Social Impact Award: Die besten Social Start-ups Österreichs 2020 stehen fest
Mit viel Motivation, etwas zu verändern und alternativen Lösungsansätzen für die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer momentanen Krisenzeit, waren die 10 Finalist-Projekte des Social Impact Award Österreichs bei der Award Ceremony 2020 dabei. Bei diesem hybriden Event wurden die fünf besten Social Start-Ups dort von einer ausgewählten Jury mit dem Social Impact Award 2020 ausgezeichnet und zeigten: Die Zukunft sozialer Innovationen ist jung, engagiert, vielfältig und vor allem eines - möglich.
Nach drei Monaten Inkubationszeit ist es nun soweit - die fünf Gewinner-Projekte des Social Impact Award (SIA) 2020 stehen fest: Fragaria, ubordrom, Men in Care & Education, uptraded für den Jury Award und re.paro für den Community Award . Alle fünf sozial oder ökologisch orientierten Start-ups haben schon eine längere Reise hinter sich. Sie wurden schon im Juni diesen Jahres unter knapp 50 Einreichungen als Finalist-Projekte des SIA Österreichs 2020 ausgewählt. Seitdem nahmen sie an zahlreichen Workshops, Events und Bootcamps teil, um ihre Ideen zu einem erfolgreichen Start-Up weiterzuentwickeln. Diese Inkubationsphase bot den 10 Finalist-Projekten zusätzlich die Möglichkeit eines intensiven Mentorings, Zugang zu einem Expert*innen-Netzwerk und eine finanzielle Starthilfe. So entwickelten sich über den Sommer die Projekte und Konzepte zu jungen Start-Ups, die nun bei der Award Ceremony der Jury präsentiert werden konnten.
Am 1. Oktober hatte die 14-köpfige Jury nun die Qual der Wahl. Basierend auf einem Live-Pitch der Teams und einer kurzen Frage und Antwort Runde wurden die vier besten Projekte nach einer ausgiebigen Diskussion unter den Juror*innen gekürt. Das fünfte Gewinnerteam wurde nicht von der Jury, sondern von allen am SIA interessierten Personen in Österreich ausgezeichnet - mit dem Community Award . Dabei konnte jede*r, der oder die mitmachen wollte, die Pitch-Videos der Finalist*innen online ansehen und für maximal drei Projektideen abstimmen. Über 1800 Votings konnten im September auf diesem Weg über die SIA Website gezählt werden. Mit einem extrem knappen und spannenden Ergebnis konnte sich re.paro schließlich den fünften Award sichern.
Obwohl das hybride Event aufgrund der globalen Pandemie heuer strikte Regelungen befolgt hat, war der Applaus laut, die Stimmung gut, und das Event ein voller Erfolg. Die Finalist Teams als auch die Jury konnte vor Ort unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen im Impact Hub Wien sein und wurden dabei von vielen gespannten Zuschauer*innen live online begleitet. So konnten die jungen Sozialunternehmer*innen trotz der herausfordernden Situation die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen gebührt. Ein besonderer Punkt auf der Agenda war die inspirierende Ansprache von Sören Lex, SIA Alumni und Gründer von plasticpreneur . Er zeigte, wie sich ein Projekt nach der SIA Phase weiterentwickeln kann und “wie wichtig es ist, auf der Reise ein inneres Feuer als Antrieb und stabilen Felsen als Halt zu haben, der einem durch die Auf und Abs des Entrepreneur-Daseins begleitet”, so die Metaphorik von Sören, die sich auch durch die weitere Anmoderationen der Gewinner-Teams durch die Jury zog.
Neben dem Preisgeld winkt den Gewinner*innen auch eine Teilnahme am diesjährigen Online SIA Summit im November - der größte bisher mit über 400 Teilnehmenden. Dort kommen alle anderen Gewinner-Projekte und Finalist*innen des Social Impact Awards aus 15 Ländern und drei Kontinenten zusammen, um sich zu vernetzen und mit Open Space Technology gemeinsam voneinander zu lernen.
