Förderpreise für Jurist/inn/en
Anstoß zu dieser thematischen Zusammenfassung gab die Tatsache, dass einerseits immer häufiger von WU-Jurist/inn/en speziell nach Fördermöglichkeiten für ihre Forschungsgebiete gefragt wird, und dass sich andererseits gerade in den letzten Jahren WU-Jurist/inn/en sehr erfolgreich bei der Einwerbung von Drittmitteln allgemein und von Förderpreisen im Besonderen zeigten. Die nachfolgende Auflistung soll daher einen schnellen Überblick über die einzelnen Preise ermöglichen, erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll jedenfalls dazu anregen, sich bei Interesse unter den angegebenen links weiter zu informieren.
Figdor-Preis für Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
für Forscher/innen, die das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten haben und die durch wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften hervorgetreten sind.
Kardinal Innitzer Förderungspreis für Rechts- und Staatswissenschaften
Der Kardinal-Innitzer-Studienfonds ist eine in Österreich höchst angesehene Einrichtung zur Förderung der Wissenschaft. Er vergibt jährlich neben Anerkennungs- und Würdigungspreisen für herausragende wissenschaftliche Leistungen bzw. das Lebenswerk eines bzw. einer großen Gelehrten auch Förderungspreise an hervorragende junge österreichische Wissenschaftler/innen in verschiedenen Fachrichtungen (ua Rechts- und Staatswissenschaften).Die eingereichten Arbeiten sollen in etwa Habilitationsniveau besitzen, bzw. können auch Einzelstudien von Habilitierten zur Prämierung eingereicht werden.
Förderpreis der Juristischen Blätter
Der Verlag Österreich setzt für eine hervorragende wissenschaftliche juristische Arbeit den Förderpreis der Juristischen Blätter in der Höhe von EUR 2.500,- aus. Für die zweit- und drittplatzierte Arbeit werden Bücherpreise im Wert von EUR 1.000,- bzw EUR 500,- vergeben. Der Preis wird seit 1992 jährlich verliehen. Die Bewerber/innen dürfen das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Eingereicht werden dürfen unveröffentlichte Arbeiten, die sich nach Art und Umfang zur Publikation in den Juristischen Blättern eignen, bzw. Arbeiten, deren Veröffentlichung in den Juristischen Blättern nicht länger als ein Jahr vor Bewerbung zurückliegt. (öffentliche Ausschreibung jeweils im Januarheft der "Juristischen Blätter")
Jean Monnet Wissenschaftspreis für Europarecht
Die Österreichische Gesellschaft für Europarecht schrieb 1999 erstmals aus Anlass des 20jährigen Todestages von Jean Monnet am 16. März 1999 im Gedenken an diesen großen Europäer und zur Förderung der Forschung im Europarecht den Jean Monnet Wissenschaftspreis für Europarecht aus. Dieser Preis wird von der Österreichischen Gesellschaft für Europarecht und der Abteilung für Europäische Integration der Donau-Universität Krems für deutschsprachige Dissertationen vergeben, die sich mit aktuellen Rechtsfragen im Bereich des Europarechts befassen.
Die Österreichische Notariatskammer setzt für eine hervorragende praxisbezogene wissenschaftliche Arbeit, die geeignet ist, die Förderung von Recht ohne Streit durch Notarstätigkeit zu bewirken, und aus dem Themenkreis Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Verfahren in Außerstreitsachen, Gerichtskommissariat, notarielles Berufsrecht oder Beurkundungsrecht, alternative Streitbeilegung durch Schlichtung, Schiedstätigkeit oder Mediation, elektronischer Urkunden-, Rechts- und Verwaltungsverkehr entnommen ist, den Kurt Wagner-Preis des österreichischen Notariats aus.
Heinrich Graf Hardegg‘sche Doktorenstiftung
Post graduate - Förderung für Jurist/inn/en und für Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler/innen durch Vergabe von einem Stipendium. Die Stiftung ist gemeinnützig und wohltätig. Im ersten Stiftungsbrief des Gründers aus dem Jahre 1893 war der Zweck der Stiftung wie folgt angegeben: strebsamen jungen Männern aus dem Adel und sonstigen Ständen, denen nach erlangtem Doktorrate der Rechte ausreichende Mittel zur weiteren Ausbildung für eine gemeinnützige Wirksamkeit fehlen, diese Mittel zu bieten.In ihrem heutigen Gewande heißt die Stiftung "Heinrich Graf Hardegg'sche Stipendienstiftung für Doktoren" und führt zum Zweck an, strebsamen jungen Männern und Frauen, denen nach erlangtem Doktorate der Rechte, der Staatswissenschaften oder der Volkswirtschaften ausreichende Mittel zur weiteren Ausbildung fehlen, diese Mittel zu bieten.Die Ausschreibung der Stipendien erfolgt im Dekanat der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.
Die Walter Haslinger Privatstiftung setzt für eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit aus dem Bereich des Wirtschaftsrechts, insbesondere des Unternehmens- und Gesellschaftsrechts und der wirtschaftsrelevanten Teile des allgemeinen Privatrechts, den Walter-Haslinger-Preis aus.
Österreichischer Preis für Restrukturierungsmanagement und Insolvenzrecht
Die Vereine Interessengemeinschaft Sanierungsrecht und ReTurn Forum für Restrukturierung und Turnaround setzen für eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit (Habilitation, Dissertation, Diplomarbeit oder Aufsatz) aus dem Bereich des Insolvenz- und Sanierungsrechts den Österreichischen Preis für Restrukturierungsmanagement und Insolvenzrecht aus.
