Studierende sitzen auf den Holzinseln vor dem D2

Meine Zeit als Lernbuddy

Bereits bei der Anmeldung für die Wirtschaftsuniversität Wien wurde ich auf das Lernbuddy-Programm aufmerksam. Ich wurde neugierig und meldete mich gleich im zweiten Semester an. Seitdem bin ich im Lerncafe als Lernbuddy tätig. Gleich bei meinem ersten Zusammentreffen mit den Kindern wurde ich mit lächelnden und aufgeweckten Gesichtern begrüßt. Jede Woche freue ich mich auf die nächste Lerneinheit.

Von Kindern können wir alle etwas lernen

Viele Erwachsene rutschen leicht in ein Hamsterrad. Man geht auf die Uni, geht arbeiten, kommt nachhause, geht schlafen. Täglich grüßt das Murmeltier erneut. Im Lerncafe ist die Welt für mich bunter geworden. Wann arbeitet man schon so viel mit Kindern zusammen? Unsere kleinen Lernbuddies bringen Spaß und Abwechslung in den Raum. Egal ob es das Fußballspielen ist, oder das gemeinsame Palatschinkenessen.

Was ich von den Kindern gelernt habe?

Im JETZT zu leben. Vor zwei Wochen habe ich mich gemeinsam mit meinem Lernbuddy auf eine Mathe-Schularbeit vorbereitet. Mühsam und lange sind wir Beispiel für Beispiel durchgegangen und trotzdem war das Licht am Ende vom Tunnel kaum heller geworden. Also sagte ich: „Komm, lass uns eine Runde kicken gehen, dann sieht die Welt gleich ganz anders aus“. Der plötzliche Stimmungwechsel war unbeschreiblich. Alle Probleme und Sorgen waren wie weggeblasen als wir zum Fußballplatz gingen, denn Fußballspielen macht Spaß und das war das einzige, was in diesem Moment wichtig war und zählte. Wir haben einfach im Moment gelebt und uns an dem Sport erfreut. Dass wir uns später nochmal mit Mathematik beschäftigen mussten, war zweitrangig.

Warum ich das Lernbuddy-Programm nochmal wählen würde

Dieses Angebot von der WU Wien ist die perfekte Gelegenheit, etwas zurückzugeben an die Gesellschaft. Ich habe eine privilegierte Position in Österreich, ich darf studieren gehen, ich habe Eltern, die mich unterstützen, ich brauche mir um Geld keine Sorgen zu machen. All das ist nicht selbstverständlich. So bekommen wir die Chance dem nicht so privilegierten Teil der Gesellschaft unter die Arme zu greifen. Zwei Stunden in der Woche können so einiges bewirken. Ich bin stolz darauf, ein Lernbuddy zu sein!

Lernbuddy Theo

 

 

Autor: Theo Löffler, Lernbuddy seit SoSe 2024