/innen variieren.

• Besonders niedrige Wochenarbeitsstunden werden von Personen mit einem freien DienstnehmerInnen- oder Werkvertrag angegeben. All-in Verträge finden sich fast ausschließlich im For-Profit Bereich.

• Ein Großteil aller befragten AbsolventInnen nehmen ihre Arbeitszeit als relativ flexibel wahr und diese ist vielfach durch Gleitzeitvereinbarungen geprägt. Auffällig flexibel sind die Arbeitszeiten im Tätigkeitsfeld der Forschung, wobei der hohe Grad an Flexibilität positiv sowie negativ erlebte Konsequenzen mit sich bringen kann. Eher unflexible Arbeitszeiten werden bei Tätigkeiten mit Parteienverkehr oder direktem KundInnenkontakt geschildert.

Berufseinstieg

• Der Berufseinstieg von SozioökonomInnen ist oftmals auch durch Übergangsphasen, wie z.B. einer befristeten Stelle, einem Übergangsjob mit dem Zweck der finanziellen Absicherung oder auch Aus-/Bildungsprogrammen geprägt.

• Berufserfahrung kann auf direktem und indirektem Weg für einen positiv erlebten Berufseinstieg nützlich sein. Jobreferenzen und Wissen über Arbeitsabläufe und Strukturen können direkte Vorteile bei Bewerbungen mit sich bringen. Berufliche Kontakte, Informationsvorsprung und das Erfahrungswissen über das, was man beruflich sucht und was nicht, können indirekt hilfreich sein.

• Zudem wurde wiederholt angegeben, dass das Thema der Masterarbeit ausschlaggebend für einen Jobantritt ist und somit als „Gatekeeper“ fungiert.

Jobwechsel

• Viele AbsolventInnen berichten über erfolgte Jobwechsel. Zum Beispiel nach einem Jahr, wenn sich der Job als unpassend herausstellt. Nach mehreren Jahren in der Firma sind Gründe oftmals Rahmenbedingungen, die den eigenen Vorstellungen nicht (mehr) entsprechen, der Wunsch nach neuen Perspektiven oder einfach die Gelegenheit eines anderen attraktiven Jobs. Manchmal ist auch der Wunsch nach Umorientierung ein Grund, doch die meisten Jobwechsel finden innerhalb des Berufsfeldes statt.

Arbeitsmarktintegration von Sozioökonomie-AbsolventInnen

• Regelmäßige Ergebnisse des WU AbsolventInnenmonitorings zeichnen ein ähnliches Bild: Bereits während des Studiums sind mehr als die Hälfte der Studierenden im Zuge eines Beschäftigungsverhältnisses (geringfügiges oder höheres Stundenausmaß) oder als freie DienstnehmerInnen in den Arbeitsmarkt integriert. Nach dem Abschluss steigt der Wert der Arbeitsmarktintegration auf ca. 85 % (12 Monate nach Abschluss, für alle AbsolventInnen der Studienjahre 2010-2016) und pendelt sich in dieser Höhe ein.