Am 13. Dezember 2023 hat die WU herausragende Leistungen in Lehre und Forschung ausgezeichnet, einschließlich der fünf besten Bachelor- und Masterarbeiten von 2022. Unter den Preisträger:innen war Mira Sophia Ulz, die in ihrer hervorragenden Arbeit ein äußerst wichtiges arbeitsplatzbezogenes Thema behandelt und von Dr. Petra Eggenhofer-Rehart betreut und beurteilt wurde.

Ihre Masterarbeit “The glamorization of overwork – an empirical study of causes and perceptions of excessive work attitudes in the pursuit of managerial careers” erschien auch in Vol. 8 / Issue 2 des Journals Junior Management Science (JUMS). Sie fragt, warum und wie Mitarbeiter:innen ihr übermäßiges Arbeitsverhalten verherrlichen, obwohl es ihrem Wohlbefinden und ihrer Gesundheit schadet. Basierend auf ihrer Analyse von halbstrukturierten Tiefeninterviews stellt sie fest, dass Einzelpersonen dazu neigen, das Überarbeitsverhalten ihrer Kolleg:innen zu spiegeln. Sie identifiziert eine Reihe von individuellen Faktoren und Anforderungen an mehreren Stellen, die Überarbeitsneigungen beeinflussen, und findet Hinweise darauf, dass Überarbeitung in Umgebungen mit hoher wahrgenommener Vertrautheit und zwischenmenschlichem Vertrauen weniger verbreitet ist. Ihre Ergebnisse haben weitreichende praktische Auswirkungen: Der schädliche Effekt der Verherrlichung von Überarbeitung auf die geistige und körperliche Gesundheit der Mitarbeiter:innen schadet zwangsläufig auch den beschäftigenden Organisationen: Sie riskieren den Verlust von Humankapital, Produktivität und Reputation und werden erhöhte Fluktuation und Rekrutierungskosten erfahren. Verringerte öffentliche Gesundheit und eine übermäßige Belastung des Gesundheitssystems sind die Konsequenzen im weiteren gesellschaftlichen Bereich. Gibt es also einen Grund, warum wir weiterhin Überarbeitung verherrlichen sollten?

Wir gratulieren sehr herzlich!