Organisatorische Praktiken wie der Austausch mit und das Eintreten für Interessengruppen oder die Organisation von Veranstaltungen und die Zusammenarbeit sind entscheidend für die Integration, da sie Verbindungen über Grenzen hinweg schaffen. Diese Praktiken sind jedoch ungleichmäßig über die Stadtteile verteilt und werden von Merkmalen der jeweiligen Nachbarschaften beeinflusst. Diese Studie verknüpft organisations- und nachbarschaftsbezogene Daten und untersucht, wie der Wohlstand (Einkommen) und die Heterogenität (Anteil der Migrantenbevölkerung) eines Stadtteils die integrativen Praktiken von zivilgesellschaftlichen Organisationen beeinflussen. Mithilfe einzigartiger Umfragedaten aus fünf urbanen Ballungsräumen – San Francisco, Seattle, Shenzhen, Sydney und Wien - analysieren wir die Praktiken von 863 zivilgesellschaftlichen Organisationen in 536 Stadtteilen. Wir stellen fest, dass soziale Integrationspraktiken – also die Verbindung von Menschen untereinander – in ärmeren Stadtteilen häufiger vorkommen. Umgekehrt sind systemische Integrationspraktiken – die Verbindung von Menschen und Organisationen mit anderen Organisationen im Ökosystem – in heterogenen Stadtteilen, insbesondere wenn diese wohlhabend sind, verbreiteter. Diese Erkenntnisse beleuchten die Rolle von Organisationen bei der Förderung des sozialen Zusammenhalts und der wirtschaftlichen Entwicklung sowie die Unterschiede in integrativen Praktiken zwischen den Stadtteilen.

Brandtner, C., Laryea, K., Park, G., Luo, W., Meyer, M., Suárez, D., Hwang, H & Powell, W. W. (2024). Neighborhood effects on integrative organizational practices in five global cities. Nature Cities, 1-8. https://www.nature.com/articles/s44284-024-00154-1

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