Frontaler Blick auf das D4 Gebäude.

Meet Our Researchers: Tobias Bornemann & Mariana Sailer

27. Mai 2024

Tobias Bornemann und Mariana Sailer haben die Auswirkungen einer Gesetzesänderung auf Manager*innen-Gehälter erforscht.

Rasant steigende Manager*innen-Gehälter sorgen seit Jahrzehnten für Diskussionen. Können Änderungen im Steuerrecht helfen, die immer weiter aufklaffende Gehaltsschere zu schließen? Das haben Tobias Bornemann und Mariana Sailer vom WU Department of Finance, Accounting & Statistics untersucht.

Laut dem American Economic Policy Institute haben CEOs von amerikanischen Unternehmen im Jahr 1965 noch etwa 20-mal mehr verdient als durchschnittliche Angestellte. Im Jahr 1989 war es 60-mal mehr. Und heute? Laut den Zahlen von 2021 entspricht das Gehalt von CEOs etwa dem 400-Fachen eines durchschnittlichen Angestellten.

Nicht nur in den USA, sondern weltweit scheinen Manager*innen-Gehälter unaufhaltsam zu wachsen. Und fast ebenso lange gibt es Debatten, ob die die Gehaltsschere zwischen Belegschaft und Executive Suite gerechtfertigt ist. Es gab immer wieder Ansätze, Manager*innen-Gehälter durch das Steuersystem zu regulieren – auch in Österreich. Im Jahr 2014 wurde hierzulande ein neues Gesetz verabschiedet: Seither sind Spitzengehälter nicht wie zuvor zur Gänze steuerlich abzugsfähig, sondern nur noch bis zu einem Betrag von 500.000 Euro.

Tobias Bornemann und Mariana Sailer haben die Auswirkungen dieser Gesetzesänderung auf Manager*innen-Gehälter erforscht. Ihre Ergebnisse zeigen, dass sich der Anstieg der Gehälter in den Chef-Etagen seither kaum verlangsamt hat. Wie sie im neuen „Meet Our Researchers“-Video erklären, wird die Steuererhöhung kaum an Manager*innen weitergegeben.

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