Beim Alpbach Talk am 15. Mai 2017 diskutierten Sigrid Stagl, Leiterin des Instituts for Ecological Economics und der Autor Christian Felber über neue Regeln im Freihandel, über die Rolle Europas und welche Werte am Spiel stehen.

Sigrid Stagl plädierte in der Diskussion für eine differenzierte Herangehensweise. "Die Frage stellt sich nicht, ob mehr oder weniger Handel besser ist, sondern unter welchen Bedingungen dieser das Ziel erfüllt, dem Gemeinwohl zu dienen". "Die Begriffe ,Freie Märkte‘ und ,Freihandel‘ suggerieren einen natürlichen Zustand", kritisiert Stagl, den es so aber nicht gebe. Handel sei ein Markt mit einer Menge an Regeln. Die Normen und Konstitutionen sind zudem weltweit unterschiedlich. Der Idealfall eines "freien" Handels sei reine Theorie, "es gibt immer eine Regulierung, die Frage ist, welche". Dass diverse Freihandelsabkommen, so wie sie aktuell geregelt sind, Armut bekämpfen und Wohlstand sichern können, bezweifeln Sigrid Stagl und Christian Felber.

Mehr Informationen zu der Diskussion finden Sie im Kommentar der Wiener Zeitung: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/international/892461_Welche-Regeln-wollen-wir.html,

und auf der Webseite des European Forum Alpbach: https://www.alpbach.org/de/event/alpbach-talks-freihandel-ein-fairer-deal/

Sie können die Diskussion unter diesem Link auch nachhören: https://www.alpbach.org/de/session/podiumsdiskussion-10/

Foto: @Simon Rainsborough