Hintere Außenansicht des D2 Gebäudes

Präsentation der Wirkungsanalyse des I-CCC Projektes in Belgrad

27. Oktober 2023

Am 23. Oktober 2023 präsentierten Maria Doppler und Christian Grünhaus seitens des NPO-Kompetenzzentrums die Ergebnisse der Wirkungsanalyse des I-CCC Projekts (I-CCC = Innovative Community Care Centers) in Belgrad.

Am 23. Oktober 2023 präsentierten Maria Doppler und Christian Grünhaus seitens des NPO-Kompetenzzentrums die Ergebnisse der Wirkungsanalyse des I-CCC Projekts (I-CCC = innovative Community Care Centers) in Belgrad. Dieses Projekt, das von der Europäischen Kommission und der Austrian Development Agency kofinanziert und vom Roten Kreuz in Österreich, Serbien und Montenegro umgesetzt wurde, hat in sechs verschiedenen Regionen Zentren für wohnortnahe Fürsorge und Begleitung etabliert. Diese Zentren bieten älteren Personen mit Pflege- und Betreuungsbedarf sowie ihre pflegenden An- und Zugehörigen eine breite Palette an Dienstleistungen. Dazu gehören Beratungsdienste, Aktivitäten zur Förderung des gesunden Alterns, präventive Hausbesuche, Tablettrainings für Menschen mit Demenz und personenzentrierte unterstützende Leistungen für pflegende An- und Zugehörige.

Die Wirkungsanalyse zeigte, dass die im hypothetischen Wirkungsmodell angenommenen Wirkungen weitgehend erreicht wurden. Von den 10 Stakeholdern bzw. Gruppen an Wirkungsbetroffen profitierten die pflegenden An- und Zugehörigen (informal carers) sowie die Freiwilligen am meisten. Auch für die älteren Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf gab es eine Reihe positiver Wirkungen, u.a. konnte das gesundes Altern dieser Stakeholdergruppe gefördert werden, sie erhielten Unterstützung bei Aktivitäten des täglichen Leben und konnten ihre Selbsthilfefähigkeiten und Gesundheitskompetenz stärken.

Methodisch war das Vorhaben spannend, da unterschiedliche Erhebungsinstrumente im Einsatz waren und für die Gesamtbeurteilung des Social Impacts in Kombination analysiert werden mussten.

Darüber hinaus gab die sehr gut besuchte Konferenz viele Einblicke in den Bedarf an sozialen Dienstleistungen und Pflegeleistungen für hochaltrige Menschen in den jeweiligen Ländern. Insbesondere in den ländlichen Gebieten Montenegros und Serbiens gibt es außer informeller Pflege und Betreuung kaum Unterstützung. Zudem ist Demenz immer noch ein Tabuthema und pflegende Angehörige erhalten kaum staatliche Anerkennung oder Unterstützung. Umso wichtiger sind Projekte wie I-CCC, die diese Themen auf die Agenda von Politik und Verwaltung bringen. Wenig überraschend war die Wertschöpfung in Serbien und Montenegro höher als in Österreich. 

Gemeinsam mit unseren Kolleginnen Sanja Miloradovic, Slavica Milojevic und Lidija Brnovic, die für die Evaluierung Erhebungen in Serbien und Montenegro durchgeführt und an der Analyse mitgewirkt haben, konnten wir eine evidenzbasierte Grundlage für weitere Advocacy-Aktivitäten in diesem gesellschaftlich wichtigen Themenfeld legen.

Der Endbericht wird Ende 2023 auf der I-CCC Website veröffentlicht.

 
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter folgenden Links:

https://communitycarecenter.eu/

https://www.wu.ac.at/npocompetence/projekte/laufendeforsch/iccc/

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