Social Impact Award 2020 Gewinner-Projekte:
Fragaria - Die Jungunternehmerinnen von diesem Start-Up setzen sich für die Entstigmatisierung der Periode ein, liefern viel wertvollen, aufklärenden Social-Media-Content zu feministischen Themen und produzieren PMS (Period Management System)-Taschen zur Aufbewahrung von Menstruationsartikeln.
Urbodrom - Dieses moderierte Brettspiel vermittelt spielerisch die Vielseitigkeit und Komplexität der Stadtentwicklung und kann dadurch einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit, Partizipation und aktive Mitbestimmung der Stadtentwicklung liefern. Es ist universal einsetzbar für viele Politik- und Themenfelder und eignet sich für Workshops in Schulen, bei politischen Entscheidungsprozessen in Gemeinden, bei Grätzlfesten uvm.
Men in Care & Education - Dieses Projekt möchte den Männeranteil in Sozial-, Pflege- und Erziehungsberufen und im Zivildienst durch verschiedene Informations-Workshops erhöhen, „Caring Masculinity“ und gesellschaftliche Barrieren sichtbar machen und interessierten jungen Männern den Einstieg in Sozialberufe erleichtern. Ganz nach dem Motto: Study your dream, not your gender!
Uptraded - Die zwei Personen hinter dieser Kleider-Tausch-APP möchten es den Nutzer*innen mit ihrem Projekt ermöglichen, unbenutzte Kleidungsstücke ganz einfach miteinander zu tauschen. Ein gegenseitiges „Like“ des APP-Profils generiert ein „Fit“, und die Unterhaltung und das Tauschen kann losgehen!
re.paro - Dieses Projekt und Gewinner des Community Votings wirkt der Wegwerf- und Konsumgesellschaft entgegen, indem es ein Netzwerk schafft, bei dem kaputte Gegenstände repariert anstatt weggeworfen werden. Dabei holt ein Farradtaxi die kaputten Dinge entweder ab und bringt sie zu Expert*innen, oder sie werden direkt vor Ort repariert.
Jurymitglieder (in alphabetischer Reihenfolge)
● Barbara Coudenhove-Kalergi (Social Innovation Expertin der Industriellenvereinigung)
● Daniela Unterholzner (Geschäftsführerin neunerhaus & neunerimmo)
● Florian Pomper (Leiter Innovation der Caritas Wien)
● Franz-Karl Prüller (Vorstandsvorsitzender der ERSTE Stiftung)
● Gabriele Tatzberger (Start-Up Services, Wirtschaftsagentur Wien)
● Judith Pühringer (Geschäftsführerin von arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich)
● Lena Gansterer (Geschäftsführerin Impact Hub Vienna)
● Michael Meyer (Vorstand der Abteilung für Non-Profit Management der WU Wien)
● Markus Raunig (Geschäftsführer Austrian Startups)
● Niels Mitschke (Investment Manager bei austria wirtschaftsservice)
● Peter Vandor (SIA Gründer, Senior Researcher am Social Entrepreneurship Centers WU Wien)
● Roman H. Mesicek (Studiengangsleiter Master Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement &
Nachhaltigkeitskoordinator der Hochschule IMC Fachhochschule Krems)
● Susi Hillebrand (Geschäftsführerin Hil-Foundation gemeinnützige GmbH)
● Tanja Wehsely (Geschäftsführerin Volkshilfe Wien)
Die Partner des Social Impact Awards:
Wirtschaftsuniversität Wien https://www.wu.ac.at
Institut für Entrepreneurship und Innovation (E&I) der WU Wien https://www.wu.ac.at/entrep/
ERSTE Stiftung http://www.erstestiftung.org/de/
aws https://www.aws.at/
Berndorf Privatstiftung http://www.berndorf.at/SITES/DE/unternehmen/bps.php?v=u
Impact Hub Vienna https://vienna.impacthub.net
Hil-Foundation http://www.hil-foundation.org
Wirtschaftsagentur Wien https://wirtschaftsagentur.at
Fotocredits: Alexander Gotter, http://alexandergotter.com