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Deloitte Österreich Erfahrungsbericht

2,16
  • 22.01.2014
  • Standort: Wien

Jene Themen, in den Deloitte Human Capital Kunden berät, kann dieses Unternehmen intern nicht umsetzen

Firma Deloitte
Stadt Wien
Jobstatus Ex-Job seit 2014
Position/Hierarchie Angestellte/r - Arbeiter/in
Abteilung Sonstige

Vorgesetztenverhalten

Eigene Leistung hat nicht viel mit Entwicklung zu tun
Die 2te Ebene ist ein reines Sprachrohr, dass die Linie vertritt und keinerlei eigenen Spielraum hat (dh. Gehaltszusagen werden nachträglich revidiert; nicht eingehalten etc.)
Höchstes Engagement wird nicht belohnt, weil man Entwicklungen generell nur gemäßigt zulässt, man muss "ins Schema passen" und den richtigen Personen zu Gesicht stehen bzw. wie kürzlich ein Kollege formulierte "man brauch eine Lobby" um hier weiterzukommen

Kollegenzusammenhalt

Leider ist die Frustration über die gefühlte hohe Fluktuation unter denen, die länger dabei sind - und noch dabei sind - so hoch, dass die meisten wenig Kraft übrig haben, ständig neue KollegInnen kennenzulernen
Die neue Großraumbüro-Zone führt zu eine "Hallo am Morgen und Tschüss bei Gehen"-Mentalität; es wird nicht mehr gelacht; es gibt kein Teamgefühl mehr und es ist unmöglich Vertrauen zu ständig wechselden Personen aufzubauen

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind interessant, das ist der Grund, warum man bleibt sowie der state-of-the-art Ruf des Unternehmens

Arbeitsatmosphäre

positiv: top ausgestattetes Büro, moderne IT, ausreichend Besprechungszimmer, hell, Kollegen sind fachlich freundlich, man reagiert rasch, alles ist transparent
negativ: kaum Zusammenhalt mehr, man arbeitet seine Aufgaben ab, viele ziehen sich zurück, keine freundschaftlich-lustige Atmospähre, man lacht nicht beim Arbeiten nicht mehr, extrem hellhörig, auch in den Kommunikationszonen hören Kollegen jedes Wort, weil alles offen ist, jeder PC ist für jeden der vorbei geht durch Großbildschirme einsichtig wodurch ein Gefühl des "Kontrolliert-werdens" entsteht

Kommunikation

Die Großraumbürogestaltung sollte die Kommunikation verbessern, bestimmte Zonen dem vernetzten Arbeiten dienen, was jedoch niemand bis dato tut, vielleicht auch weil die ruhigere Arbeitszone ohne Trennwand anschließt und man tatsächlich das Gefühl hat zu stören bzw. weil jeder alles mithören können, was man sagt.
Kommuniktion hat sich meines Empfindens nach in sozialer Hinsicht verschlechtert
Der Kommunikationsfluss hinsichtlich des operativen Geschäfts wird vom Unternehmen durch Mailings forciert, was gut ist

Arbeitsbedingungen

Bereits erwähnt: Helles Großraumbüro, ausreichend Besprechungszimmer, es gibt einen Raum für konzentriertes Arbeiten und wenn man viel telefoniert;
Einsichtigkeit der PCs für jeden, der vorbei geht; Rückzugsräume sind oft auch so gestaltet, dass PCs einsichtig sind bzw. ohne Fenster; Für vertrauliche Gespräche sind leider viele Räume nicht geeignet, da Gespräche für jeden hörbar nach draußen dringen

Umwelt- / Sozialbewusstsein

Ist mir noch nie positiv aufgefallen;
Einmal wurde bei einer Weihnachtsfeier in einer feierlichen Rede verkündet, dass die Partner großzügig an eine soziale Einrichtung gespendet haben, wie sich später herausstellte, kamen die Gelder aus dem Einsparen der Weihnachtsgeschenke für die MA (sehr klein zB Tasse oder Lebkuchen, heute gibt es keine Geschenke mehr)

Work-Life-Balance

Wenn man sich entwickeln will, muss die Arbeit an erster Stelle stehen;

Gleichberechtigung

als ich begonnen habe, waren alle Männer im Unternehmen auch disziplinäre Führungskräfte, trozt eines verschwindenen Männeranteils; dies hat sich etwas verbessert

Umgang mit Kollegen 45+

Die, die bei uns so lange dabei sind, sind durchgänig Personen, die bereits viele Jahre teilweise von Beginn an dabei waren;
Die älteren MA die man dazu geholt hat, sind gegangen oder wurden gekündigt, dh. ja, diese Gruppe hat wenig Chancen bei diesem Arbeitgeber

Karriere / Weiterbildung

Wenig Weiterbildung für ein Beratungsunternehmen; manche Personen erhalten eine systemische Ausbildung, Kriterien für die Vergabe sind nicht transparent
Das Karrieremodell von Deloitte ist so komplex, dass es intern nicht gelebt wird, weil niemand diese Kompetenzen und Unterkompetenzen mit Beschreibungen etc. mehr im Blick haben kann

Gehalt / Sozialleistungen

Gehaltsthemen werden von KollegeInnen die kündigen stets an erster Stelle genannt;
Es gab mehrfach Änderungen bei den Gehaltsbändern, die sich aber wie Alibi-Aktionen anfühlen
Da seit Jahren Universitätsabgänger stets zum niedrigst möglichen Gehalt rekrutiert werden und die Gehaltserhöhungen ebenfalls nicht wie versprochen ausfallen, sind viele Personen außerhalb der Bänder, wodurch der Nutzen der Bänder nicht mehr nachvollziehbar ist

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wer sich anpassen kann, ehrgeizig ist und unerfahren und sich im HR entwickeln will ja, lernen und sich dann woanders entwicklen; auch Männern mit Erfahrung zwischen 30 und 40 Jahren würde ich das Unternehmen empfehlen;
Stolz ist kein Gefühl das sich mit meiner Tätigkeit dort in Verindung bringen lässt

Wohlfühlfaktor

Vorgesetztenverhalten
Kollegenzusammenhalt
Interessante Aufgaben
Arbeitsatmosphäre
Kommunikation
Arbeitsbedingungen
Umwelt- / Sozialbewusstsein
Work-Life-Balance

Karrierefaktor

Gleichberechtigung
Umgang mit Kollegen 45+
Karriere / Weiterbildung
Gehalt / Sozialleistungen
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