Zur Förderung ausgezeichneter Arbeiten zu zivilrechtlichen Aspekten des österreichischen Privatstiftungsrechts setzt Kathrein & Co. den Stiftungspreis aus. Geeignete Arbeiten, insbesondere Aufsätze, Diplomarbeiten und Dissertationen, sind mit Lebenslauf und einer höchstens zweiseitigen Zusammenfassung in fünffacher Ausfertigung einzubringen.Aufgrund des großen Interesses wird der Stiftungspreis, der sich bisher nur den zivilrechtlichen Aspekten des Stiftungsrechtes gewidmet hat, ab dem Jahr 2009 auch auf Arbeiten mit steuerlichen Themenstellungen erweitert.
Wolfgang Gassner-Wissenschaftspreis
Der Wolfgang Gassner-Fonds zur Förderung des Internationalen Steuerrechts schreibt den Wolfgang Gassner-Wissenschaftspreis der österreichischen Landesgruppe der International Fiscal Association (IFA) aus. Er wird in Form eines oder mehrerer Hauptpreise, eines oder mehrerer Förderungspreise sowie von Reisestipendien zum Besuch des IFA-Kongresses in Vancouver vergeben.Für den Hauptpreis und den Förderungspreis kommen Habilitationsschriften, Dissertationen, Diplomarbeiten und andere wissenschaftliche Arbeiten, die einem Thema des Internationalen Steuerrechts in rechtsdogmatischer, rechtsvergleichender oder rechtspolitischer Sicht gewidmet sind, in Frage.Zwei weitere Reisestipendien werden von Deloitte und PwC in der Höhe von jeweils Euro 2.000,- zur Verfügung gestellt. Bewerber/innen für die Reisestipendien zum Besuch des IFA-Kongresses in Vancouver müssen ihr Interesse am Internationalen Steuerrecht durch einschlägige Veröffentlichungen oder Seminararbeiten bereits nachgewiesen oder ein einschlägiges Diplomarbeits- oder Dissertationsthema erhalten haben. Stipendiaten übernehmen die Verpflichtung zur Berichterstattung über die wissenschaftlichen Arbeiten des Kongresses in österreichischen Fachzeitschriften.
Der Verband österreichischer Banken und Bankiers setzt für eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit, die das österreichische Bankwesen zu fördern geeignet ist, insbesondere auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechtes, des Steuerrechtes und der Volkswirtschaftslehre, den Preis des Bankenverbands aus.
Im Andenken an Albert Hensel (*1895, †1933), einem bedeutenden Wegbereiter der modernen deutschen Steuerrechtswissenschaft, schreibt die Deutsche Steuerjuristische Gesellschaft e.V., Köln, unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Bundesfinanzhofs, Dr. h.c. Wolfgang Spindler, den Albert Hensel-Preis aus.Mit diesem Preis soll die hervorragende Arbeit eines/einer jüngeren Verfassers/Verfasserin ausgezeichnet werden, die einen weiterführenden Beitrag zur rechtswissenschaftlichen Erforschung des Steuerrechts leistet.
Mitchell B. Carroll Prize (International Fiscal Association)
In order to encourage scientific work, the IFA has instituted a Prize as a tribute to its first Honorary President, Mitchell B. Carroll. This Prize is awarded for a work dealing with international fiscal questions, comparative fiscal law or local fiscal law with the emphasis on the relationships with the fiscal law of foreign jurisdictions.Competition for the Prize is open to lawyers, accountants and economists. There is an age limit of 35.
LBG Österreich-Award „Wissenschaft & Praxis“
Der LBG-Österreich-Award „Wissenschaft & Praxis“, dotiert mit insgesamt € 15.000,-, fördert herausragende Diplom- und Masterarbeiten, Dissertationen und Habilitationen mit Praxisrelevanz für Klein- und Mittelbetriebe, Freie Berufe oder die Land- und Forstwirtschaft. Es können Arbeiten aus folgenden Bereichen eingereicht werden: Steuerrecht, Rechtsformgestaltung und -beratung, Bilanz- und Unternehmensrecht, Sozialversicherungsrecht, Personalverrechnung, Rechnungslegung, softwareunterstützte Organisation wirtschaftlicher Aufzeichnungen sowie Unternehmensplanung und Unternehmensbewertung.
Zum Andenken an Raimund Bollenberger lobt DSC den Raimund Bollenberger-Preis idHv € 5.000,- für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten junger Akademikerinnen und Akademiker aus. Zur Einreichung eignen sich rechtswissenschaftliche Dissertationsschriften, die sich mit einem Thema des österreichischen Bankvertrags-, Kapitalmarkt-, Insolvenz-, Gesellschafts-, AGB- oder Verbraucherschutzrechts oder mit dem Recht der Kreditsicherheiten befassen.
CERHA HEMPEL Best Thesis Award
Zur Förderung der wissenschaftlichen Aktivitäten der Studierenden auf dem Gebiet des österreichischen, europäischen und internationalen Wirtschaftsrechts vergibt CERHA HEMPEL in Zusammenarbeit mit der Studienprogrammleitung des Wirtschaftsrechtsstudiums an der WU für herausragende wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden des Wirtschaftsrechtsstudiums sowie des Doktoratsstudiums der Rechtswissenschaften den CERHA HEMPEL Best Thesis Award - den LAWard 2023 - in Höhe von bis zu EUR 5.000,-