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Deloitte Österreich Erfahrungsbericht

1,95
  • 03.03.2013
  • Standort: Wien

außen Hui, innen Pfui

Firma Deloitte
Stadt Wien
Jobstatus Aktueller Job
Position/Hierarchie Angestellte/r - Arbeiter/in
Abteilung Sonstige

Vorgesetztenverhalten

zu Vorgesetzten gibts nur eines zu sagen:
gehts dem Partner schlecht, gehts allen schlecht
gehts dem Partner gut, gehts dem Partner gut.

Kollegenzusammenhalt

Kollegenzusammenhalt funktioniert, aber nur auf gleicher Ebene und solange es "um Nichts" geht. Bei Problemen wird hingegen geduckt, nach oben gebuckelt und nach unten getreten.
Der Betriebsrat ist ein sinnloser, da völlig zahnloser Witz: die Wahlbeteiligung von knapp 10% bei der letzten BR-Wahl spricht hier für sich.

Interessante Aufgaben

verlässliche Auslastungsplanung ist ein Fremdwort, denn es werden (unhaltbare) Zusagen an Kunden gemacht, die die Ma dann ausbaden dürfen. Selbständige Einteilung der Arbeit nur soweit, als die Arbeit zum Stichtag fertig zu sein hat. Wie man das schafft ist egal, Hauptsache, es fallen keine bzw nicht zu viele Überstunden an. Um die Einhaltung gesetzlicher Höchstgrenzen für Arbeitszeiten oder verpflichtende Ruhezeiten kümmert sich dabei absolut niemand.

Junge Kollegen werden zu kurz eingeschult und aktiv begleitet und dann zu früh ins kalte Wasser gestoßen und mit Aufgaben, für die sie noch nicht bereit sind, überlastet, bis sie ausgebrannt nach kurzer Zeit das Unternehmen verlassen.

Arbeitsatmosphäre

Betriebsklima ist in der Realität ein Fremdwort.

Die immer wieder geäußerte Behauptung "unsere MA sind unser größtes Kapital" ist wörtlich zu verstehen:
Kapital hat keine Ansprüche zu stellen, Kapital hat zu arbeiten, damit die Erträge aus dem Kapital den Eigentümern zu Gute kommen - nicht dem Kapital.

Kommunikation

interne Kommunikation existiert nicht.
Wichtige betriebliche Neuigkeiten erfährt man in der Kaffeeküche, im Raucherhof oder aus der Zeitung. Aber NIEMALS von der Geschäftsführung.

Arbeitsbedingungen

Heizung und Lüftung sind ein Witz und nur schwer regelbar. In manchen Räumen funktionieren die Regler, in vielen nicht bzw nicht zufriedenstellend. Im Sommer ist die Klima absolut ungenügend.

DFie Büros der Partner werden regelmäßig runderneuert, die MA dürfen aber auf uralten Tischen und wackligen Sesseln sitzen. Die mistigen 14"-Notebooks entsprechen keinerlei Bildschirmarbeitsplatzerfordernis, das wird aber fadenscheinig wegargumentiert und der Betriebsrat ist sowieso untätig. Externe Monitore sind nur auf Antrag zu bekommen, und da auch nicht leicht.

Work-Life-Balance

allzeite Arbeitsbereitschaft wird bei hoher Arbeitsbelastung vorausgesetzt. Überstunden sind kein Thema, sie gelten als völlig normal. Aber bitte nicht zu viele, denn zu viele Überstunden sind ein Zeichen von Ineffizienz des MA, nicht von Fleiß.
Auszahlung von Überstunden am Papier durch KV und 2 gültige Betriebsvereinbarungen in der Theorie gegeben, in der Praxis aber vom Gutdünken des Referatsleiters abhängig.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung wird offiziell natlich überall behauptet, in der Praxis aber nur im Sinne von "alle werden gleich schlecht behandelt" gegeben.

Geschlechtsspezifisch braucht man sich ja nur die Liste der Partner und Geschäftsführer ansehen: die paßt kaum noch auf eine Seite, die Frauen darunter kann man aber an den Fingern einzeln abzählen.

Umgang mit Kollegen 45+

die wenigsten halten so lange durch und wenn, dann sind sie bereits in höheren Positionen, also kein wirklicher Maßstab mehr

Karriere / Weiterbildung

die interne Weiterbildung wird dadurch behindert, dass sie zwar eingefordert wird (Weiterbildung ist eine Hohlschuld), die beantragten Kurse dann aber nicht genehmigt werden. Erreicht man dann sein Fortbildungsziel nicht, fällt das natürlich ausschließlich auf den Mitarbeiter zurück.

Gehalt / Sozialleistungen

Das Gehalt fängt niedrig an und steigt wenig. Das wirtschaftliche Umfeld ist ja angeblich so furchtbar schlecht - drum meldet man als Unternehmen ja auch jubelnd jährlich neue Rekordzahlen.
Jährliche Gehaltssteigerungen sind gering, Versprechen für spätere kräftigere Steigerungen werden nicht eingehalten, ohnehin geringe Boni beliebig gewährt oder gestrichen.

Image

wie Deloitte sein super Image schafft, ist jedem, der länger dort arbeitet völlig unbegreiflich.
Aber Deloitte ist sicher ein guter Platz "to START" a career" (aber nicht "to MAKE"): wer dort durchhält, der IST leidensfähig und optimal auf andere, besser bezahlte und weniger stressige Jobs vorbereitet. Eine Chance, die SEHR VIELE nützen.
Daher: top-recruiter müssen sie notgedrungen sein, um all die Stellen nachzubesetzen, wo die Leute das Handtuch geworfen haben. Abteilungsweise herrscht ja eine Fluktuation von weit über 50% in den ersten 3 Jahren.

Verbesserungsvorschläge

  • sinnlos, werden ohnehin nicht umgesetzt.

Pro

das Image der Firma. Es ist aber nicht alles Gold, was glänzt.

Contra

siehe die Bewertungen im Detail

Wohlfühlfaktor

Vorgesetztenverhalten
Kollegenzusammenhalt
Interessante Aufgaben
Arbeitsatmosphäre
Kommunikation
Arbeitsbedingungen
Umwelt- / Sozialbewusstsein
Work-Life-Balance

Karrierefaktor

Gleichberechtigung
Umgang mit Kollegen 45+
Karriere / Weiterbildung
Gehalt / Sozialleistungen
Image

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