Plagiate

Ein Plagiat liegt eindeutig vor, wenn Texte, Inhalte oder Ideen übernommen und als eigene ausgegeben werden. Dies umfasst insbesondere die Aneignung und Verwendung von Textpassagen, Theorien, Hypothesen, Erkenntnissen oder Daten durch direkte, paraphrasierte oder übersetzte Übernahme ohne entsprechende Kenntlichmachung und Zitierung der Quelle und der Urheberin oder des Urhebers (§ 51 Abs 2 Z 31 Universitätsgesetz 2002).
 

Vortäuschen von wissenschaftlichen Leistungen

Das Vortäuschen von wissenschaftlichen Leistungen liegt jedenfalls dann vor, wenn jemand unerlaubte Hilfsmittel benutzt oder sich bei der Verfassung einer schriftlichen Arbeit oder Ablegung einer Prüfung unerlaubter Weise einer anderen Person bedient ("Ghostwriting") oder wenn Daten und Ergebnisse erfunden oder gefälscht werden (vgl. § 51 Abs 2 Z 32 Universitätsgesetz 2002).
 

Gute wissenschaftliche Praxis

Gute wissenschaftliche Praxis bedeutet, im Rahmen der Aufgaben und Ziele der jeweiligen Einrichtung die rechtlichen Regelungen, ethischen Normen und den aktuellen Erkenntnisstand des jeweiligen Faches einzuhalten (§ 51 Abs 2 Z 33 Universitätsgesetz 2002).

Die Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis ist der WU sehr wichtig. Aus diesem Grund wurde ein einheitliches Verfahren mit genau definierten Konsequenzen beim Auffinden von Plagiaten entwickelt. Grundlage dafür bildet die Plagiatsrichtlinie der WU (Version Februar 2019).

Als erster Schritt erfolgt die Bewertung des Schweregrades des Plagiates durch den Beurteiler/die Beurteilerin der Arbeit. Diese erfolgt anhand folgender Aspekte:

• Quantität der Übernahmen absolut und in Relation zur gesamten Arbeit

• Übernahme ganzer Gedankengänge oder nur einzelner Formulierung

• Geplante und systematische Übernahmen (Vorsatz) oder "unsauberes Zitieren"

• Verschleierungen/Übersetzungen

• Wiederholung des wissenschaftlichen Fehlverhaltens bei derselben Arbeit

Als zweiter Schritt erfolgt die Einteilung in ein geringfügiges Plagiat bzw. in ein schwerwiegendes Plagiat mit unterschiedlichen Konsequenzen:

Abb. 1: Konsequenzen beim Auffinden eines geringfügigen Plagiates, RL Plagiatsrichtlinie WU (Version Februar 2019), S. 4

Abb. 2: Konsequenzen beim Auffinden eines schweren Plagiates, RL Plagiatsrichtlinie WU (Version Februar 2019), S. 5

An der WU werden alle Abschlussarbeiten verpflichtend mittels der Plagiatssoftware Turnitin Originality auf Plagiate überprüft. Bitte beachten Sie, dass diese elektronische Überprüfung dem*der Betreuer*in als Unterstützung dient. Die Entscheidung, ob ein Plagiat vorliegt, wird nicht allein aufgrund des Berichts der Plagiatserkennungssoftware getroffen, sondern schließt auch andere Betrachtungsweisen, z.B. die Expertise der betreuenden Personen ein. Die Überprüfung erfolgt über LEARN. Genauere Informationen finden Sie im MyLearn-Guide.

Achtung: Der Plagiatscheck ist ein finaler Check, es ist keine Vorprüfung möglich. Bei Fragen zu Plagiaten und wissenschaftlichem Arbeiten wenden Sie sich bitte an Ihre*n Betreuer*in.

Die Plagiatsprüfung von Seminararbeiten mittels der Plagiatssoftware Turnitin Originality ist an der WU freiwillig und kann durch den*die Betreuer*in über das Aufgabenmodul auf LEARN freigeschaltet werden. Somit steht für jede Seminararbeit der gleiche Leistungsumfang wie für eine Abschlussarbeit zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass Erschleichungsversuche, die im Rahmen von Lehrveranstaltungen entstehen, unter die "Richtlinie zur Abhaltung von Prüfungen und zum Umgang mit Erschleichungsfällen" fallen. Auch Seminararbeiten werden dieser Kategorie zugeordnet.
 

Folgendes Verhalten ist z.B. nicht erlaubt:

- Abschreiben (z.B. einer Hausübung) von anderen

- Unterlassen des ordnungsgemäßen Zitierens bei einer schriftlichen Teilleistung

- Mehrfache Abgabe derselben schriftlichen Teilleistung in verschiedenen Lehr-
  veranstaltungen, ohne einen Hinweis darauf in der Arbeit selbst ("Selbstplagiat")
 

Konsequenzen:

Alle Leistungen dieser Lehrveranstaltung sind ungültig. Neben der Nichtigerklärung der gesamten Lehrveranstaltung werden alle Beteiligten für vier Monate für weitere Anmeldungen und Prüfungsantritte zu dieser und parallelen Lehrveranstaltungen gesperrt.

Wurde eine Arbeit für eine andere Person verfasst, droht eine Geldstrafe bis zu 25.000 Euro.

Unterstützung zum Thema Plagiate bieten wir Ihnen gerne an. Beispielsweise gibt es eine große Anzahl an Büchern in der WU-Bibliothek und übersichtlich gestaltete Bereiche in der Student Support Area der WU. Auf der Student Support Area informieren wir Sie zum Beispiel über die Formen von Plagiaten, das Vermeiden von Plagiaten und geben Literaturhinweise. Auch der*die Betreuer*in Ihrer schriftlichen Arbeit steht Ihnen gerne für zielgerichtete Fragen zur Verfügung.