Studierende richten während eines Seminars den Blick zur Vortragenden.

Projekt 3: Visuelle Begrenzungen im öffentlichen Raum

Ein innovativer Ansatz zur proaktiven Gestaltung in der smarten Stadt

Barbara Hartl, Monika Koller, Bernadette Kamleitner
m.core (Institute for Marketing & Consumer Research)

Visuelle Begrenzungen sind in der Stadt allgegenwertig: sie zeigen uns den Weg vom Randstein auf die Straße, markieren Parkplätze, existieren in Form der Baumscheibe am Straßenrand. Selbst die Form und Größe der Pflastersteine in Parkwegen stellen visuell wahrgenommene Begrenzungen dar. Im Rahmen des vorliegenden Forschungsprojektes stellen wir uns nun die Fragen: Was bedeuten visuelle Begrenzungen für die Menschen in der Stadt? Wie wirken visuelle Begrenzungen auf Kognitionen, Emotionen und das Verhalten? Unsere methodische Herangehensweise basiert auf einem explorativen Ansatz, der verschiedene qualitative Methoden kombiniert. Es wurden bislang bereits über 200 Fotos von visuellen Begrenzungen gesammelt und in mehreren Phasen explorativ (Phase 1) sowie systematisch (Phase 2) dokumentiert. Diese wurden mittels minimalem/maximalem Kontrastieren erweitert (Phase 3). Anschließend wurde eine Pre-Tagebuchstudie (Phase 4) sowie eine Haupt-Tagebuch- und Interviewstudie mit 10 Personen (Phase 5) durchgeführt. In dieser Phase dokumentierten die Teilnehmenden eine Woche lang täglich visuelle Abgrenzungen in ihrem Alltag in Wien. Darauf aufbauend werden in einem nächsten Schritt Beobachtungen der Konsequenzen visueller Begrenzungen durchgeführt und in Gesprächen mit Expert*innen (z.B.: Stadtplanung, Design und Gestaltung) Implikationen des Projektes für innovative Ansätze zu Nachhaltigkeit und sozialem Miteinander in einer smarten Stadt reflektiert.

Dr. Barbara Hartl

Dr. Barbara Hartl

Projektleiterin

Visuelle Begrenzungen im öffentlichen Raum Plakat