Moderation: Karin Heitzmann, Institut für Sozialpolitik & INEQ, WU Wien

• 9.30 Begrüßung und Eröffnung

• 9.45 Vortrag von Katharina PISTOR, Rechtswissenschafterin, Columbia Law School / New York

• 11.00 Pause

• 11.15 Podiumsgespräch
  Marlene ENGELHORN, Initiative Tax Me Now
  Gabriel LENTNER, Rechtswissenschafter, Donau-Uni Krems
  Christian NEUHÄUSER, Philosoph, Uni Dortmund - fällt leider aus!
  Katharina PISTOR, Rechtswissenschafterin, Columbia Law School

• 12.30 Mittagspause

• 13.30 Workshops „Was tun?“ (siehe unten)

• 15.30 Pause

• 16.00 Gemeinsamer Abschluss
  Zusammenfassung der Lösungen & Strategien
  Gemeinsames Aktionsfoto

• 17.30 Ende der Veranstaltung

Workshop 1: Was tun gegen die Macht der Konzerne?
Wie alte fossile und neue digitale Riesen unkontrolliert und unsichtbar unseren Lebensalltag beeinflussen
Sandra Matzinger, Christa Schlager (Abt. Wirtschaftspolitik, AK Wien)

Workshop 2: Was tun gegen ungleiche Interessensvertretung?
Die Rolle neoliberaler Think Tanks und ihre Verbindungen zu Reichen-Netzwerken
Stephan Pühringer, Theresa Hager, Anna Hornykewycz (ICAE, JKU Linz)

Workshop 3: Was tun, um wirkliche Gleichheit im Recht zu schaffen?
Das Recht zwischen Bewahrung und Bekämpfung ökonomischer Ungleichheit
Maria Sagmeister, Paul Hahnenkamp (Zeitschrift juridikum)

Workshop 4: Was tun, um Vermögenssteuern durchzusetzen?
Die Berichterstattung über Vermögenssteuern in österreichischen Medien in den letzten 15 Jahren
Georg Hubmann (Jahoda-Bauer Institut), Quirin Dammerer (WU Wien)

Workshop 5: Was tun, um Lobbyismus zu regulieren?
Wie Transparenz und Schranken einseitige Lobbyeinflüsse und die Netzwerke der Reichen schwächen können
Christina Deckwirth (LobbyControl Berlin)

Workshop 6: Was tun gegen Wohnen als Kapital?
Sag mir, wo und wie du wohnst, und ich sag dir, wer du bist
Christoph Reinprecht, Cornelia Dlabaja (Institut für Soziologie, Universität Wien)

Workshop 7: Was tun gegen die Emissionen der Reichen?
Handlungsoptionen zur Bekämpfung sozialer und ökologischer Ungleichheit
Xenia Miklin, Hans Volmary (WU Wien)

Workshop 8: Was tun gegen die Vermögenskonzentration?
Wie Corona-Lastenausgleich, Vermögensobergrenzen und die Demokratisierung der Wirtschaft zu einer gerechteren Gesellschaft führen
Mario Taschwer (attac)

Workshop 9: Was tun für eine zukunftsfähige und integrative Wirtschafts- & Finanzbildung?
Für volkswirtschaftliche Bildung, Konsument*innenenschutz, ökonomische Alphabetisierung und die Fähigkeit, wirtschaftliches Handeln in soziale, politische und ökologische Kontexte einbetten zu können.
Netzwerk „Wir (alle) machen Wirtschaft“

Workshop 10: Was tun gegen gewinnorientierte Investoren im Gesundheits- und Pflegesektor?
Strategien, Konsequenzen und Risiken der Wertabschöpfung von shareholderorientierten Investoren
Manfred Krenn (Diskurs. Das Wissenschaftsnetz), Leonhard Plank (TU Wien)

Workshop 11 Was tun gegen männlichen Überreichtum?
Zur Bedeutung der Geschlechterverhältnisse im Rahmen von Vermögenskonzentration
Katharina Mader (AK Wien/WU Wien), Karin Zimmermann (ÖGB Frauenabteilung)

