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REAAL

Evaluierung eines Modellprojekts zu AAL im betreubaren Wohnen

REAAL

Sowohl Angebote des betreubaren Wohnens als auch Ambient Assisted Living (AAL)-Technologien sollen es älteren Menschen ermöglichen, so lange wie möglich selbständig und sicher einen eigenen Haushalt zu führen. Dies wird insbesondere durch eine barrierefreie Gestaltung der Wohnungen sowie eine Betreuung durch soziale Dienste realisiert. Demgegenüber fokussieren AAL Konzepte auf technische Unterstützungen des Alltagslebens, von der Herdplattenkontrolle bis hin zu Vitalmonitoring.

Im Rahmen des Projektes "REAAL" wurden in Linz-Pichling 25 betreubare Wohnungen mit AAL-Technologien ausgestattet und damit beide Konzepte für selbstbestimmtes Wohnen im Alter miteinander verbunden.

Das WU Forschungsinstitut für Altersökonomie untersuchte im Zuge der wissenschaftlichen Begleitforschung, wie sich diese innovative Lösung auf die Lebensqualität der Bewohner/innen auswirkt. Ziel war es, die Beweggründe für den Einzug in betreubares Wohnen und die Erwartungen an das neue Wohnumfeld zu erfassen sowie die Wirkungen von betreubarem Wohnen in Kombination mit AAL-Technologien auf die Lebensqualität der Bewohner/innen zu explorieren. Die Effekte der geänderten Wohnungs- und Unterstützungssituation wurden im Zuge einer qualitativen Längsschnittstudie mit zwei Erhebungswellen erfasst.

Die Auswertungen der Interviews (vgl. Schneider et al. 2011) weisen generell auf eine positive Entwicklung des Wohlbefindens der Bewohner/innen durch betreubares Wohnen und AAL hin. Durch die geringere Nutzfläche und die Barrierefreiheit der neuen Wohnungen sowie die verbesserte Infrastruktur hat sich der Alltag der interviewten Personen wesentlich erleichtert. Die soziale Integration der älteren Menschen im Pilotprojekt verbesserte sich, ohne dass deren Privatsphäre eingeschränkt wurde oder sich bisherige soziale Netzwerke reduzierten. Die Ergebnisse des Projektes zeigten auch, dass die besondere technische Ausstattung der Wohnungen war für die Entscheidung, in die Pichlinger Wohnanlage einzuziehen nicht ausschlaggebend war. Dennoch war die Akzeptanz jener assistiven Technologien sehr groß, welche die persönliche Sicherheit erhöhen (z.B. die Unterbrechung des Stromkreises bei Verlassen der Wohnung). Wesentlich scheint, die Produktentwicklung noch enger an den Bedürfnissen der Nutzer/innen zu orientieren und die Informationen zu den AAL-Angeboten zielgruppenadäquater zu vermitteln. Dazu gehört eine stufenweise und kontinuierlichere Einführung in die Funktionalitäten der Angebote. Auch Angehörige und die sozialen Betreuer/innen in den Wohnanlagen sollten in diese Vermittlung der AAL-Angebote systematisch einbezogen werden.


Laufzeit des Projekts: Jänner 2010 bis Juni 2011

Finanzierung der Studie: FFG

Ansprechpartnerin: Univ.Prof. Dr.in Ulrike Schneider

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter folgendem Link.

Publikationen zum Projekt:

"Ambient Assisted Living
(AAL)-Technologien im betreubaren Wohnen"