Aus dem IGN
17/10/2024 Buchvorstellung und öffentliche Debatte:
Ende des ökologischen Projekts? Auf dem Weg in eine andere Moderne
Die „Letzte Generation“ hat aufgegeben, Klimaaktivisten sind zum Feindbild geworden und die Wahlergebnisse grüner Parteien brechen ein. Konservative kritisieren die „Macht der Minderheiten“ und freuen sich über „das Ende der grünen Hegemonie“.
Die Krise des ökologischen Projekts verändert nicht nur die Klima- und Nachhaltigkeitspolitik. Sie betrifft auch die Ideale der Gerechtigkeit und Inklusion, des Liberalismus, der offenen Gesellschaft, der Demokratie, der universellen Menschenrechte; kurz: die Gesamtheit der emanzipatorischen Werte, für die die sozialen Bewegungen seit den 1970ern gekämpft hatten. Das ökologisch-demokratische Projekt scheint in der Spätmoderne erschöpft – und vor unseren Augen entfaltet sich eine völlig andere Gesellschaft.
Ingolfur Blühdorn, Autor des Buches Unhaltbarkeit. Auf dem Weg in eine andere Moderne (Suhrkamp Verlag), beschreibt dies als die doppelte Unhaltbarkeit unserer Gesellschaft der Nicht-Nachhaltigkeit einerseits und des öko-emanzipatorischen Reparaturprojekts andererseits. Diese doppelte Unhaltbarkeit führt, so seine These, in eine radikal andere Moderne.
Moderation: Fred Luks
Buchautor/Vortrag: Ingolfur Blühdorn (IGN)
es diskutieren: Katharina Block (Rostock), Stephan Lessenich (Frankfurt), Doris Helmberger-Fleckl (Chefredakteurin "Die Furche"), Veith Selk (IGN) und die engagierte Öffentlichkeit
Wann und Wo? Donnerstag, 17. Oktober 2024, 18:30 Uhr, WU-Campus, Gebäude LC, Festsaal 1
PD Dr. Veith Selk vertritt die Professur für soziale Nachhaltigkeit
Von September 2024 bis August 2025 wird PD Dr. Veith Selk die Professur von Ingolfur Blühdorn vertreten und die stellvertretende Institutsleitung des IGN übernehmen. Veith Selk ist Politik- und Sozialwissenschaftler, zu seinen Schwerpunkten zählen die Geschichte des politischen Denkens, Populismus, Demokratie, politische Ökologie und gesellschaftliche Konflikte in der soziotechnischen Transformation. Er ist Fellow am Point Alpha Research Institute und Privatdozent an der Technischen Universität Darmstadt.
13-15/09/2023
Internationale Forschungskonferenz des IGN: "Normalisation – Adaptation – Acquiescence? Transmutations of the Eco-Emancipatory Project"
In the wake of the COVID-19 pandemic, the war in Ukraine, the autocratic-authoritarian turn even in well-established democracies and China’s claim for global leadership, the ideal of a democratically negotiated good life for all within planetary boundaries seems to be moving into the distant future. In fact, despite all reassurances to the contrary, this project may be about to be abandoned. At the very least, its key parameters are – once again – being comprehensively reframed and repackaged. From 13-15 September 2023 the IGN hosted an international research conference to conceptualise transmutations of the eco-emancipatory project and to discuss new contestations, conflict lines and discursive alliances challenging the nexus between the ecological and the social question. In the aftermath of the conference various publications are currently being prepared.
Newsbeitrag zur IGN Konferenz
Vortrag von Ingolfur Blühdorn
im Rahmen der IGN Konferenz
18/1/2023
Call for Papers
The IGN inivites paper proposals for a conference on the topic Normalisation – Adaptation – Acquiescence? Transmutations of the Eco-Emancipatory Project, taking place on September 13-15, 2023 at Vienna University of Economics and Business.
Please click here to see the Call for Papers. The deadline for abstracts is February 28, 2023.
Workshop
FWF-Projekt "Urbane Experimente für eine sozial-ökologische Transformation: Smart City und Degrowth Initiativen"
Können sich moderne Gesellschaften aus der sozial-ökologischen Krise herausexperimentieren? Welche Funktionen erfüllen urbane Experimente, wie etwa lokale Nachhaltigkeitsinitiativen oder urban labs? Gibt es Alternativen zu experimenteller Politik? Mit diesem Fragenkomplex haben wir uns im Rahmen eines Forschungsprojektes gründlich beschäftigt. Wir wollen nun einen Diskussionsraum eröffnen, um über diese Fragen mit Aktivist:innen, Forscher:innen sowie Mitarbeiter:innen thematisch relevanter Organisationen und Magistratsabteilungen der Stadt Wien zu diskutieren. Außerdem wollen wir die im Rahmen des Forschungsprojektes entwickelten Einsichten und Thesen präsentieren und gemeinsam reflektieren. Weitere Informationen im Flyer.
