Studierende richten während eines Seminars den Blick zur Vortragenden.

Projekt 8: Experiences and coping mechanisms of highly skilled foreign professionals living and working in the City of Vienna

Erfahrungen und Copingstrategien von hochqualifizierten ausländischen, in Wien lebenden und arbeitenden, Fachkräften

Im Rahmen einer „Mix Methods Study“ werden Herausforderungen des Alltags im öffentlichen Raum, beim Eintritt in den Arbeitsmarkt oder bei der Integration und Akkulturation am Arbeitsplatz in Wien für hochqualifizierte Migrant:innen und Expatriates untersucht. Die soziale Identitätstheorie von Tajfel und Turner (1986) zu In- und Outgroup Dynamiken sowie das Skill-Paradox von Dietz (2015) bilden den theoretischen Hintergrund, um zu analysieren, welche Responding und Coping Mechanismen zur Anwendung kommen.

Im globalen Wettbewerb um qualifizierte und talentierte Arbeitskräfte hält Wien die Spitzenposition als lebenswerteste Stadt, wird aber gleichzeitig als eine der am wenigsten einladenden Städte eingestuft. Ziel dieser Studie ist es, diesen Widerspruch aus der Perspektive hochqualifizierter Ausländer:innen zu untersuchen, die Wien als ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt wählen. In der qualitativen Untersuchung werden 40 Interviews mit hochqualifizierten ausländischen Fachkräften mit unterschiedlichem Hintergrund in Bezug auf ethnische Zugehörigkeit, Staatsbürgerschaft, Nationalität und Geschlecht durchgeführt. Die daran anschließende quantitative Befragung soll ein Sample von 500 ausländischen Arbeitskräften umfassen.

Die Studie inkludiert alle Ausländer:innen, Expatriates und ausgebildete Migrant:innen. Die Triangulation der Daten erfolgt über Interviews mit Expert:innen, die ausländischen Arbeitnehmer:innen helfen (z. B. Arbeiterkammer), sowie anhand von Studien und Forschungsarbeiten etablierter lokaler und internationaler Organisationen (z.B. Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, ZARA, EU-Agentur für Grundrechte).

Diese Studie ist besonders wichtig in der aktuellen Situation des in der Stadt Wien wachsenden und anhaltenden Bedarfs an ausländischen Arbeitskräften und trägt zu einem theoretischen Verständnis der Mechanismen bei, die hinter den Erfahrungen hochqualifizierter Einwanderer:innen und Expatriate mit Akkulturation und Anpassung an den Arbeitsplatz sowie das Lebensumfeld liegen. Wir identifizieren die Herausforderungen auf interpersonaler, organisationaler und struktureller Ebene sowie die Responding und Coping Mechanismen, um dem Verlust oder der Demotivation hochqualifizierter Einwanderer:innen und Expatriates in Wien zu verstehen und entgegen wirken zu können.

Univ.Prof. Dr. Maria Theresia Claes

Univ.Prof. Dr. Maria Theresia Claes

Projektleiterin

Plakat Projekt Claes