Studierende sitzen auf den Holzinseln vor dem D2

"Wir brennen beide für Fußball"

Sportbuddy zu sein, bedeutet nicht nur einem Kind Sportarten beizubringen. Sportbuddy zu sein, bedeutet eine Zeit voller Erfahrungen, Einblicke in andere Kulturen, eine Beziehung zu gestalten und viele schöne Momente sammeln. Ich habe meinem Buddykind nicht nur die Liebe zum Fußball weitergeben können, ich habe einem Kind auch etwas fürs Leben mitgeben können und das Kind mir.

Aufgrund der Tätigkeit als Nachwuchstrainerin (Fußball) sowie als Betreuerin in einem Kindersportcamp in den Sommermonaten durfte ich schon Erfahrungen im didaktischen Bereich sammeln. Jedoch musste ich feststellen, dass das Einzelsetting viel tiefgründiger ist und man eine viel stärkere Bindung zu dem Kind aufbaut als in einer Gruppe. Man bekommt nicht nur einen Einblick in die Hobbys und Interessen des Kindes, sondern auch in die persönlichen Erfahrungen und die Lebenssituation.

Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit stärken

Die Arbeit mit meinem Buddykind hat mir die Möglichkeit geboten, ein tieferes Verständnis ihrer Bedürfnisse zu erlangen und ihr dabei zu helfen, ihre persönlichen und sozialen Fähigkeiten zu entwickeln. Durch die regelmäßigen Treffen und gemeinsamen Aktivitäten konnte ich eine enge Beziehung zu ihr aufbauen und ihr dabei helfen, ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstwirksamkeit zu stärken.

Fortschritte von Woche zu Woche

Mein Buddykind und ich brennen beide für Fußball, dies war natürlich perfekt, da ich ihr dadurch viele Tipps geben konnte und wir immer genügend Gesprächsstoff hatten. Daher war es auch mein Ziel, die Freude, die sie bereits am Fußballspielen hatte zu verstärken und ihr Tipps zu geben, um darin besser zu werden. Es war schön zu sehen, welche Fortschritte mein Buddykind von Woche zu Woche gemacht hat.

1:1-Betreuung

Ich denke, dass es vor allem für mein Buddykind wichtig war, dass ich alleine mit ihr Fußball spielte. In Fußballvereinen oder auch in der Schule ist es nicht möglich den Fokus auf eine Person zu legen beziehungsweise Übungen anzupassen, die explizit an den*die Spieler*in angepasst sind. Im 1:1-Setting ist dies definitiv möglich und man merkte auch schnell, dass ihr das gut gefallen hat. Ich denke, dass ich ihr nicht nur einige Tipps bezogen auf das Fußballspielen, sondern auch für ihr weiteres Leben geben konnte.

Nicht nur mein Buddykind hat etwas von mir gelernt, auch ich habe dazugelernt.

Durch die Arbeit mit meinem Buddykind lernte ich wie man mit Kindern kommuniziert, ihnen zuhört und sie unterstützt. Diese Fähigkeiten sind wichtig für meine Zukunft, da ich in sozialen Berufen tätig sein möchte. Meiner Erfahrung nach sind Kinder in der Regel sehr lernbereit und aufgeschlossen für neue Erfahrungen. Da könnten wir uns (Erwachsene) manchmal eine Scheibe abschneiden und uns für neues Wissen und Erfahrungen öffnen und uns auf neue Herausforderungen einlassen. Wie bereits erwähnt, hat nicht nur mein Buddykind etwas von mir gelernt, auch ich habe dazugelernt.

Da ich mein Studium bald abschließen werde, werde ich leider kein weiteres Semester mehr als Sportbuddy tätig sein. Wäre ich noch regelmäßig an der Uni, müsste ich gar nicht nachdenken… ich würde definitiv weiterhin am Programm teilnehmen. Da mein Buddykind und ich eine enge Beziehung aufgebaut haben, werden wir uns weiterhin einmal im Monat treffen.

Autorin: Victoria Swoboda, Sportbuddy im WiSe 2022/23

Victoria Swoboda