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Does a market economy still exist?

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Poster zur Veranstaltung

Wann? Dienstag, 29.03. | ab 18:00 Uhr

Wo? Wirtschaftsuniversität Wien, Gebäude D5, Raum D5.0.001

COVID-19: Diese Veranstaltung findet unter Einhaltung der 2,5G-Regelung statt, d.h. Zutritt haben geimpfte und genesene Personen sowie Personen, die einen gültigen PCR-Test (Gültigkeitsdauer: 48 Stunden) vorweisen können. Weitere Informationen zur Gültigkeit von Nachweisen an der WU finden Sie hier. Bitte bringen Sie einen entsprechenden Nachweis sowie einen Lichtbildausweis mit, da vor Beginn der Veranstaltung Kontrollen durchgeführt werden. Beachten Sie, dass sich die Auflagen je nach Pandemielage noch ändern können, in diesem Fall finden Sie Aktualisierungen hier bzw. werden angemeldete Personen per E-Mail informiert.
 

Zum Vortrag

Im aktuellen wirtschaftlichen Diskurs ist „Marktwirtschaft“ nicht viel mehr als eine Beschwörungsformel – für alles, was gut ist, aus Sicht ihrer Anhänger:innen und alles Schlechte aus Sicht der Kritiker:innen. Dieser Vortrag stellt einen Versuch über politische Ökonomie im einundzwanzigsten Jahrhundert vor. Vor achtzig Jahren hat Schumpeter vorausgesagt, der Kapitalismus werde am eigenen Erfolg zugrunde gehen. Nun, der Kapitalismus ist quicklebendig; aber lebt die Marktwirtschaft noch?

Der Vortrag ruft die theoretischen Grundlagen der marktwirtschaftlichen Ordnung in Erinnerung und konfrontiert ihre konstituierenden Elemente mit der ökonomischen Realität, die insbesondere von Finanzialisierung, Digitalisierung und globalen Kräften geprägt ist. Darauf aufbauend wird eine Agenda für Wissenschaft, Wirtschaftspolitik und die Entwicklung des öffentlichen Sektors skizziert, um das Konzept einer auf mündigen Wirtschaftssubjekten und fairem Wettbewerb beruhenden Wirtschaft als Teil einer freien demokratischen Gesellschaft in die Zukunft zu transformieren.
 

Über Josef Falkinger

Josef Falkinger studierte in den 1970er Jahren an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz Technische Mathematik und Volkswirtschaftslehre. Er graduierte dabei mit der Auszeichnung.

Falkinger war nach seinem Studium Assistent am ‚Institut für Philosophie‘ der JKU. Im Anschluss daran arbeitete er als Referent in der Wirtschaftspolitischen Abteilung der Handelskammer OÖ (1979-1982) und kam dann als Assistent für Volkswirtschaftslehre an die JKU. 1985 habilitierte sich Falkinger bei Kurt W. Rothschild zum Thema „Sättigung - Moralische und psychologische Grenzen des Wachstums“.

Danach folgte eine Gastprofessur an der Universität Regensburg, bevor er 1991 an die Universität Graz auf die Professur ‚Finanzwissenschaft und Öffentliche Wirtschaft‘ berufen wurde. 1995-2000 folgte eine Professur für "Industrieökonmie und Reale Aussenwirtschaft" an der Universität Regensburg. Im Jahr 2000 trat Falkinger seine Professur für ‚Finanzwissenschaft und Makroökonomie‘ an der Universität Zürich an, wo er u.a. auch vier Jahre als Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wirkte. 2015 emeritierte Falkinger. 2018 - 2020 leitete er das Reformprojekt "Governance 2020+" der Universität Zürich.

Seine Forschungsschwerpunkte sind Wachstum und Verteilung, aktuelle Entwicklungen auf den Finanzmärkten sowie die Rolle der Aufmerksamkeit in informationsreichen Ökonomien. Falkinger kann in vielerlei Hinsicht als ein klassischer Vertreter der ‚Politischen Ökonomie‘ bezeichnet werden; jedenfalls als eine Person, die relevante Fragen der Ökonomie immer in Zusammenhang mit den aktuellen politischen Verhältnissen untersucht.

Eindrücke von der Veranstaltung