Sonntag 16. Oktober, zwischen 14.30-16.30 Uhr
Führungen durchs reiche und arme Wien - Vier Führungen parallel (Treffpunkte werden nach Anmeldung bekannt gegeben)

Stadterkundung: Urbane Eliten im Wiener Stadtraum. Wo Geld und Privilegien zu Hause sind.
Dauer: 15.00–16.30h
Gemeinsam erkunden wir die Innenhöfe und Palais des ersten Bezirks und machen uns auf die Suche nach jenen Orten, an denen soziale Ungleichheit reproduziert wird, wo sich Kapital verortet, und blicken hinter die Kulissen gründerzeitlicher Fassaden und Sehenswürdigkeiten. Wir durchstreifen dabei aber auch Orte der Emanzipation und im Stadtraum nicht sichtbare Institutionen, die im Widerspruch zur Häufung von Macht und Kapital stehen.
Mit Cornelia Dlabaja

Stadterkundung: Wohnraum zwischen Versorgung und Verwertung. Vom Goethehof zur Donaucity.
Dauer: 14.30–16.30h
Gemeinsam erkunden wir den Stadtteil Kaisermühlen im 22. Wiener Gemeindebezirk und die wohnpolitischen Entwicklungen der letzten knapp 100 Jahre, die sich hier an der gebauten Stadt ablesen lassen: Vom berühmten Gemeindebau ‚Goethehof‘, einem in den frühen 1930er Jahren erbauten Monuments des Roten Wiens, über gemeinnützige und geförderte Wohnbauten, bis zu neuen Luxus-Apartment-Hochhäusern, die sich in die Skyline der Donaucity einreihen. Die einzelnen Stationen laden speziell dazu ein, über das Spannungsverhältnis zwischen Wohnraum als Zuhause und Wohnraum als Immobilie zu diskutieren.
Mit Susanna Azevedo und Sarah Kumnig

Führung im Oberen Belvedere: Mit Leichtigkeit schwer reich
Dauer: 15.00–16.30h
Ausgehend von und fokussiert auf das Gemälde "Familie Fries" 1805 von François Gérard, das den "reichsten Mann der Monarchie", Moritz Reichsgraf Fries mit seiner Frau und Kind darstellt, handelt diese Führung von der Ikonographie des Reichtums in der Sammlung des Belvedere. Punktuelle Vergleiche mit Barock und der Moderne sollen zeigen, dass Reichtum nicht nur "reich" präsentiert wurde, sondern mit einer Rhetorik der Einfachheit sich selbst auch verschleiern wollte, entsprechend einer von der hegemonialen Männlichkeit geprägten Bürgerlichkeit des 19. Jhs., die auch ihre Machtstrukturen hinter der Rhetorik der Gleichheit zu verbergen wusste. Dennoch, gerade der schwerreiche bürgerliche Mann musste als Warnung in der Kultur des Biedermeiers, in Kunst, Literatur und auf der Bühne immer scheitern, was ein altes christliches Narrativ weiterträgt - die irdischen Güter sind vergänglich, und nur die Herrschaft von Gottes Gnaden in allerchristlichster Demut wird bestehen.

Stadtführung: Orte der Armut und Wohnungslosigkeit.
Dauer: 14.30–16.30h
Erlebe Wien aus einer neuen Perspektive. Die Backstreet Guides sind oder waren obdachlos. Sandra, als „Frau des Jahres 2020“ ausgezeichnet, führt nahe des Pratersterns und erzählt Interessantes über obdachlose Kinder und Frauen, sowie mangelnde Unterstützung aus eigener Erfahrung.
Mit den Backstreet Guides

17.00h Es reicht! Für alle!
Abschluss der Führungen am Karlsplatz.
Musik mit Maren Rahmann und mobiles Kaffeehaus.

18.30 Buchpräsentation: Angst und Angstmacherei. Für eine Wirtschaftspolitik, die Hoffnung macht (erscheint im Zsolnay-Verlag im September 2022)
Mit Markus Marterbauer und Martin Schürz
Im Republikanischen Club: Fischerstiege 1-7, 1010 Wien