4/4/2022
Dialog für den Wandel: Protest für gesellschaftlichen Wandel?
Vortrag von Felix Butzlaff darüber, wie soziale Bewegungen von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart den gesellschaftlichen Wandel organisieren wollten.
Vortrag 4.4.2022_ Felix Butzlaff:…
1/4/2022
Das IGN freut sich, dass Hauke Dannemann mit 1.4.2022 seine neue Stelle als Universitätsassistent prae doc antritt. Hauke Dannemann ist Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaftler und war vor seiner Anstellung bereits wissenschaftlicher Mitarbeiter am IGN im Forschungsprojekt ‚Urbane Experimente für eine sozial-ökologische Transformation‘. Zentraler Gegenstand seiner Forschung an der Schnittstelle von politischer Soziologie, Umweltsoziologie und Politikwissenschaft ist die Bedeutung von sozialen und politischen Konfliktlinien für einen Nachhaltigkeitswandel. Dabei interessieren ihn besonders zivilgesellschaftliche Mobilisierungen im Zusammenhang von sozial-ökologischer Krise, der Krise der liberalen Demokratie und der Normalisierung des Autoritären.
30/3/2022
"Eingerichtet im Wohlfahrtskapitalismus? Stolpersteine auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit!"
Ingolfur Blühdorn trägt zur Dringlichkeit einer sozial-ökologischen Transformation hin zu Nachhaltigkeit vor, um ein gutes Leben für alle ermöglichen zu können.
Vortrag 30.3.2022_Ingolfur…
1/2/2022
Michael Deflorian hat mit 1. Februar 2022 das Institut für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit verlassen und eine neue Stelle angetreten.
NEU: Institutsportrait
Das IGN hat ein aktuelles Institutsportrait herausgegeben, das einen Überblick über das wissenschaftliche Selbstverständnis des IGN, dessen Mitarbeiter*innen, sowie die Forschungsprojekte und Publikationen der letzten sechs Jahr beinhaltet.
Eine PDF-Version des Institutsportrait kann über diesen Link heruntergeladen werden.
FWF - INTERNATIONAL RESEARCH CONFERENCE
On November 18 and 19, 2021 the IGN held a two-day, international research conference on: Can we Experiment ourselves out of the Crisis? Scope, Limits and Blind Spots of Urban, Experimental Responses to Climate Change. Contributers included Harriet Bulkeley (Durham University, GB), Cordula Kropp (University of Stuttgart, G), John Meyer (Humboldt State University, USA) and several other international scholars.
NEUE PUBLIKATION
Ausgabe: "Kurswechsel 2/2021 – Ambivalente Demokratie" Herausgeber: Felix Butzlaff
Haben Parlamente und Partizipation in Zeiten von Populismus und Pandemie ausgedient? In welchem Verhältnis stehen Demokratisierungsforderungen und autoritäre Tendenzen? Wie hat das Krisenjahr 2020 unsere Vorstellungen von Demokratie verschoben? Diese Frage werden im Kurswechsel 2/2021 thematisiert und kritisch analysiert.
Das Inhaltsverzeichnis und das Editorial sind online verfügbar.
30/4/2021
Das IGN freut sich, Herrn Dominik Schmerda begrüßen zu dürfen, der ab Mai als studentischer Mitarbeiter bei verschiedenen Aufgaben und Tätigkeiten helfen wird.
Call for Papers
The IGN invites paper proposals for an international, two-day research workshop on the topic of Can we Experiment ourselves out of the Crisis? Scope, Limits and Blind Spots of Urban, Experimental Responses to Climate Change, which will take place on November 18-19, 2021. As the title suggests, the workshop is concerned with understanding, locating, and theorizing current portrayals of the city as a key laboratory for tackling social-ecological crises – climate change in particular. Some distinguished speakers like Harriet Bulkeley, Cordula Kropp and John Meyer have already confirmed their participation. Here you can find the detailed program.
The deadline for abstracts is April 15, 2021. If you have any questions, please contact Margaret Haderer(margaret.haderer@wu.ac.at) or Hauke Dannemann (hauke.dannemann@wu.ac.at).
Should you find this event to be of interest for other colleagues, feel free to share it.
2. AUFLAGE
Ingolfur Blühdorn / Felix Butzlaff / Michael Deflorian / Daniel Hausknost / Mirijam Mock
Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit. Warum die ökologische Transformation der Gesellschaft nicht stattfindet. Transcript Verlag, 2020.
Auch wenn Umweltbewegungen »Weiter so ist keine Option! Wende oder Ende!« fordern und der Begriff der Nachhaltigkeit voll im Mainstream angekommen ist – die moderne Gesellschaft verteidigt ihren Wohlstand und Lebensstil entschiedener denn je. Beharrlich wird eine Politik der Nicht-Nachhaltigkeit betrieben, und die Konjunktur des Rechtspopulismus signalisiert zudem eine deutliche Abkehr vom ökologisch-demokratischen Projekt vergangener Jahrzehnte. Dieser Band stellt grundlegende Annahmen der Nachhaltigkeitsdebatte in Frage und skizziert neue sozialwissenschaftliche Forschungsperspektiven, um die eigenartige Fortdauer der Nicht-Nachhaltigkeit zu erhellen.
Hier finden Sie den Link zur neuen Leseprobe.
19/02/2020
"Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit"
Das Institut für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit der Wirtschaftsuniversität Wien diskutiert mit internationalen Experten seine neue Publikation über die gesellschaftlichen Blockaden für eine sozial-ökologische Transformation zur Nachhaltigkeit.
Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit
Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit
IGN Best Dissertation Award 2019
Laura Spitz ist Preisträgerin des IGN Best Dissertation Award 2019
Das Institut für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit freut sich, den IGN Best Dissertation Award für das Jahr 2019 an Laura Spitz, B.Sc. zu verleihen.
Der IGN Best Dissertation Award wird bei einer öffentlichen Abendveranstaltung im März überreicht. Der Preis ist mit einem Büchergutschein verbunden. Zudem wird die Arbeit des oder der Preistragenden auf der Website des IGN veröffentlicht. Die Bachelorarbeit von Laura Spitz kann hier heruntergeladen werden.
NEUE PUBLIKATION
Ingolfur Blühdorn / Felix Butzlaff / Michael Deflorian / Daniel Hausknost / Mirijam Mock
Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit. Warum die ökologische Transformation der Gesellschaft nicht stattfindet. Transcript Verlag, 2020.
Auch wenn Umweltbewegungen »Weiter so ist keine Option! Wende oder Ende!«fordern und der Begriff der Nachhaltigkeit voll im Mainstream angekommen ist – diemoderne Gesellschaft verteidigt ihren Wohlstand und Lebensstil entschiedener denn je. Beharrlich wird eine Politik der Nicht-Nachhaltigkeit betrieben, und die Konjunktur des Rechtspopulismus signalisiert zudem eine deutliche Abkehr vom ökologisch-demokratischen Projekt vergangener Jahrzehnte. Dieser Band stellt grundlegende Annahmen der Nachhaltigkeitsdebatte in Frageund skizziert neue sozialwissenschaftliche Forschungsperspektiven, um die eigenartige Fortdauer der Nicht-Nachhaltigkeit zu erhellen.
Hier finden Sie den Link zu Leseprobe und das dazu gehörige Video, ebenso wie die Sendung bei ORF
Unter diesem Link finden Sie die Informationen über den Lese- und Diskussionskreis mit den Autor*innen.
NEUE PUBLIKATION
In the issue, we explore changing understandings of participation in contemporary Western representative democracies through the analytical lens of the concept of the post-democratic-turn. We investigate technology-based, market-based, and expert-led innovations that claim to enhance democratic participation and to provide policy legitimation. We review these changing understandings of participation in light of their contribution to further democratization. The issue addresses how under post-democratic conditions the simulative performance of autonomy and subjectivity has become central to democratic participation. It emphasizes that what in established perspectives on democratization might appear as an abuse of participation, through the lens of a post-democratic-turn might be perceived as emancipatory and liberating.
NEUE PUBLIKATION
About half a century ago, modern democratic states started to respond to environmental pressures that had arisen in the wake of rapid industrialization. Initially, governments set up environmental ministries and agencies and issued legislation to control the pollution of air and water and to manage industrial processes, waste and toxic substances. Later, states expanded their activities to intervene more deeply into the energy and resource flows of their countries, for example by setting up recycling schemes, promoting and subsidizing environmentally efficient technologies and investing in the environmental education of their citizens. Typically, they also released budgets for environmental research activities and created more nature reserves and national parks. More recently still, states began to horizontally integrate environmental concerns into other policy areas, to set up mechanisms for public participation in selected environmental policy decisions and to commit to national goals for the reduction of greenhouse gas emissions. Overall, states have developed a host of coordinated activities to manage and steer societal-environmental interactions on various scales.